Ein "Autsch" vernahm ich hinterm mir, es war das meiner Freundin Clara, sie hatte sich den Fuß an einer Wurzel geklemmt. ,,Komm ich helfe dir" sprach ich ihr zu, während ich ihren Fuß aus der Würfel befreite.
Sie bedankte sich mit einem Kuss auf die Wange.
,,wir müssen wirklich besser aufpassen hier ist alles verwurzelt, unsere Taschenlampen sind auch bald leer" nuschelte sie, als sie an mir und Chris sich vorbei stolperte.
Mühsam schob ich mich an herunterhängden Ästen und und Laub vorbei.
Doch endlich waren wir angekommen.
Ich liebte diesen Ort, als siebenjähriger war ich schon oft mit meinem Opa hier, er lag mitten in einem Wald, man fand ihn nur wenn man wusste wie der Weg war.
Es war ein kleines verlassenes Dorf.
Hier wohnte schon lange keine Menschenseele mehr.
Laut meines Opas waren die letzten vor knapp 40 Jahren gegangen und das ist jetzt auch schon über 12 Jahre her.
Dementsprechend sah es hier auch aus, die Natur holte sich ihren Platz zurück, die Häuser waren trotz ihrem verstecken Platz teilweise stark demoliert oder voll mit Grafite.
Über all wuchsen Büsche aus dem Mauerwerk die mit etlichen Beeren bestückt waren. Die schönsten Rosen wuchsen hier ebenfalls. Ich ging gerne an ihnen vorbei und nahm mir eine Nase, doch dieses Mal war es stockdunkel, wir hatten seid Wochen diese nachtwanderung geplant, doch hatten natürlich die Batterien im Auto vergessen. Insgesamt waren wir zu 5 unterwegs. Meine Freundin Clara, Kumpel Chris, Magnus und seine freundin Ophelia.
Ophelia war heute das erste mal dabei, sie hatte eigentlich mega die Panik geschoben aber Magnus versprach ihr als Belohnung am nächsten Morgen ein kleines Fotoshooting zu machen, er hatte dafür extra die Nikon von seinem Vater geliehen. Das ließ sie sich natürlich nicht zweimal sagen.
Angst hatte sie trotzdem, immer wenn ich mich zu ihnen drehte und sie mit meiner hellen Lampe blendend, klammerte sie sich an ihren Freund. Er musste jedes mal grinsen.