Hi an alle, die das hier lesen!
Erstmal vielen Dank dafür:)
Ich habe diese Geschichte schon fertig geschrieben und auch schon auf fanfiktion.de hochgeladen (muss es aber unbedingt nochmal hier machen, weil ich mich noch nicht von ihr trennen kann... XD) und werde es deshalb wohl schaffen, einmal in der Woche ein Kapitel hochzuladen. Und zwar jeden Samstag, wie ich gerade entschieden habe.
Uuuuund... das wars. XD
LG LunaTriggerwarnung: Panikattacken, Selbstzweifel und teilweise auch schon Selbsthass
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Ding-Dong
,,Ich gehe schon!", schrie ich Moody über die Musik hinweg an, froh seinem ewigen Gerede über Verteidigungs- und Angriffsmethoden und dem obligatorischen ,,Immer wachsam", das er mindestens alle zwei Minuten wiederholte, zu entkommen. Normalerweise hätten mich seine Erzählungen wohl interessiert, weil ich den Alltag eines Aurors sehr spannend fand. Aber da im ganzen Haus solch ein Lärm herrschte, dass ich beim besten Willen und mit den stärksten Zaubern nur die Hälfte verstehen konnte, nutzte ich die Ausrede gerne und lief in den Flur. Wunderbare Stille empfing mich, denn natürlich waren die Türen mit Schallzaubern belegt worden, um Sirius Mutter nicht aufzuwecken.
Erleichtert atmete ich auf. Der Geruch von den staubigen Teppichen an den Wänden, erschien mir nach dem beißenden Gestank von Alkohol plötzlich unglaublich verlockend. Hier war wohl der einzige kühle Raum, da regelmäßig die alte Haustür geöffnet wurde, um Ordensmitglieder raus und rein zu lassen. Heute stand Sicherheit nicht an erster Stelle – sehr zum Missfallen von Alastor Moody.
So leise, wie ich konnte, lief ich in den Flur, darauf bedacht Walburga Black nicht auf mich aufmerksam zu machen. Zum Glück war Minerva vor einigen Wochen auf die Idee gekommen die Klingel, deren Ton magisch im ganzen Haus ertönte, von dem Flur wegzuleiten. Sonst hätte Sirius Mutter am heutigen Abend wohl noch öfter geschrien als ohnehin schon. Ich musste lächeln beim Gedanken daran, wie Tonks sie erst durch ein ungeschicktes Stolpern und dann durch ihre vielen Entschuldigungen mehrfach aufgeweckt hatte. Um nicht das Gleiche zu tun, öffnete ich jetzt vorsichtig die überraschend schlicht gehaltene Holztür, die wohl ebenso kostbar war, wie dir makabere Deko, der sich noch niemand angenommen hatte, und öffnete diese. Der Griff war angenehm kühl auf meiner überhitzten Haut und erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich schwitzte.
,,Hallo, Remus", begrüßte Minerva mich und ich nickte ihr freundlich zu. ,,Ich wäre ja gerne schon früher gekommen, aber ich hatte noch einige Hausaufgaben zu kontrollieren."
,,Schön, dass du trotzdem noch gekommen bist", erwiderte ich und meinte es auch so. Ich mochte die strenge Lehrerin, die meine Freunde und ich in unserer Schulzeit so oft zur Weißglut getrieben hatten und deren graues Haar ich heute wohl zum ersten Mal offen über ihren Schulten hängen sah.
,,Komm rein." Meine Stimme klang rau, dabei hatte ich nur etwas von dem Punsch getrunken, auf den Molly geschworen hatte, dass er keinen Tropfen Alkohol enthielt - oder zumindest war es am Anfang der Feier noch so gewesen. Schweigend lief ich zusammen mit meiner alten Professorin zurück ins Wohnzimmer und suchte mir diesmal einen Platz auf dem viel zu harten Sofa, abseits von dem Trubel.
,,Klasse Party", rief plötzlich eine helle Stimme in meine Richtung und ich drehte mich überrascht um. Tonks dunkelblaue Augen strahlten mich an und in ihrem Gesicht glitzerten Schweißperlen. Es ließ ihre makellose Haut glänzen und ihre Haare, die, wie sie es meistens taten, in einem hellen Pink erstrahlten, hingen feucht aber dennoch voll über ihren Schultern. Schnell schaute ich weg.Dass ich etwas für Tonks empfand, was über das, was man als Werwolf empfinden durfte, hinausging, war mir bereits vor ein paar Wochen schmerzlich bewusst geworden und seitdem versuchte ich sie so gut wie möglich zu meiden, ohne dass sie es merkte. Es tat mir weh, denn eigentlich war sie im letzten Jahr zu einer guten Freundin geworden, doch, dass ich keine Liebe empfinden durfte und schon gar keine Beziehung eingehen konnte, war meine oberste Regel, um als Werwolf niemanden zu gefährden. Ich hoffte sehr, dass das Verlangen nach ihr verschwinden würde, wenn ich es nur lange genug ignorierte, damit wir wieder problemlos Zeit zusammen verbringen konnten. Nur leider saß sie nun neben mir und es wirkte ganz und gar nicht so, als hätten sich meine verbotenen Gefühle verflüchtigt.
,,Findest du nicht auch?"
,,Was?" Überrumpelt schaute ich Tonks an.
,,Ich habe gerade gesagt", wiederholte sie mit einem breiten Grinsen: ,,dass diese Party eine super Idee war. Sirius wirkt schon viel fröhlicher.
Da hatte sie recht. Lächelnd beobachtete ich meinen besten Freund, der mit viel Begeisterung und noch mehr Schummelei Karten mit ein paar Gästen spielte und dabei ein Glas Punsch nach dem anderen trank. Eigentlich war ich strikt gegen seine neue Angewohnheit fast jeden Tag Alkohol zu trinken, aber das hier war eine Ausnahme, denn schließlich ging es darum ihn aufzumuntern. Die Untätigkeit war für ihn immer schlimmer zu ertragen, je mehr sich die Lage mit Umbridge in Hogwarts zuspitzte.
Fast der gesamte Orden des Phoenix war gekommen, nachdem Minerva und ich darauf hingewiesen hatten, wie schlecht es Sirius ging, seit Harry, Hermine, Ron und die Weasley-Zwillinge nach den Weihnachtsferien wieder nach Hogwarts zurückgekehrt waren. Sogar Kingsley und Moody, die in letzter Zeit beide ebenso wie Tonks Schwierigkeiten hatten die Aufgaben im Orden des Phoenix und die Ministeriumsarbeit zeitlich zu bewältigen, hatten sich ein paar Stunden frei genommen, um zu feiern. In den gefährlichen Zeiten, in denen wir lebten, brauchte man manchmal Tage, an denen man die ständige Anspannung hinter sich lassen und seine Sorgen und verbotenen Wünsche, wie es bei mir der Fall war, vergessen konnte - zumindest in der Theorie, denn praktisch saß dieser Wunsch gerade neben mir auf dem Sofa und wartete immer noch auf eine Antwort.
,,Ja, so habe ich Sirius nicht mehr gesehen, seit Harry zurück zur Schule ist."
Entgegen meiner Hoffnung war sein Unmut auch nach ein paar Monaten nicht weniger geworden, weshalb ich zusammen mit Tonks entschieden hatte, ihn aufzumuntern. Mittlerweile war sie für Sirius zu einer ebenso guten Freundin geworden wie sie für mich war - wäre da nicht die Tatsache, dass ich so wenig Zeit wie möglich in ihrer Anwesenheit verbringen sollte.
,,Remus!", rief Sirius mir in diesem Augenblick von dem Tisch auf der anderen Seite des herrschaftlich großen Zimmers aus zu. "Komm her und spiel mit. Wir fangen gerade eine neue Runde an!"
Als ich ohne zu zögern aufstand, war ich mir selbst nicht sicher, ob das daran lag, dass ich Sirius die gute Laune nicht verderben wollte oder dass der intensive Geruch, der von Tonks ausging, meine durch den nahenden Vollmond verstärkte Nase erreicht hatte und mich fast wahnsinnig werden ließ.
,,Klar mache ich mit."
Es war ein schönes Spiel. Jedenfalls anfangs. Arthur hatte Romee mitgebracht. Das Spiel hatte er in einem Muggelspielzeugladen gefunden und lautstark angepriesen. ,,Das glaubt ihr nicht! Vollkommen unbewegliche Karten, die mischen sich nicht einmal von selbst und trotzdem kann man sich Stunden damit beschäftigen! Was die Muggel sich alles einfallen lassen, unglaublich!", hatte er Tonks und mir zur Begrüßung zu gerufen, als wir uns zu den anderen an den Tisch gesetzt hatten. Arthur, Sirius, Tonks, Elphias, Minerva (die sich am nächsten Tag wohl fassungslos fragen würde, wie es hatte passieren können, dass so viel getrunken hatte) und ich spielten noch lange, nachdem alle anderen Ordensmitglieder das Haus verlassen hatten und es machte wirklich Spaß. Doch die Person, die die gesamte Zeit über neben mir an der langen Speisetafel saß, machte es mir schwer, mich auf das Spiel zu konzentrieren. Tonks lachte viel und jedes Mal durchfuhr mich ein Stromschlag, der den Fluchtinstinkt immer stärker werden ließ. Aber jedes Mal, wenn ich mich erheben wollte, um zu gehen, sah Sirius mich bittend an und sagte auf die bestimmte Art ,,Moony, bitte", auf die er und James mich schon in unserer Jugend zu jedem Streich hatten überreden können, so unvernünftig er auch sein mochte. Also saß ich in diesem stickigen Raum auf den alten Stühlen, deren Samt wohl nur dazu diente prächtig auszusehen, denn bequem waren die Stühle auf keinen Fall und konnte meine Gefühle nicht unterdrücken. Ich hasste mich dafür. Ich war ein Werwolf. Es war mir nicht erlaubt, das zu spüren, was Tonks in mir auslöste.In meinem Leben hatte ich schon viele Regelbrüche begangen, jeder einzelne davon zusammen mit den anderen Rumtreibern und der schönste und schlimmste zugleich war die Nacht gewesen, in dem ich zum ersten Mal als Werwolf die heulende Hütte verlassen hatte. Doch diese Gefühle waren etwas Anderes. Es war der Bruch einer Regel, die ich selbst bestimmt hatte und deren Einhaltung oberste Priorität hatte, egal wie schwer es mir fiel, nicht zu zeigen, wie viel Tonks mir bedeutete.
In der Hoffnung Tonks zu vergessen, antwortete ich, als Sirius mich nach der zweiundachtzigsten Runde und seinem vierzehnten Sieg mit mittlerweile stark stinkendem Atem anlallte, ob ich nicht auch etwas von dem hochprozentigen Whiskey haben wollte: ,,Ja."
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Remus' schönster Regelbruch
FanfictionRemus Lupin hatte seine oberste Regel gebrochen. Er hatte niemanden umgebracht, niemanden gebissen, niemandem eingepackte Schokolade angeboten, sich nicht Voldemort angeschlossen, kein Autogramm von Gilderoy Lockhart angenommen, keine Musik von Cele...