Es sollte einfach sein!

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Zoeys P.o.V.:
Nachdem wir uns von einander verabschiedet haben, ist den restlichen Tag nichts spannendes mehr passiert. Es wundert mich, dass ich Nick den Rest des Tages nicht mehr gesehen habe und so langsam mache ich mir Sorgen. Habe ich ihn vielleicht wirklich Restlos überfordert? Hätte ich noch warten soll oder es anders formulieren sollen? Klar zu hören, dass man möglicherweise König der Hölle wird, ist schon sehr viel.
Aber er würde ja eher als mein Berater fungieren, da ich alle Entscheidungen treffen muss. Himmlisches Blut und so.
Als ich ihn am nächsten Tag im Unterricht auch nicht sehe, mache ich mir Sorgen. Ambrose ist immer noch nett und höflich und ich glaube, nein ich weiß, dass er es besser verkraftet hat. Er hat mir versprochen seiner Familie nichts zu sagen, da ich nach wie vor möchte, dass mein Geheimnis nicht verraten wird. Zwischen den beiden muss ich mich jetzt entscheiden.
Ich sollte Nicholas gleich suchen. Ich schätze ihn so ein, dass er sich erstmal betrinken gegangen ist. Aber was hat er danach gemacht? Eine Hexe genommen und mit ihr abgezogen? Oder noch schlimmer, einen Menschen?
Ich habe Ambrose gefragt, was er denkt, wo er ist. Dieser hat mir berichtet, er hatte mal was mit dieser Sabrina. Und dabei hat sie ihm Greendale gezeigt. Eine Stadt der nicht Hexen und Hexer. Also beschließe ich dort nach ihm zu suchen. Ich kann mir vorstellen, dass er nicht drauf kommt, dass ich ihn dort suchen werde.
Ich schwänze also den restlichen Tag und beginne meine Suche in der Ersten Bar, die ich finden kann. Aber dort ist er nicht. Nachdem ich alles abgesucht habe, muss ich mir eingestehen, dass er hier wohl nicht ist.
Im Dorians vielleicht? Das ist der Nachtclub für Hexer. Also setze ich dort meine Suche fort. Nachdem ich dort angekommen bin, steht Dorian schon vor mir.
Er: „Tut mir leid. Dieser Nachtclub ist nur für Hexer."
Ich: „Das gilt nicht für mich."
Dann will ich an ihm vorbei gehen, jedoch hält er mich am Arm fest.
Er: „Ich meine es ernst."
Ich: „Ich auch!"
Dann lasse ich meine roten Augen aufleuchten und lasse kurz meine Höllenflammen aufleuchten. Sofort steht Schock in seinen Augen und er geht zur Seite.
Er: „Verzeiht mir, Höllenprinzessin..."
Ich nicke und gehe an ihm vorbei. Dann sage ich ihm, dass er niemandem sagen soll, wer ich bin. Er nickt und ich gehe dann weiter. Ich gehe die Treppe runter und kann Nicholas schon direkt erkennen. Er sitzt mit seinem Glas direkt am Tresen der Bar.
Ich: „Der traurige Säufer steht dir nicht, Nicky."
Er: „Wie kommst du denn hier rein?"
Ich: „Wenn ich Dumbledore aus Harry Potter zitieren darf: Ich zu sein, hat seine Vorteile."
Er nickt nur und ich setze mich neben ihn. Dorian stellt mir auch einen Drink hin und dann sitzen wir erstmal nur nebeneinander und trinken. Wobei Nicholas schon ordentlich einen sitzen hat.
Ich: „Meinst du nicht, dass du schon genug getrunken hast?"
Nick: „Ich hawe dann genug gedrunken,wenn ich das meine....." lallt er vor sich hin.
Ich: „Nick, ich weiß, dass das viel für dich war und du eine ganze Menge zu verarbeiten hast, aber das hier ist doch keine Lösung. Du warst doch gestern sicherlich auch nicht nüchtern oder?"
Nick: „Na und?! Ich war gestern Sturz betrunken und habe eine andere geknallt! Zufrieden?!"
Ich schlucke und nicke dann. Tatsächlich habe ich das vermutet. Und ich muss mir eingestehen, dass es mich mehr als nur ein bisschen verletzt. Klar habe ich Ambrose gestern geküsst und dabei auch ein leichtes Kribbeln gespürt. Aber das Gefühl, wenn ich bei Nick bin, ist nochmal ein ganz anderes. Er scheint zu merken, dass ich in meinen Gedanken versunken bin, denn er sieht genauso fixiert und leicht schockiert auf mich.
Er: „Zoey, ich wollte nicht....."
Ich: „Schon okey. Ich lasse dich jetzt in Ruhe weiter trinken. Danke fürs Gespräch."
Dann stehe ich auf und verlasse das Lokal. Oder besser gesagt, möchte ich es verlassen, denn bevor ich die Treppe hoch gehen kann, hält mich jemand fest. Und mit jemandem meine ich einen sehr schaukelnden Nick. Am Ende muss ich ihn sogar stützen,damit er nicht doch noch das Gleichgewicht verliert. Ich schlucke.
Ich: „Komm, ich bringe dich ins Bett."
Er nickt und ich bringe ihn in die Akademie und bis vor seinen Schlafsaal. Er weiß, dass ich nicht mit rein darf. Plötzlich dreht er sich um und drückt mich schnell gegen die Wand. Seine Alkoholfahne steigt mir direkt in die Nase.
Er: „Du bist so unglaublich heiß, Zoey Winslow."
Flüstert: „Oder sollte ich eher sagen Zoey Morgenstern."
Dann küsst er mich. Ich jedoch schiebe ihn direkt kräftig weg.
Ich: „Du bist betrunken, Nicholas. Leg dich schlafen. Wir sprechen morgen."
Dann gehe ich den Flur runter und merke, wie mir sogar eine leichte Träne die Wange runter rennt. Das habe ich mir wesentlich leichter vorgestellt. Aber damit meine ich alles. Nicht nur die Sache mit Nick. Ich habe gehofft, komme her, finde den geeigneten Hexer und bin nach wenigen Tagen wieder zuhause und bereit den Thron zu besteigen. Aber offenbar wird es nicht so leicht, wie ich dachte.
Ich schlucke den Schmerz schnell runter, wische diese blöde Träne weg und tue so, als wenn nichts wäre. Denn eine Königin weint nicht. Auch eine Prinzessin weint nicht!
Dann kommen mir Prudance und ihre Hündchen entgegen. Sie lässt irgendeinen abfälligen Kommentar fallen, aber ich ignoriere sie. Oder versuche es auf jeden Fall.
Sie: „Hey du Luder! Hat unser lieber Nicky dich etwa abserviert? Kein wunder. Er würde dich nicht mal für Geld ran lassen, denn Nicholas Scratch hat klasse und ist nicht so ein wertloses Stück Dreck, wie du!"
Ich: „Das reicht!"
Dann beginne ich sie anzusehen. Ich starre sie förmlich an, denn ich brauche diese dämmlichen Zauberformeln nicht. Die drei sehen mich erst lachend an, aber dann beginnt Prudance keine Luft mehr zu bekommen. Geschockt hält sie sich den Hals und ringt nach Luft. Die anderen beiden schauen mich genauso fassungslos an.
Ich: „Seid endlich still, ihr drei Gören! Wenn ihr nur wüsstet, wen ihr vor euch habt. Ihr würdet auf die Knie gehen und mich anflehen mit mir befreundet zu sein, oder auch nur neben mir existieren zu dürfen!"
Prudance ist mittlerweile in die Knie gegangen.
„Zoey! Hör auf!"
Vor mir steht Ambrose. Er sieht mich bittend an. Ich atme tief durch und lasse Pru mit meinem Blick los und schaue ihn an. Prudance ringt derweil nach Luft und versucht sich zu beruhigen.
Sie: „Das wirst du mir büßen, Miststück."
Ambrose scheint zu merken, dass etwas nicht stimmt und nimmt mich in den Arm. Verwirrt bleibe ich einen Moment stehen. Dann merke ich aber, dass ich genau das gebraucht habe und umarme ihn zurück.

A king for a queen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt