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Gideon wird die von Ellen errichtete Mahlzeit hingestellt.
Carl entfernt sich ein paar Schritte und faltet seine Hände ineinander.

Gideon streicht ein wenig in dem Essen herum, bis er dann probiert.
Er kaut ein wenig und lässt dann die Gabel fallen.
»Was ist das?«, fragt er Ellen, die gegenüber seines Schreibtisches steht.

So wie Carl, steht sie wie ein scheues Häschen vor ihm und wird mit dem Anblick vom warmen Essen gequält.
Aber wenn sie es sich recht überlegt, möchte sie kein Menschenfuß-Hackfleisch mit Fußnägel als Parmesan auf ihre Spaghetti, verzehren.

»Das, was du wolltest«, antwortet sie.

»Das schmeckt scheußlich.«
Er schiebt den Teller beiseite und sieht sie an.
Hat er's jetzt rausbekommen?
„Glaub ich nicht wirklich.
Was ich eher vermute, ist, dass er dich testen will, ob du dich selbst verrätst.
Also mach keine unüberlegten Sachen."

»Womit hast du das Hackfleisch gemacht und was ist das für ein Parmesan?«
Er beugt sich prüfend zu ihr runter, als wäre sie eine Blüte und er müsse prüfen, ob sie wirklich gefälscht ist.

Doch unglücklicher Weise ist Ellen gerade kein Geldschein.
Ihr wäre es sogar egal, wenn sie eine Fälschung wäre ...
Sie möchte nur nicht hier sein ... oder zumindest das hier nicht miterleben, geschweige denn fühlen wollen.

»Das, was Carl mir hingestellt hat. Parmesan stand bereits an meinem Platz.«
Mit der Aussage lügt sie nicht.
Er wünschte sich eine Hand, also hat sie die auch verwendet, nachdem sie festgestellt hat, dass die Fußnägel nicht reichen für den Parmesan.
Denn immerhin sagte Gideon nicht ausdrücklich, dass er das Fleisch möchte, da hat sich Carl falsch ausgedrückt.
Da Ellen sich doch ein wenig mies gefühlt hat, hat sie ganz wenig echten Parmesan über gestreut.
So unmenschlich bin ich nun auch wieder nicht – laut ihrer eigenen Ideologie, die nur für sich selbst bestimmt ist.
"Obwohl es eher mehr wie ein Motto klingt, aber sei's drum."

Carl stürmt augenblicklich in das Büro, wobei Ellen jetzt erst merkt, dass er weg gewesen ist.
Er hält den Gefrierbeutel mit der Hand in seinen Händen.

Ellen sieht es nur an und dann schwenkt sie ihren Blick rüber zu Gideon.

Er hingegen sieht ein wenig blass aus, als er die herausgerissenen Nägel betrachtet und realisiert, was er sich da gerade zugefügt hat.
Er stoßt den Teller um und ein paar Spaghetti bleiben an Ellens Kleidung kleben.

Sie konnte noch ihre Augen schließen, bevor das Hackfleisch mit Soße auf ihr Gesicht trifft.

Langsam streicht sie die Soße mit den menschlichen Klumpen weg.

»Du miese ...«, er hebt seinen Finger und sein Feuermal an seiner Stirn beginnt sich zu zeigen.

Ellen schreckt nicht zurück, sondern ergötzt sich an seinem Anblick.

Sie hat ihn verarscht und darauf ist sie stolz.
Sie ist sich bewusst, dass sie die Konsequenzen dafür tragen muss, wobei sie sich ehrlicher Weise erhofft, dass sie dieses Mal bestraft wird und nicht einer der anderen.
Also ist sie Heiden froh, dass keiner von ihnen hier ist.
Wobei sie sich nicht ausmalen möchte, was sie gerade durchmachen müssen.

Gideon erhebt sich und heftet seinen mörderischen Blick an Ellen.
»Carl, mach das sauber! Ich muss mit meinem Engelchen ein paar Dinge klären.«

Ellen schmunzelt leicht und sieht ihm mitten ins Gesicht.

»Ja, da freust du dich«, grummelt er.
Nein, tu ich nicht.
"Sie wartet nur auf den richtigen Moment."

McLarrys Experiment -Kontrollverlust-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt