Na das kann ja heiter werden!

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Das Erste, was ich hörte, als ich wieder zu Bewusstsein kam war das zwitschern der Vögel und das Rauschen des Windes in den Blättern von Bäumen. 

Ich öffnete meine Augen, zuckte jedoch kurz zusammen und kniff sie blitzschnell wieder zu. Was war den das bitte für ein grelles Licht? Mein Deckenlicht im Zimmer war doch mehr ein kümmerliches Lämpchen als eine stark leuchtende Lampe...und seit wann konnte man in der Großstadt die Natur hören?

Ich wagte einen weiteren Versuch und öffnete -diesmal langsam- meine Augen. Ich blinzelte und setzte mich auf. Wo war ich?

Ich saß auf einer weichen Liege und um meine Beine wickelte sich eine weiße tuchartige Decke. Am Kopfende stand ein kleiner Tisch auf dem ein Glas Wasser nur wie auf mich zu warten schien. Gierig griff ich danach und stürzte es in einem Mal hinunter. Meinem trockenen Hals ging es schon viel Besser. 

Ich ließ meinen Blick weiter durch den Pavillion streifen, dessen Seiten offen waren. In den ecken standen einige Kisten und Schränke, gefüllt mit allerlei Krimskrams, manches davon sah aus wie medizinische Ampullen mit Kräutern. 

Mein Blick blieb an einem kleinen Fellknäuel am Fußende meines Bettes hängen, und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Ich war von "Zuhause" weggerannt, auf dieses kleine Fellknäuel gestoßen und wir hatten uns auf die Reise nach einem richtigen Zuhause gemacht.

"Arcturus!", flüster-rief ich. Sofort stellten sich zwei Ohren auf, und kurz darauf folgte ein Welpenkopf, welcher mich blinzelnd anblickte. 

Arcturus sprang freudig bellend auf und jagte auf mich zu. Mit einem Lauten "Uff" fiel ich zurück in die Matratze, ein wuselndes, bellendes Fellknäuel auf meiner Brust . Ich konnte mich nicht mehr zurück halten; ein schallendes Lachen drang aus mir heraus. Ich hatte selten so wahrhaftig gelacht, wie in diesem Moment.

"Ich sehe, du bist wach"

Eine männliche Stimme schreckte mich aus meiner Trance. Ich blickte auf, Arcturus in den Armen. 

An der Wand gegenüber stand ein hochgewachsener Junger Mann, ich schätzte ihn auf 19 Jahre. Er hatte schwarzes Haar und Seegrüne Augen, außerdem viele Muskeln die unter seinem Orangenen Shirt zur Geltung kamen.

"Hi, ich bin Percy", stellte er sich mir vor. "Wie geht es dir jetzt?"

" Kaya... und mir geht es gut." antwortete ich. 

"Na prima, dann haben Ambrosia, Nektar und Wills Heilkünste ja gut geholfen", Percy lächelte. "Komm, bestimmt hast du viele Fragen. Lass mich dich ein bisschen im Camp herumführen, ich denke, ich kann damit einige deiner Fragen beantworten. Falls nicht, treffen wir danach sowieso Chiron"

"Wer ist Chiron?", fragte ich verwirrt.

"Eins nach dem Anderen", antwortete Percy. "Jetzt komm, dein Hund-Wolf-was-auch-immer kann einfach mitkommen."

"Arcturus", meinte ich, während ich vom Bett aufstand und ihm nach draußen folgte. 

"Stopp! Schließ deine Augen und folge meiner Stimme, ich werde dich definitiv nicht gegen etwas rennen lassen, glaub mir."

Obwohl ich Percy erst seit fünf Minuten kannte, vertraute ich ihm irgendwie. Zur Sicherheit gab es ja auch noch Arcturus. Also schloss ich meine Augen und folgte ihm still.

Einige Minuten später bedeutet Percy mir mit einem Stupser in die Seite meine Augen wieder zu öffnen.

Langsam schlug ich die Lider auf und fand mich auf dem Hügel mit der Tanne wieder. Zu meinen Füßen streckte sich ein grasgrünes Tal mit vielen kleineren und größeren Gebäuden, die ich in der Dunkelheit für einen Bauernhof gehalten hatte. Das Tal schien auch viel belebter als noch in der Nacht zuvor. 

Am rechten Ende erstreckte sich ein Wald, der je tiefer es rein ging, umso dunkler zu sein schien. Auf der linken Seite lag ein ruhiger See und in der Ferne konnte ich einen Strand mit einem anschließenden Meer erkennen. 

Immernoch staunend über die Schönheit dieses Ortes wand ich mich wieder Percy zu.

"Wo bin ich, und was ist das alles hier?" fragte ich ihn ungläubig.

"Du bist auf Long Island, bei New York, und das hier, Kaya, ist Camp Halfblood. Heimat für Halbgötter, trainierende Helden, Fabelwesen und Orakel, natürlich alles der Griechischen Mythologie entsprungen.

Denn, die Legenden sind wahr, Griechische Götter haben existiert und sie existieren noch immer. Sie zeugen Halbgötter mit Menschen, die dann zum Großteil hier aufwachsen, da dies der sicherste Ort für trainierende Halbgötter ist. Hier werden wir gelehrt, zu kämpfen, strategisch zu denken und unsere Gaben richtig einzusetzen. 

Komm mit, ich zeige dir alles!"

Während wir durch das Camp liefen, begann Percy mir alles zu erklären. 

"Der Pavillon in dem du aufgewacht bist, gehört zu unserem Medizintrakt der unter der Aufsicht der Kinder des Apollo geleitet wird, mit Will als Vorstand. Ihre Hütte ist ganz in der Nähe. 

Achso, ja. Die Hütten. Jeder Gottheit ist eine eigene Hütte in diesem Camp zugeordnet in der dessen Kinder gemeinsam wohnen, sobald sie anerkannt wurden. Die zwölf großen Hütten gehören zu den Hauptgöttern, die die im Rat des Olymp sitzen. Der ist übrigens momentan auf der Spitze des Empire State Building, falls du da mal hinmusst. Das hoffe ich aber nicht für dich, das kann echt anstrengend werden.  (Hör auf zu grollen Zeus, du weißt das ich recht habe).

Naja, egal. Seit dem Krieg gegen Kronos gibt es auch für kleinere Götter Hütten, immer wenn jemand neues anerkannt wird, wird eine neue Hütte gebaut. Diese sind aber meistens Leerer, da die Nebengötter nicht so viele Kinder haben, oder diese nicht anerkannt sind. Diese Fälle landen in der Hermeshütte, was definitiv nicht schlecht, aber manchmal halt ziemlich voll ist.

Neben den Hütten sind die wichtigsten Gebäude hier im Camp die Arena, das Hauptgebäude und natürlich der Speisepavillon, da verbringen wir alle unsere Mahlzeiten gemeinsam."

Percy erzählte mir noch viel mehr, von den Kriegen, seinen Freunden und einem römischen Camp Jupiter.

"Und, noch fragen?"

Völlig geflasht von den vielen Informationen blickte ich Percy einen Moment stumm an. 

"Ja, tatsächlich schon. Warum bin ich hier? Was hat das alles mit mir zu tun und was machen wir jetzt?"

"Kaya, du bist hier weil Arcturus dich hierher geführt hat. Das hat viel mit dir zu tun, denn ich bin mir fast hundertprozentig sicher, dass du ein Halbgott bist. Sonst wärst du gar nicht erst durch den Schutzwall unserer Grenze gekommen, und jetzt, jetzt gehen wir erstmal was essen!"

Mit diesen Worten drehte Percy sich von mir weg und lief auf den Speisepavillon zu, 

"Ich...ein Halbgott?" fragte ich mich völlig verwirrt. Dann schüttelte ich den Kopf und blickte Percy hinterher, der gerade durch eine der offenen Türen verschwunden war.

"Percy! Warte!" rief ich ihm hinterher und hechtete ihm hinterher... mitten in einen großen Rau, voller Teenager die mich verwirrt anstarrten.

Na das kann ja heiter werden!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 29, 2021 ⏰

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Kaya Skye HarperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt