A/N:
Es gilt erneut eine Warnung für explizite, sexuelle Handlungen in diesem Kapitel. Wer das nicht lesen will, soll einfach den Teil ignorieren, der zwischen den beiden "~~~~~" liegt. :)
~*~
„Du hast da einen Knutschfleck", sagte Jessica am nächsten Morgen zur Begrüßung, als sie sich auf dem Schulhof trafen, und tippte sich seitlich an den Hals.
Hastig schob Sam seinen Schal höher, während Jessica ihm ein wissendes Grinsen schenkte.
„So gut?", fragte sie.
Sam dachte an die langen Stunden, die er mit Dean am Tag zuvor im Bett verbracht hatte, und an die zahllosen Male und Bissspuren an seinem Körper – viele davon an Stellen, an denen sie keiner außer Dean je zu sehen bekommen würde – und er spürte, wie seine Wangen warm wurden.
„Jepp", erwiderte er kurz angebunden, bevor sie zusammen die Stufen zum Eingang hinaufstiegen.
Und das war es gewesen. Nicht nur der Sex, bei dem sie eine Reihe von Dingen ausprobiert hatten, die Sam bisher nur vom Hörensagen oder aus Pornos gekannt hatte, sondern auch die Verbundenheit und Intimität, die damit einhergingen, sowie die ungezwungene und lockere Atmosphäre. Sex mit Dean war nicht nur gut, sie hatten auch eine Menge Spaß dabei gehabt und gelacht und sich gegenseitig aufgezogen, und Sam hatte jede Sekunde davon geliebt.
Als er schließlich nach Hause zurückgekehrt war, waren ihm beim Abendessen ständig die Augen zugefallen, und er hatte in dieser Nacht so tief und fest geschlafen, wie schon lange nicht mehr.
„Erde an Sam", sagte Jessica in diesem Moment und er blinzelte.
„Sorry, du hast gerade ganz verträumt in die Ferne geguckt", teilte sie ihm amüsiert mit, und Sam rieb sich verlegen den Hinterkopf.
„Tut mir leid", erwiderte er. „Es war gestern einfach... eine Menge."
„Ich merke schon. So verliebt habe ich dich nicht mehr erlebt, seit..." Sie dachte nach. „Obwohl, nein, selbst bei uns damals warst du nicht so neben der Spur."
„Tut mir leid", wiederholte Sam, dem die ganze Sache immer unangenehmer wurde.
„Oh mein Gott, hör auf, dich zu entschuldigen, Sam!", entgegnete sie lachend. „Es ist doch okay, ich freue mich für dich."
„Trotzdem." Sam seufzte. „Sollte ich mich heute gedanklich wieder ausklinken, hast du meine explizite Erlaubnis, mir einen Schlag auf den Hinterkopf zu geben, okay?"
„Keine Sorge, das hätte ich eh getan", versicherte sie ihm, bevor sie sich umdrehte, um zum Klassenraum zu gehen.
Sam hatte zwar noch keine Ahnung, wie er den Schultag überstehen sollte, aber ihr Versprechen beruhigte ihn etwas und ergeben lief er ihr nach.
~*~
Dean holte ihn an diesem Nachmittag erneut ab, und dieses Mal fuhren sie zu einem Café in der Innenstadt.
„Wird es dir nicht langweilig, den ganzen Tag auf mich zu warten?", fragte Sam, während er sich die Hände an seinem Cappuccino wärmte.
„Nein", erwiderte Dean mit fester Stimme. „Erstens habe ich nicht nur gewartet, sondern die Zeit genutzt, um meine Ausrüstung durchzusehen und um meine Vorräte aufzustocken. Ich war also durchaus beschäftigt. Und zweitens: nach diesem Fall hätte ich mir eh eine Pause gegönnt. Wenn ich sie mit dir verbringen kann, ist das für mich nur ein Bonus."
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Wayward Son | (Dean x Sam)
FanfictionDas Leben des 17-jährigen Sam Wesson ist zwischen Schule, Nebenjob und der Vorbereitung auf die Universität eher eintönig - bis er eines Abends einem gutaussehenden Fremden begegnet, der ihm die Augen für eine Welt öffnet, von deren Existenz Sam nie...