Kapitel 4

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Josys Sicht:

„JOSY!" hörte ich jemand schreien.

Genervt öffnete ich die Augen. Was wollte JJ denn jetzt schon wieder? Nachdem ich mich vollkommen an das Licht gewöhnt habe, kam mir die ganze Nacht in den Sinn. Wie er mich berührt und welche Gefühle er in mir ausgelöst hatte. Ich kuschelte immer noch mit Markus und ich wollte dies eigentlich auch nicht unterbrechen, doch ich musste schauen was JJ von mir wollte. Der Blonde neben mir schien aber auch wach geworden zu sein, er schenkte mir ein Lächeln, das ich erwiderte. Was war nur falsch mit uns? Wieso bereuten wir das ganze nicht? Oder bereute nur ich es nicht?

„Bereust du es?" fragte ich ihn leise.

Er schien nichtmal eine Sekunde zu überlegen und schüttelte direkt mit dem Kopf, dies lies mein Lächeln breiter werden.

„Ich auch nicht." gab ich zu.

Damit zuckten seine Mundwinkel auch nach oben.

„JOSY!" hörten wir meinen besten Freund nochmal rufen.

„JAAA ICH KOMM JA SCHON, BERUHIG DICH!" man wie konnte man so nervig sein?

Ich zog den blonden am Arm mit hoch. Er hatte nur seine Jeans von gestern an, da ich sein Shirt trug. Oh man, an den Anblick morgen könnte ich mich gewöhnen. Zusammen liefen wir in die Küche, wo JJ anscheinend Frühstück gemacht hatte.

„Bist du dir sicher das es gut es ist wenn er es weiß?" hörte ich Markus hinter mir fragen.

„Glaub mir, ich weiß es schon, Josys Gestöhne war ja nicht zu überhören." lachte mein bester Freund.

„Halt die Klappe." schmollend sah ich ihn an.

„Ach komm schon, ich wusste schon immer das du eher was für blonde mit durchtrainiertem Oberkörper übrig hast, das passt einfach auch besser zu dir." wissend grinste er mich an.

Darauf erwiderte ich nichts, er hatte recht, JJ und vor allem Markus, waren 100 mal mehr mein Typ, als mein eigener Freund.

„Aber natürlich werde ich es Liam nicht erzählen, ich meine erstens hatte ich gehofft das ihr miteinander schlaft und zweitens wie oft habe ich schon meine Freundinnen betrogen und du hast dicht gehalten?" und da war es wieder sein typisches JJ Grinsen.

„Dennoch solltet ihr euch ne gute Ausrede zur Seite legen, ihr beiden seid voll von Knutschflecken und verdammt Josy, was hast du mit seinem Rücken gemacht." fügte er hinzu.

„Halt einfach die Klappe, es ist noch zu früh für irgendwelche Gespräche." grummelte ich.

Mein blonder bester Freund hob abwehrend die Hände und zusammen setzten wir uns an den Tisch und aßen. Wir fingen an uns zu unterhalten und wir verstanden uns verdammt gut mit Markus. Oh man ich glaub's nicht, ich betrüge meinen Freund und dann sitze ich auch noch mit demjenigen in der Küche und verstehe mich gut mit ihm. Was stimmt denn bei mir nicht?
Nachdem Essen verschwanden Markus und ich wieder in meinem Zimmer.

„Na gut, ich schminke mich zwar nicht oft, aber ich denke wir haben keine andere Wahl." Markus beugte mich nach meinen Worten kritisch, während ich in der Schublade nach meinem Make up Griff.

So ganz schien ihm die Idee nicht zu gefallen, aber er hatte keine andere Wahl. Ich tupfte mit dem Pinsel also Make up auf die Stellen bei ihm und verblendete das ganze, nicht anders machte ich es bei mir selbst.

„So schön es auch war, das war eine einmalige Sache oder?" Markus sah mich an.

Ich wollte es nicht, aber es war falsch, ich hatte schon einen Freund und ich liebe ihn doch oder? Das mit Markus war ja nur zum Spaß.

„Ja, ich bin mir eh sicher das wir uns nicht nochmal begegnen werden und ich meine wir sind beide in einer Beziehung." stellte ich klar.

Er nickte und so langsam kam das schlechte Gewissen in mir hoch. Ich bereute es zwar nicht, aber es war nicht fair gegenüber meinem Freund.

Markus Sicht:

Ich verabschiedete die heiße Brünette und ihren besten Freund noch, bevor ich zu meinem Motorrad lief. Ich konnte an nichts anderes mehr denken als an die gemeinsame Nacht. Trotzdem verstand ich nicht warum ich mit ihr geschlafen hatte? Ich meine ich liebe doch Düse. Auf den Alkohol konnte ich es allerdings auch nicht schieben, genauso wenig wie Josy, denn wir waren nicht betrunken. Ich fuhr los, durch München. Meine Gedanken immer noch bei der Brünette und ich konnte es nicht verstehen, normalerweise hatte ich beim Motorrad fahren immer klare Gedanken, aber dieses Mal? Bei mir zuhause angekommen öffnete natürlich mein Butler Edgar die Tür. Freundlich grüßte ich ihn und lies mich dann auf mein Bett fallen. Wie konnte ich meine Freundin nur betrügen? Und das schlimmste daran ist, ich würde es mit Josy immer wieder tun...

Nur Spaß oder doch Liebe? (Markus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt