A/N:
Ab diesem Kapitel gibt es Mature-Inhalte, oder kurz gesagt: Sex. Nur dass ihr gewarnt seid. ;)
Wer das nicht mag, kann es gerne überscrollen.~*~
Dean war schon wieder etwas wacher, hatte aber noch immer Koordinationsschwierigkeiten, als Sam ihm aus dem Auto half und ihn zurück in sein Motelzimmer brachte.
In weiser Voraussicht hatte er am Morgen den Erste-Hilfe-Koffer seiner Eltern mit eingepackt, der alles Wichtige enthielt, um den anderen Mann wieder zusammenzuflicken. Nachdem er Dean vorsichtig auf das Bett bugsiert hatte, säuberte und desinfizierte Sam die Wunde an seiner Stirn, bevor er sie mit Klammerpflastern zuklebte und einen Beutel mit Eiswürfeln aus dem Kühlfach füllte, um ihn auf die Schwellung zu pressen.
Er wartete zehn Minuten, dann half er Dean, sich aufzusetzen und eine Schmerztablette runterzuschlucken.
„Danke, Sammy", murmelte Dean, nachdem er ein Glas Wasser getrunken und sich mit erschöpftem Gesicht wieder hingelegt hatte.
„Keine Ursache", erwiderte Sam leise, der neben ihm auf dem Bett lag und ihm das Gesicht zugewandt hatte. „Harris hat dich ganz schön erwischt."
„Ich habe nicht aufgepasst", sagte Dean mit schwacher Stimme. „Wenn du nicht gewesen wärst..."
Er beendete den Satz nicht, aber das musste er auch nicht.
Für eine Weile schwiegen sie beide.
„Ist es immer so gefährlich?", fragte Sam nach ein paar Minuten.
„Mmh-hm", machte Dean, dessen Augen mittlerweile geschlossen waren. „Nicht immer, aber meistens."
Sam konnte nicht behaupten, dass ihn die Antwort überraschte, aber sie versetzte ihm dennoch einen Stich.
„Was hättest du getan, wenn du allein gewesen wärst?"
Dean war für eine Weile still.
„Vermutlich dasselbe", gestand er dann.
„Dann wärst du jetzt tot", stellte Sam fest.
Dean zuckte schwach mit den Schultern. „Wie ich schon sagte: der Job ist gefährlich."
„Ja", sagte Sam leise. Er wollte noch mehr sagen, aber dies war nicht der richtige Moment dafür.
„Wie lange machst du ihn eigentlich schon?", fragte er stattdessen. „Wie lange... bist du schon Jäger?"
Dean öffnete seine Augen zu schmalen Schlitzen, um ihn anzusehen.
„Fragst du, wie lange ich schon gegen Monster kämpfe – oder wann ich zum ersten Mal allein einen Fall gelöst habe?"
„Ich weiß nicht. Beides?"
Dean starrte für eine Weile blicklos über Sams Schulter an die Wand.
„Ich glaube, ich war sieben", erzählte er schließlich. „Mein Dad hat früh angefangen, mir den Umgang mit Schusswaffen beizubringen, und ich wurde langsam halbwegs gut darin, auf leere Flaschen zu schießen. Eines Tages kamen wir dann in eine Stadt, in der auf dem Friedhof immer wieder Leichen verschwanden. Mein Vater ging den Vorfällen nach und entdeckte dabei eine ganze Gruppe von Ghulen. Er tötete sie alle, oder jedenfalls glaubten wir das. Einer konnte jedoch entkommen, ein Mädchen, das etwa in meinem Alter war. Sie folgte meinem Vater zurück in unser Motel, und während Dad unter der Dusche stand, brach sie die Zimmertür auf und..."
Dean holte tief Luft. „Ich griff nach der Pistole meines Vaters und entsicherte sie, wie ich es schon viele Male zuvor getan hatte. Wie sich allerdings herausstellte, ist es doch noch etwas anderes, jemandem in den Kopf zu schießen, als auf eine leere Flasche zu feuern."
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Wayward Son | (Dean x Sam)
FanfictionDas Leben des 17-jährigen Sam Wesson ist zwischen Schule, Nebenjob und der Vorbereitung auf die Universität eher eintönig - bis er eines Abends einem gutaussehenden Fremden begegnet, der ihm die Augen für eine Welt öffnet, von deren Existenz Sam nie...