15. Kapitel- Fehler

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Ich schlich in den Vorratskeller und nahm zwei Flaschen Wein an mich. Danach stahl ich den Plattenspieler aus der Bibliothek und schlich mit dem ganzen Kram in eine Höhle, die ich heimlich ausgespäht hatte.
Dort hing ich eine Girlande auf und stellte die Sachen auf einen Felsvorsprung. Kurzdarauf kamen die anderen. Sie waren kurz erstaunt und dann verängstigt. "Leute, bitte. Wir müssen uns doch ordentlich verabschieden. Amon hat noch nie mal so richtig gefeiert. Tut mir den Gefallen. In zwei Stunden gehen wir wieder zurück. Niemand bemerkt das! " sagte ich und feuerte somit die Stimmung an. Die Laune stieg. Auch Amon kam dazu. Er versuchte auch mich davon abzubringen. Aber ich erklärte ihm, dass man auch mal Spaß haben musste. Und auch, dass ich ihn vermissen würde. Wir fingen an zu tanzen. Amon musste das erst lernen ,aber er setzte es ziemlich schnell um. Wir hatten einfach mal nur Spaß und der ganze Druck fiel von uns ab. Danach waren wir vernünftig räumten auf und kehrten leise zurück. Als wir unser Zimmer betraten saß dort ein wirklich wütender Teufel auf einem Stuhl.
"Wo wart ihr?" schrie er schon fast. Wir alle sahen zu Boden " Jetzt gebt mir nicht die Unschuldsblicke, sondern Antworten. Und wagt es nicht mich anzulügen!" ergänzte er. Keiner sagte ein Wort. Ana war jetzt schon eingeschüchtert. Sie spürte seine Gefühle ja viel stärker und begann zu weinen. Er starrte jeden von uns an. Doch niemand antwortete. Er kostete von unseren Seelen. "Jana! Es scheint deine dumme Idee gewesen zu sein. Also erklär mir das" sagte er. "Vielleicht oder vielleicht auch nicht haben wir eine ganz kleine Abschiedsparty gefeiert, Sir" nuschelte ich hervor und fühlte mich schuldig  "So so. Wie bist du darauf gekommen? Wartet! Was ist das für ein Geruch? Habt ihr etwa Alkohol getrunken?" fragte er. Wir blickten wieder auf den Boden. Er seufzte schwer. "Ich bin so enttäuscht von euch. Ihr stehlt wieder. Ihr baut wieder Scheiße. Ihr bringt Amon in Schwierigkeiten " Ich unterbrach ihn. "Wieso Amon, der konnte nichts dafür, Sir" fragte ich. "Sein Vater hat ein leeres Bett vorgefunden und hat sich direkt an mich gewendet. Ich weiß, dass er allein nie weglaufen würde und bin direkt zu euch. Dort auch leere Betten..."erklärte er. "Oh nein, das wollte ich nicht" sagte ich leise. Es tat mir leid. Ich wollte ihn nicht in Schwierigkeiten bringen. "Du musst endlich lernen, dass deine Handlungen Konsequenzen haben. Ich dachte ihr hättet das begriffen. Ich dachte ihr hättet euch gebessert. Das mit dem nachhause kehren könnt ihr vergessen! " sagte er enttäuscht. Ana sank zum Boden und weinte. Paulo setzte sich zu ihr und nahm sie in den Arm. Ich drehte mich mit leidendem Blick um und sah die Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit in ihren Gesichtern. Ich fühlte mich so schlecht.

Ich sah wieder zu ihm. "Bitte, Sir. Bestraft nur mich. Ich hab sie überredet es ist ganz allein meine Schuld. Die anderen können nichts dafür. Wirklich." erklärte ich. "Mit gehangen mit gefangen" sagte er und wollte gehen. Ich ich hielt ihn an seiner Schulter fest. "Ich löse meinen Wunsch ein. Schickt die anderen nachhause und sorgt dafür, dass Amon keinen Ärger bekommt. Bestraft nur mich. Ich bin diejenige, die es verdient." sagte ich. "Bitte, Sir" schluchzte ich. "Ich stehe zu meinem Wort. Dein Wunsch sei mir Befehl. " Und so kamen die anderen am nächsten Tag zurück in den Himmel. Es war ein schwerer Abschied mit Tränen. Ich brach weinend zusammen , denn nun war ich allein in der Hölle gefangen.

Böse Engel müssen bestraft werdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt