Chapter 13: The Open Road

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A/N:

Letztes und längstes Kapitel - und noch mal eine ordentliche Portion Drama. Außerdem schließt sich hier der Kreis zur ersten Staffel der Serie. :)
Morgen kommt noch der Epilog, der zeitlich etwas später spielt, dann ist die Geschichte abgeschlossen.

~*~


„Daddy? Wo ist Sam?"

„Sam ist nicht mehr hier, Dean. Er... er ist jetzt an einem anderen Ort."

„Was für ein Ort?"

„Das kann ich dir nicht genau sagen, Dean. Aber es ist ein Ort, an dem es ihm nie schlechtgehen wird."

„Können wir dort hinfahren, Dad?"

„Nein, Dean. Das können wir leider nicht. Dieser Ort ist nicht für uns gedacht."

„Aber wer spielt dann mit ihm, wenn ich nicht da bin? Wer passt auf ihn auf...? Wer... wer..."

„Oh Dean... Sammy ist nicht allein dort, versprochen. Es wird immer jemand da sein, der auf ihn achtgibt und ihn beschützt."

„Aber ich will ihn wiedersehen, Dad! Ich will meinen Bruder zurück...!"

„Vielleicht wirst du das eines Tages, Dean. Vielleicht. Wenn nicht in diesem Leben, dann im nächsten..."

~*~

Es dauerte fast einen Monat, bis Sam seine Gedanken und Gefühle soweit sortiert hatte, dass er den Mut fand, nach dem Hörer zu greifen und Dean anzurufen.

Bereits nach dem zweiten Klingeln stellte Dean die Verbindung her und Sam hatte für einen Moment ein schlechtes Gewissen. Offenbar hatte der andere Mann seinen Anruf schon seit einer Weile sehnsüchtig erwartet.

„Sammy!" Die Erleichterung war deutlich aus Deans Stimme herauszuhören. „Es tut gut, von dir zu hören, Mann!"

Er zögerte kurz. „Ich hatte schon Bedenken, dass du... nun..."

„Du hattest Sorge, dass ich mich nie wieder melden würde", erwiderte Sam leise, und er hörte Dean seufzen.

„Ja, möglicherweise hatte ich die", gab er zu. „Tut mir leid, Sam, ich hätte nicht an dir zweifeln sollen. Wie geht es dir?"

Sam sah aus dem Fenster hinaus in den Garten. Seine Schwestern saßen gerade auf der Veranda und unterhielten sich angeregt mit ein paar Freunden, die sie an diesem Nachmittag eingeladen hatten.

„Den Umständen entsprechend", entgegnete er ehrlich.

„Und... was genau bedeutet das für uns?", fragte Dean, Unsicherheit in der Stimme.

Sam atmete tief durch und fuhr sich nervös mit den Fingern durch die Haare. Er hatte sich seine Worte schon vor Tagen zurechtgelegt, doch es war weitaus schwerer, sie tatsächlich auch auszusprechen.

„Ich habe lange nachgedacht", sagte er schließlich. „Und es gibt zwei Dinge, die ich dir mitteilen möchte. Zwei... nennen wir es mal Erkenntnisse, zu denen ich gekommen bin."

Für einen Moment war es am anderen Ende der Leitung still.

Und dann: „Okay. Ich bin bereit."

Doch die leise Unsicherheit in Deans Stimme verriet Sam, dass er offenbar vom Schlimmsten ausging, darum fuhr er fort:

„Zuerst einmal möchte ich, dass du weiterhin Teil meines Lebens bleibst. Ob als Bruder oder Freund spielt für mich keine Rolle – du bist mir wichtig und ich will dich nicht verlieren."

Wayward Son | (Dean x Sam)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt