Tylers POV :
"Ich soll kein Motorrad mehr fahren ? Warum ?!" Rief der Schönling entsetzt.
"Weil du sonst noch jemanden wie mich anfährst, wäre ein guter Anfang. Die nächste Person wird wahrscheinlich nicht so gütig mit dir umgehen." Antwortete ich, den Teil mit meinen toten Eltern geschickt ausgelassen. Sein Blick erstarrte.
"Aha, also wenn du dich an deinem heißen Tee verbrennst, trinkst du wohl auch niewieder welchen, hm."
"Das ist nicht dasselbe-" begann ich, doch mein Gegenüber unterbrach mich.
"Doch. Das ist genau dasselbe. Ich verstehe dich einfach nicht."
"Wie bitte ?" Fragte ich perplex.
"Naja, also erst verpfeifst du mich nicht, pledierst darauf es aus Dank getan zu haben, willst dann aber doch ne Gegenleistung. Sowas wie "Fahr langsamer" oder "Fahr vorsichtiger" hätte ich ja noch nachvollziehen können, aber garnicht ? Wo liegt da der Sinn ? Deine Worte sind völlig irrational." Debattierte Tyler und erntete dafür meine Missgunst.
"Ich mag vielleicht irrational sein, aber du bist ein Adrenalinjunkie ohne Moralmaßstäbe und noch dazu umgibst du dich mit falschen Freunden."
"DU weißt garnichts über mich oder meine Freunde ! Abgesehen davon zählt es für dich wahrscheinilich schon als Adrenalinkick einmal die Hausaufgaben nicht zu machen. So jemand bist du doch nicht wahr ? Die kleine Vorzeigetochter, die nach ihrem Schulabschluss studiert, ihren zukünftigen Ehemann kennenlernt und mit Mitte dreißig und 2 Kindern alleine Zuhause hockt und sich wünscht Sie hätte ihre Jugend mehr genossen !" Seine leuchtend blauen Augen bürgten tiefe Schatten, zugleich spiegelten sie eine Art angriffslustiges Funkeln aus.
Hatte er Recht ? Werde ich einmal so enden ? Ich erwiederte seinen Blick.
"Was bereitet dir solche Schmerzen ?" Sprach ich meine Gedanken aus und er wich zurück.
"Ich muss jetzt gehen." Presste mein Schulkamerad hervor und ging.
Ich hatte also ins Schwarze geroffen. Dennoch wusste ich nicht so recht, wie nun mit dieser Situation umgehen sollte. Er war nicht bereit meinem Wunsch nachzugehen, aber wieso auch ? Immerhin kannte er mich nicht. Er kannte meine Geschichte nicht. Und selbst wenn : Warum sollte es ihn interessieren ? Wir waren Fremde und so sollte ich mich ihm gegenüber auch verhalten.
Nachdem ich ein paar Stunden geschlafen hatte, brachte mich meine Tante wieder Nachhause wo Hope mich jubelnd willkommen heißte :
"Endlich bist du wieder da ! Wie geht es dir ?"
"Mir gehts gut, war nur erschreckend." Ich erwiederte ihre Umarmung.
Nachdem ich mich erfolgreich in mein Zimmer verdrücken konnte, öffnete ich mein Handy und die damit einhergehenden Nachrichten. Jaz und ich schreiben uns für gewöhnlich immer, wenn wir heile zu hause ankamen, deshalb hatte sie mich auch mit ausreichend Sms'zugespamt.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
11:13 - Hey, schon Zuhause ?
11:23 - Bist du etwa noch einkaufen ?
11:40 - Lay ? Alles okay ?
12:00 - Das ist echt nicht mehr witzig, ich mache mir Sorgen !
12:45 - Ich war gerade bei euch, aber niemand hat aufgemacht, bitte melde dich.
Jetzt - "Alles gut, hatte nur einen kleinen Unfall. Ich erzähl dir moregn alles, okay ?"
Ich seufzte. War das zu knapp ? Aber ich war so erschöpft...
Mein Handy gab einen kleinen "Bing" Ton von sich.
Jetzt - Puh, du lebst. Aber was für ein Unfall ? Können wir telefonieren ?
Jetzt - "Okay."
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Heyy." Hauchte ich.
"Layla ?! Du glaubst ja nicht welche Sorgen ich mir gemacht habe. Was ist passiert ? Ein Unfall ? Wie ?" Sprudelte es aus ihr hinaus.
"Als ich auf dem Nachhauseweg war, kamen auf einmal ganz viele Motorräder an, und das erste hat mich erwischt, zum Glück aber nur mein Bein." Erläuterte ich leise, mit einer herausgefallenen Haarsträhne spielend.
"Oh scheiße, und dann ?"
"Die Motorradfahrer entpuppten sich als Tyler und seine Freunde-"
"Warteeeee. Hold up and play again. DER Tyler ?!" Fragte sie ungläubig.
"JA, DEER Tyler. Seine Freunde sind dann aus Angst abgehauen und er hat einen Krankenwagen gerufen. Er war total nett und hatte sehr starke Schuldgefühle-" Fuhr ich fort, als Jazmin mich wieder unterbrach.
"Warte, warum hatten die anderen Angst ? Er hat dich doch angefahren, wenn ich recht verstanden habe ?"
"Das ist der nächste Punkt : Sie sind zu schnell gefahren, ich glaube ein Rennen." Gestand ich.
"Damn..." Ertönte es von der anderen Seite.
"Ich hab ihn aber nicht verpfiffen. NOCH NICHT. Es ist nur...Er blieb die ganze Zeit bei mir und ich fühl mich noch schuldig wegen der Sache auf der Party. Auch wenn dass ja nicht ganz so war wie ich dachte..." Erzählte ich weiter.
"Wie meinst du das ? Hab ich was verpasst ?" Es wurde ungewöhnlich still.
"Das ist der nächste Punkt. Tyler ist kein "Glücksfall" nach dem Motto "zur richtigen Zeit am richtigen Ort" gewesen. Jemand hat den Typen voher bezahlt mir das anzutun." Ich schluckte, konnte es selbst noch nicht richtig verarbeiten.
"Und wer ?" Fragte Jazmin noch ahnungslos.
Es tut mir so leid. Es tut mir so leid. Es tut mir so leid.
"Jason." Ich biss mir nervös auf die Unterlippe.
"Nein." Begann sie
"Ich war doch bei ihm." Sagte sie nun etwas lauter und ich musste mich anstrengen weiterzureden. Der nächste satz fühlte sich an, als würde ich meiner Besten Freundin ein Messer in den Körper stoßen und anschließen damit ihre Innereien zu durchfahren.
"Die ganze Zeit ?"
Dann ertönte ein Klacken. Sie hatte aufgelegt.
DU LIEST GERADE
Badboys need Goodgirls
Roman pour AdolescentsLayla ist ein Mädchen mit Prinzipien. Eines davon ist: Keine Ablenkungen und keine Motorräder. Tyler verkörpert also alles wovon sich Layla fernhalten will. Dennoch kreuzen sich ihre Wege so oft, dass Layla sich nicht mehr von ihm fernhalten kann. D...