Kapitel 28

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"Ey, könnt ihr mich mal kurz loslassen? Ich hab Hunger und noch was Süßes in meiner Tasche", kam es nach einer kurzen Stille von Ron. Die Slytherins sahen sich an, lachten blöd und holten die Süßigkeiten aus Rons Tasche. Waren das Kotzpastillen von Fred und George? Die Slytherins aßen sie und ja, es waren die Kotzpastillen von Fred und George. Während einer nach dem anderen auf die Toilette rannte, machten wir anderen uns auf den Weg zu Harry und Hermine. "Ich bin mir sicher ich weiß, wo sie sind", berichtete Ron und führte uns zum Außengang in Richtung Wald. Auf halber Strecke kamen uns Harry und Hermine schon entgegen.

"Wie seid ihr entwischt?", wollte Hermine wissen. "Kotzpastillen. Kein schöner Anblick", erklärte Ginny. "Ich sagte ich hab Hunger und wollte was Süßes. Sie haben gesagt ich kann sie mal und haben alles selbst gefuttert", grinste Ron. "Das war clever, Ron", meinte Hermine und klang dabei, als könne sie es nicht glauben, dass Ron auch einmal eine Idee hatte. "Das war spitze. Und? Wie gelangen wir nach London?", wollte Neville wissen.

"Also, ich will nicht undankbar sein. Ihr wart alle wirklich toll, aber ich hab euch genug in Schwierigkeiten gebracht", sagte Harry und wollte an uns vorbei laufen. Ich hielt ihn am Arm fest und wir blickten uns in die Augen. "Harry, wir hängen da beide mit drin. Du hast Voldemort überlebt, aber ich auch! Was du auch vorhast, ich bleibe bei dir." "Und was ist mit Dubledores Armee?", warf Neville ein. "Vielleicht stimmt es ja doch nicht, dass du, dass ihr da allein durchmüsst", sagte Ron.

"Und? Wie sollen wir nach London kommen?", gab Harry sich geschlagen. "Wir fliegen, was sonst?", grinste Luni. "Und mit was?", lachte Colin. "Mit Thestralen", antwortete Luni und ich musste breit grinsen. Das war eine geniale Idee.

Wir liefen in den Wald und suchten die Thestrale. Relativ schnell hatten wir sie gefunden. Harry, Luni und ich halfen allen, die sie nicht sehen konnten, auf deren Rücken und schwangen uns selber auf eines der Tiere. Schon hoben wir ab und kamen in der Nacht in London an.

Wir gelangten ins Ministerium und fuhren mit einem Fahrstuhl in die Mysteriumsabteilung. Dort war die Tür, die ich ein paar Mal in einem Traum gesehen hatte, ebenso wie Harry. "Hier ist es", sagten Harry und ich gleichzeitig. Mit erhobenem Zauberstab traten wir durch die Tür. Reihen um Reihen an Glaskugeln mit milchigem Schleier standen dort. Harry lief vor und suchte die Reihen ab, doch Sirius war nicht da.

"Harry? Da stehen deiner und Lunas Namen drauf", sagte Neville mit einem Mal mit Blick auf eine Kugel. Ich wandte mich ihm zu und auch Harry kam zu ihm. Harry und ich streckten gleichzeitig unsere Hände aus und griffen nach der Kugel. "Gemeinsam", murmelte Harry. "1, 2, 3." Zusammen nahmen wir die Kugel von ihrer Halterung und blickten hinein.

"Die Einen mit der Macht den dunklen Lord zu besiegen nahen heran. Und der dunkle Lord wird sie als Ebenbürtige kennzeichnen, aber sie werden eine Macht besitzen, die der dunkle Lord nicht kennt. Und keiner von dreien kann leben, wenn der andere überlebt."

"Harry!" "Luna!" Wir wandten uns um. Ein Todesser kam die Reihen entlang auf unsere Gruppe zu. "Wo ist Sirius?" "Harry, hast du es noch nicht begriffen? Voldemort wollte, dass wir das sehen!", fauchte ich meinen Bruder an. "Deine Schwester hat recht, Potter. Du solltest wirklich den Unterschied lernen zwischen Träumen und der Wirklichkeit." Der Todesser zog seinen Zauberstab und entfernte seine Maske. Es war Lucius Malfoy.

"Jetzt gib mir die Profezeihung." Ich schnappte mir die Glaskugel. "Wenn Sie uns etwas tun, zerbreche ich sie!", rief ich. Ein schrilles Lachen erklang. "Sie weiß, wie man spielt. Das kleine, winzige Baby, Potter." "Bellatrix Lestrange", erkannte Neville. "Neville Longbottem, nicht? Wie geht's Mum und Dad?" "Besser, jetzt nachdem ich sie rächen werde", knurrte Neville und hob seinen Zauberstab, doch Harry hielt ihn zurück.

"Lasst uns alle miteinander ganz ruhig bleiben", meinte Lucius. "Wir wollen nur diese Prophezeihung." "Warum hat Voldemort uns gebraucht, um sie zu holen?", wollte Harry wissen. "Du wagst es seinen Namen auszusprechen? Du wertloses Halbblut!", schrie Lestrange. "Ist schon gut, er ist doch nur ein neugieriger Junge. Du musst wissen, dass Prophezeihungen nur von dem geholt werden können, dessen Person sie betreffen. Was dein, euer Glück war. Habt ihr nicht immer den Grund wissen wollen für die Verbindung zwischen euch und dem dunklen Lord? Den Grund, warum er euch nicht töten konnte, als ihr nichts weiter als Kleinkind und Säugling wart? Was ist mit dem Geheimnis eurer Narbe? Nicht neugierig? Die Antworten sind alle da, Potter, in deiner Hand." Ich presste die Kugel fester an mich. "Gib mir die Prophezeihung. Gib sie mir. Dann kann ich dir alles zeigen. "Wir haben 14 Jahre gewartet", begann ich. "Das habt ihr." Ich blickte zu Harry. Der nickte mir zu. "Dann können wir noch ein bisschen länger warten. Los! Stupor!"

Harry Potter und seine kleine Schwester 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt