Another Love - Tom Odell
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Loki verhielt sich komisch, seit dem ich ihm alles erzählt hatte. Ich meine, klar. Das ist schon heftig, wenn man plötzlich die eigene Zukunft erfuhr. Außerdem... Wir hatten uns fast geküsst.
Aber war das ein Grund, mit aus dem Weg zu gehen? Denn genau das tat er. Seit Tagen ging er mir aus dem Weg. Am Anfang hatte ich es darauf geschoben, dass er gründlich darüber nachdenken wollte, was er erfahren hatte. Doch als ich einmal mit ihm etwas unternehmen wollte, war er wortkarg und ausweichend.Auch heute hatte ich ihn noch nicht gesehen. Ich suchte in den Aufenthaltsräumen, fand jedoch nur Thor und seine Freunde dort herumlungern. Thor winkte, als er mich sah. Er hatte kein weiteres Mal versucht mir näher zu kommen. Seit dem Ball war irgendwie alles anders.
"Hey Leute"
"Lady Hanna! Wie schön dich zu sehen!" Thor grinste und reichte mir eine Hand voll Trauben. "Möchtest du?"
"Nein danke. Weiß jemand, was mit Loki los ist? Er geht mir aus dem Weg."
Sie schüttelten den Kopf. Ich seufzte.
"Okay weiß jemand wo er ist?"
Sif grinste. "Ich an deiner Stelle würde in seinem Gemach nachsehen." Sie wackelte mit den Augenbrauen. Thor und die anderen prusteten los und ich stöhnte genervt.
"Schon klar"
Volstagg lachte und der Teller mit Trauben viel von seinem Schoß. "Komm schon, das ist ja wohl nicht zu über sehen, dass ihr euch mögt!"
Ich wurde rot. "Wie auch immer. Ich geh ihn jetzt suchen."
"Ich hab ihn vorhin bei den Gärten gesehen!", rief Thor mir nach.
"Danke!"Schnell verließ ich den Palast. Waren meine Gefühle wirklich so offensichtlich? Und wenn ja, hatte Loki es bereits gemerkt? Wahrscheinlich. Wir hatten uns immerhin fast geküsst! So etwas wie Hoffnung glimmte in meiner Brust auf. Hoffnung, dass er das selbe für mich fühlte. Hoffnung, dass alles gut werden würde.
Ich atmete tief durch und setzte meinen Weg fort. Doch schon nach der ersten Beigung hielt ich an. Wo genau waren die Gärten? Ich wusste den Weg nicht mehr. Das letzte Mal, als ich bei den Gärten gewesen war, war nach dem Ball und da war es stockdunkel gewesen.
Ich fragte einen Passanten nach dem Weg und etwas später sah ich bereits den großen Torbogen aus Stein.Suchend lief ich die Wege entlang, versuchte den kleinen Teich wiederzufinden, wo wir nach dem Ball gesessen hatten. Bald fand ich es auch und Loki gleich mit. Er hockte am Teichufer und warf den Enten auf dem Wasser Brotkrümmel zu. Ich musste fast lachen. Die Sonne glitzerte auf dem kühlen Wasser und schimmerte auf Lokis schwarzem Haar. Schatten betonten seine Wangenknochen und der Geruch von Leder wehte zu mir herüber. Ich lächelte. Was für ein Glück ich hatte ihn zu kennen.
Dann hörte er meine Schritte und richtete sich auf. "Hanna", murmelte er, als hätte er nicht erwartet, dass ich herkommen würde.
"Was tust du hier?"
"Was tust du hier?", erwiderte ich zurück. Meine Stimme klang schärfer, als ich wollte.
Loki zuckte mit den Schultern. "Ich übe Magie." Er ließ Brotkrumen in seiner Hand erscheinen und warf aie ins Wasser. Die Enten stürzten sich darauf.
Ich schüttelte verzweifelt den Kopf. Meine Gefühle begannen zu brodeln und Enttäuschung kroch mir die Kehle hinauf. "Wieso gehst du mir aus dem Weg!?", brach es aus mir heraus. "Ich dachte wir wären Freunde. Wir hatten auf dem Ball so viel Spaß!"
Meine Augen fingen an zu brennen. Jetzt bloß nicht weinen!
"Loki atmete tief durch. "Ich weiß. Es tut mir Leid. Ich musste... mIr über meine Gedanken klar werden."
Ich verschränkte die Arme. Er sah mich vorsichtig an und machte einen Schritt auf mich zu. "Ich habe... Das was du erzählt hast, das hat mich nachgrübeln lassen..."
Seine Augen bohrten mich in meine und baten um Vergebung.
"Und dass wir uns in der Zukunft anscheinend kennen. Ich... Hanna, ich hab noch nie eine Freundin wie dich gehabt. Ich will das nicht verlieren.""Ich doch auch nicht!" Ich schloss die Lücke zwischen uns und zog ihn in eine Umarmung. "Ich hab dich nur so vermisst und es tut mir Leid, wenn ich dich damit überfordert habe, aber ich musste es erzählen, sonst wäre ich verrückt geworden!"
Ich strick mir über den Rücken und murmelte in mein Ohr. "Ich bin froh, dass du es mir erzählt hast." Ich zog mich zurück, um ihn ansehen zu können. "Du bist nicht sauer?"
Er lachte leicht. "Wieso sollte ich verärgert sein?"
Ich zuckte mit den Schultern. "Weil du mir die ganze Zeit aus dem Weg gegangen bist."
Loki seufzte und strich den Stoff an meinen Schultern glatt. "Ich hab es getan, weil..." Er schluckte. "Bisher hat jeder, den ich nahe an mich herangelassen habe, mich im Stich gelassen. Ich hab gedacht, lieber beende ich es, als..."
"Loki!", rief ich erschrocken. "Ich wprde dich nie im Stich lassen! Ich liebe dich!"Die Worte waren raus, ehe ich darüber nachdenken konnte. Ich hatte es früher so oft gesagt, dass ich es gar nicht mehr merkte. Es war selbstverständlich. Ein erstauntes Lächeln erschien auf Lokis Gesicht. Er blinzelte. "W-Was?"
"Jah", lachte ich. "Wir waren zusammen in der Zukunft. Erinnerst du dich?"
Er schwieg einige Sekunden. Seine Stirn furchte sich. "Das würde es erklären", sagter er, eher zu sich selbst als zu mir.
"Was?"
Er sah auf. "Ich... Ich hege... Seit kruzem sind da Gefühle, die ich nicht erklären kann. Ich freue mich immer dich zu sehen und wenn du nicht da bist, fühlt es sich an, als würde etwas fehlen. Du fehlst. Und die letzten Tage waren wie die Hölle Helheims. Deswegen bin ich dir aus dem Weg gegangen! Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll..."
Ich lächelte überglücklich. "Loki!" Ich nahm seine Hände und rückte sie ganz fest. Loki sah zu ihnen hinab, dann wieder zu mir. "Ich nehme an... Ich hab mich in dich verliebt.", flüsterte er. Mein Herz machte Purzelbäume. Ich hatte es geschafft! Ich hatte sein Schicksal geändert! Tränen des Glücks liefen mir über die Wange und ich grinste übers ganze Gesicht. "Ich liebe dich auch."Dann beugte ich mich vor und küsste ihn sanft. Die Welt schien stillzustehen, als sich unsere Lippen berührten. Ich hielt mich an ihm fest, sonst wäre ich ungefallen. Wie sehr hatte ich mich danach gesehnt! Es fühlte sich genauso an wie früher. Seine Lippen waren weich und warm. Hitzewellen durchfluteten meinen Körper, als er die Hände an meine Wangen legte. Mein Herz flatterte aufgeregt. Das waren die besten paar Sekunden meines Lebens!
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12 Months & A Loki 3
ФанфикTeil 3 Loki ist tot. Doch was, wenn Hanna die Möglichkeit hat ihn zurückzubringen? Was, wenn sie Lokis Schicksal ändern könnte? Doch um das zu erreichen, muss sie nach Asgard reisen. In die Vergangenheit. Doch wird sie Lokis Vertrauen gewinnen könne...