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Früher dachte ich immer das, dass Leben irgendwann wie in einem klassischen Roman aussehen würde. Eines Tages würde ich einen gut aussehenden typen mit blonden locken kennenlernen und wir würden gemeinsam die Welt retten oder so. Mal abgesehen davon, dass die welt Rettung von allen Menschen mir wahrscheinlich als letztes zufallen würde. Wieso gibt es in jedem Roman immer eine Liebesgeschichte ?. Worum es auch geht, selbst wenn das Haupt Thema ein komplett anderes ist. Vielleicht ist es das, wonach sich die meisten Menschen sehnen. Dann ist es aber auch das, was die wenigsten haben. Ich hatte auch die These entwickelt, das einfach alle die gerne Bücher lesen, hoffnungslose Romantiker sind und der rest der welt, garnicht so über die Liebe nachdenkt. Wie auch immer.
Aus den Lautsprechern am Bahnsteig erklang ein unangenehm lautes, „Vorsicht bei der einfahrt" und rieß mich aus meinen Gedanken. Ich bemerkte wie ich seit mehreren Minuten erfolglos versuche von meiner Regenjacke, den Reißverschluss aufzubekommen, da es nicht mehr regnete. Genervt gab ich auf.
Ich fing an stattdessen die Menschen um mich herum am Bahnsteig genauer zu beobachten, was schon immer meine Lieblingsbeschäftigung gewesen war. Nicht weit von mir und meinem Gepäck, saß eine etwas ältere Frau mit grau blonden haaren. Wie es aussah kramte sie verzweifelt in ihrer Handtasche. Demnach vermutete ich, dass sie etwas suchte... und das schon etwas länger. Dann glitt mein Blick auf den Bahnsteig gegenüber, dieser hatte mittlerweile meine volle Aufmerksamkeit bekommen, denn dort stand ein junger Mann, ich schätze ihn in meinem Alter oder etwas älter. Und er hatte dunkel braune haare die etwas gelockt waren. Meiner Meinung nach sah er ziemlich ziemlich gut aus denn er hatte eine ziemlich kräftige Statur und sein Pulli verbürg wahrscheinlich ein six pack. Mein Blick schweift nach links oben, zu einem im Gegensatz zu ihm, älteren Mann, gekleidet in einem Anzug. Es sah so aus als wäre der bodyguard oder so. Ich erkannte,dass er den jüngeren Teenie ziemlich monoton anschaute. Naja eigentlich schauten beide mit einem Pokerface.
Ich erschrakt, als ein Zug plötzlich vor mir einfuhr. Jedoch war es nicht mein Gleis, sondern der von gegenüber. Ich schaute irritiert auf meine Uhr, da mein Zug schon hätte längst da sein müssen.
Ich schaute mir den Zug genauer an, um zu gucken wohin die beiden fremden fuhren. Auf einmal bleibt mein Herz stehen als ich laß, dass der Zug nach Canada Bzw Aspen fährt. Ihr denkt euch bestimmt na und. Tja liebe Leute, dass war genau MEIN Zug den ich NICHT verpassen wollte. Also nahm ich mein Gepäck, was zum Glück nur aus einem rucksack und einer zugegeben recht großer Sporttasche bestand. Und ich rannte zum anderen Gleis in der Hoffnung den Zug doch noch zu bekommen. Der staffner wollte gerade pfeifen, als ich bei ihm schwer atmend ankam und ihm versuchte schnell zu sagen, dass ich noch in den Zug muss. Gott sei Dank, regnisierte er mich rechtzeitig und ließ mich in den Zug einsteigen. Ich war ihm unendlich dankbar, weswegen ich ihn flüchtig umarmte. Wenn man das überhaupt umarmen nennen kann.

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