Kapitel 40

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Die letzten Wochen waren wirklich der Horror, es war einfach tot langweilig, denn nach einer weiteren Woche ist Phil wieder auf Arbeit gegangen und hat mich alleine gelassen. Ich habe also den ganzen Tag damit verbracht mich zu langweilen, weil ich ja weder Sport machen, noch das Haus verlassen durfte.

Jedenfalls kann ich morgen wieder ohne Gips in die Schule gehen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich mal freuen würde in die Schule zu gehen. Aber man glaubt garnicht, wie schön es ist nach so vielen Wochen endlich wieder seine Freunde sehen zu können.

Natürlich hätte ich sie schon früher sehen können, aber den Tag über hatten sie Schule und wenn meine Brüder dann mal zu Hause waren, umsorgten sie mich wie ein Wesen ohne Arme und Beine. Ich kann nur hoffen, dass ich mich nie wieder verletze, denn überleben würde ich das nicht noch einmal.

,,Amy, willst du heute auch mal noch schlafen gehen, es ist schon 23 Uhr. Morgen ist wieder Schule und du musst halb sieben aufstehen." Erschrocken über Louis' eintreten in ein Zimmer, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich richtete mich schnell auf und stellte fest, dass es tatsächlich schon 23 Uhr war und meine Musik immernoch auf Hochtouren lief.

Schnell schnappte ich mir mein Handy und schaltete die Musik aus, anschließend drehte ich mich zu Louis um und sagte:,,Ähm sorry Bubie, ich war sehr in Gedanken vertieft und habe ein wenig die Zeit aus den Augen verloren. Aber du könntest ja auch hier schlafen, dann kann ich bestimmt besser schlafen."

Lächelnd kam er auf mich zu, griff mich an der Hüfte, hob mich hoch und kuschelte sich zusammen mit mir ins Bett. Wenig später war ich auch schon eingeschlafen und träumte einen wirklich sonderbaren Traum.

,,Pass auf mein Schatz, es ist  sehr hoch." Ich befand mich auf einem Kinderspielplatz, neben mir stand ein Kinderwagen und zu meiner rechten legte Jemand einen Arm auf meine Schulter und drückte mir anschließend einen Kuss auf die Schläfen. Plötzlich kam ein kleines Mädchen auf mich zu und rief:,,Mummy Mummy, schau dir mal meine Sandburg an, die hab ich ganz alleine gemacht."

Ohne meinen Körper selber zu koordinieren ging ich mit dem Mädchen, das aussah wie ich, zu ihrer Sandburg. Ich sprach der kleinen mein Lob aus und ging zurück zur Bank wo immernoch der junge man saß, ein Gesicht konnte ich leider nicht erkennen.

,,Na Schatz, hat unsere kleine Maus etwas schönes gebaut?" ,,Ja, ihre Sandburg ist wirklich schön geworden."

Auf einmal fing eine wunderschöne Melodie an zu spielen, die mich leidergottes aus dem sonderbarsten Traum allerzeiten riss. Schnell versuchte ich an den Wecker heran zu kommen, wurde allerdings von Louis Armen aufgehalten, da er sich wie ein Äffchen an mich klammerte.

Nach mehreren Anläufen hatte ich ihn anscheinend geweckt denn nun richtete er sich auf, aber da er mich immernoch fest umschloss, zog er mich gleich mit sich hoch, bis ich schließlich auf seinem Schoß landete.

,,Ach guten Morgen Engel, ich hatte total vergessen, dass ich bei dir geschlafen habe." Gähnend stand er auf, gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und verschwand dann aus meinem Zimmer.

2.1.2022 geschrieben

Meine 8 Brüder und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt