Zweiundvierzig♡

116 11 7
                                    

"Überraschung!", riefen vier Stimmen. Und als sich meine Augen langsam an das Licht gewöhnten, standen vor mir eine grinsende Summer, ihr Freund Alex, Kathleen und Ryan. Wer war dann das andere Mädchen gewesen? Ich zuckte mit den Schultern und wandte meine ganze Aufmerksamkeit wieder den dreien zu, die mich freudig anstrahlten. "Wow", antwortete ich baff. "Das ist...toll." Ich musste unwillkürlich grinsen.
Der Raum war mit Luftballons dekoriert, überall hingen üppige Rosen aus blau, weißen Vasen heraus. An der Wand hing ein Bana mit der Aufschrift
》Happy Birthday《 Was? Ohh...ich hatte meinen Geburtstag ganz vergessen...
Ich kniff die Augen zusammen um lesen zu können, was da drunter stand, doch da zerrte Alex mich auch schon am Arm weg. Stolz wartete er darauf, dass ich die Küche nach ihn betrat. Meine Augen weiteten sich als ich sah wie toll sie das gemacht hatten. Auf der Küchentheke standen unzählige verschiedene Getränke und Speisen. Der Tisch an der Wand war mit buntem Konfetti geschmückt. "Wer soll das denn alles essen?", fragte ich beschtürzt. " Wir!", lachte Alex. Ich grinste ihn frech an und wandte mich dann zu Ryan. "Wer wohnt hier?"
Er verhakt seine Finger und sieht weg. "Wer hat Hunger?", fragte Summer und lachte uns an. Sie schob mich auf einen Stuhl.

Nachdem wir mit essen fertig waren, stießen wir noch auf mich an und ich durfte Geschenke auspacken. Ryan hatte keins dabei, was ich auch nicht schlimm fand, wahrscheinlich hatte er die Party vorbereitet oder so. Doch dann kam er auf mich zu und zog mich von dem roten Flauscheteppich, auf dem ich gerade saß, hoch. "Evie", sagte er vorsichtig. "Du...du musst mein Geschenk nicht annehmen aber ich fände es toll." Ich nickte. "Warum sollte ich dein Geschenk nicht wollen?" Er antwortete nicht und sah auf seine Fußspitzen, mit denen er den Teppich erst in die eine Richtung strich und dann wieder glatt machte, er malte ein Herz darauf und sah dann wieder zu mir hoch. "Ich liebe dich, Evie." Wow, dass hatte er mir nur selten, sehr selten, okay...nie so direkt gesagt. Ich sah ihn an und wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. "Ich dich auch" klang so...unernst. Also nickte ich wieder nur und schwieg ihn an. "Willst du mit mir hier einziehen?" Ich sah ihn schlagartig an. "Du kannst natürlich auch zu deiner echten Mutter ziehen oder so. Bald kommen meine Eltern wieder und dann sind wir nicht allein. Aber diese Wohnung, gehört mir und ich will mit dir hier einziehen." Ich sprang ihm überglücklich in die Arme und küsste ihn auf die Nasenspitze. "Ja, ich will", antwortete ich freudig. Er lächelte mich mit dem ganz speziellen Lächeln an, dass er nur für mich reserviert hatte. "Wir räumen morgen die Sachen um", sagte er und ließ mich runter.

Kathleen ging schon relativ früh nach Hause, sie musste schließlich im dunkeln durch den Wald. Als nächstes ging Alex, der sich mit einem Kuss von Summer verabschiedete. Um neun Uhr ging auch Summer, nicht das sich ihre Eltern Sorgen machten.
"Komm, ich zeig dir die Wohnung." "Au ja!", rief ich, sprang auf und lief ihm hinterher.
Das war doch keine Wohnung! Das war...eine Art Mini Palast.
Und morgen würden wir hier einziehen, nur wir beide würden hier wohnen, ganz allein. Ich hatte Ryan ja schon Vorgestern alles von meinem Wolf Dasein erzählt. Allerdings waren wir da leicht beschwipst, von dem Sekt den wir noch in der Speisekammer gefunden hatten. Vielleicht hatte er es schon wieder vergessen und ich sollte ihn noch mal ganz sachte diesem Thema näher bringen. So behutsam, dass er nicht gleich einen Sinneswandel hat und mich umbringen will...
"Ich bin ein...Werwolf." "Ich weiß", sagte er einfach nur und zieht seine Lederjacke aus. Er lächelte mich an. "An dem Abend habe ich nicht ganz so viel getrunken, wie du." Verblüfft sah ich ihn an. Auf einmal kam ich mir blöd vor, so als...ach ich weiß auch nicht.
"Und was heißt das genau?", fragte er sehr interessiert.
"Ich...es...es kann sein, dass ich mich unvorhergesehen in einen Wolf verwandele", sagte ich schnell und kniff die Augen zusammen. "Das ist nicht schlimm, ich bin doch bei dir." Er gab mir einen zärtlichen Kuss auf die Wange. "Das ist es nicht. Ich meine...man weiß nie so genau, wann es passiert und an Vollmond...kann ich schon gefährlich sein." Ich denke an letztes Mal und mir wird sofort übel, was wollte ich noch gleich machen? Schnell schob ich den Gedanken in die hinterste Ecke aber es bracht nichts, ich musste immer wieder daran denken...okay am besten fragte ich ihn einfach. "Sag mal...", fing ich an und wählte behutsam meine nächsten Worte. "Du warst doch letztens Krank, das ist schon ne Weile her. Und Summer hat gesagt, dass du gar nicht krank warst." "Was? Ich war die letzte Zeit nicht krank, ist alles okay bei dir Evie?" "Ja mir geht es...gut." Natürlich, er konnte sich nicht daran erinnern, weil er in einer anderen Persönlichkeit...gesteckt hat. Für ihn ist das nie passiert, für diesen Ryan nicht, wer weiß für welchen sonst. Wer weiß, wie viel verschiedene es gibt? Zweifelnd sehe ich ihn an. Er sieht mir tief in die Augen und plötzlich sehe ich so etwas wie Schmerz aufblitzen, aber dann ist es ganz schnell wieder weg.
"Hör mal, ich hab doch...diese Krankheit und ich kann mich nicht so unbedingt an das erinnern, was die letzte Zeit passiert ist. Sei mir bitte nicht böse", er sieht mich flehend an und ich nicke nur. Auf einmal steckt ein dicker Klos in meinem Hals, ich versuche ihn runter zu schlucken aber es gelingt mir nicht so wirklich. Er kann sich an seine Krankheit erinnern, weil ich dabei war. Währe ich nicht dabei gewesen, könnte er sich nicht daran erinnern und vielleicht währe alles ganz anders. Egal! Jetzt ist es so und da kann man nichts ändern! Sei zufrieden mit dem, was du hast. Das habe ich letzter Zeit gelernt, vorher war alles perfekt und mit einem Mal hat sich alles geändert und jetzt weiß ich, dass ich froh sein sollte, wenn mal alles glatt läuft.
Er sieht mich skeptisch an, nimmt mich schließlich auf den Arm (Braut-style) und trägt mich die Treppe hoch ins Bett, er zieht mir alles, bis auf die Unterwäsche aus, deckt mich zu und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich muss lachen und weiß nicht warum. Was hat das jetzt gebracht? Ich weine schon vor lachen und weiß immer noch nicht warum. "Du musst morgen früh raus! Also schlaf endlich und sei ruhig!", sagt er bierernst und muss dabei selber fast lachen. "Gute Nacht, Mama", sagte ich als er sich neben mich in das große Doppelbett legt und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Er macht das Licht mit einem leisen 'klick' aus und zieht mir die Decke weg. Warum müssen wir uns eine Riesen Decke teilen? Ich seuftze und ziehe so kräftig ich kann, doch es bringt nichts und selbst wenn, ich würde morgen wieder ohne Decke da liegen und frieren. "Kannst du bitte die Bettkante los lassen?", frage ich ihn gespielt verärgert. Er kichert und reicht mir einen Teil der Decke. Da ich nur halb zugedeckt bin muss ich wohl oder übel ganz dich an ihn ran rutschen, um nicht zu erfrieren. Glücklich schmiegen ich mich an ihn und schlief nach kurzer Zeit ein.

Vóila O-o
Wie findet ihr es? Ich hab ziemlich lange dafür gebraucht :)
Meinung oder Verbesserungsvorschläge Bitte in die Komis schreiben ;*

Danke an meinen wunderbaren Leser! ♡

Hel, euer Gummibärchen ♡ ♥ ♡

Und alles ist andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt