Meinungen machen die Autorin sehr glücklich :) Aww an alle die mir geschrieben haben: Es freut mich wahnsinnig dass ihr es so mögt wirklich :* <3 Viel Spaß
Meine Zähne klapperten auf einander wie Ziegelsteine. Eingewickelt in einer Patchworkdecke, dazu viel zu großen Wollsocken für Herren und einer Wärmeflasche auf dem Kopf, sah ich aus wie ein Penner mit Schweinegrippe.
Trotzdem vibrierte mein ganzer Körper weiterhin vor Kälte.
Jemand legte mir noch eine Decke an den Körper. Ich drehte mich um und sah zu Louis, der sich lächelnd neben mir setzte und mir den Rücken rieb.
Hätte ich die nötige Kraft, würde ich seine Hand weg schlagen.
"Ist deine Zunge eingefroren, Flöckchen? Normalerweise hättest du mir längst eine Rede gehalten."
Flöckchen? Nicht sein ernst! Ich sah mich im Raum um. Louis und ich waren allein. Vor einer halben Stunde hat er mich wieder hier her geschleppt und das wortwörtlich. Nicht mal der Opa mit dem Hund ist mir zur Hilfe gekommen. Ein Typ schnappt sich das Mädchen und haut mit ihr auf dem Rücken ab. Die normalste Sache der Welt?! Und da fragen sich die Senioren ernsthaft warum die Jugend so unsozial ist? Doch man sieht sich im Leben immer ein zweites Mal. Wenn ihm also mal jemand den Gehstock klaut, kann er nicht verlangen dass ich ihm helfe.
¨K-Kann ich mal telefonieren?"
Er reichte mir das Telefon und beobachtete gespannt wie ich die Nummer wählte. Schon mal was von Privatsphäre gehört?
Mit krächzender Stimme erzählte ich dem Anrufbeantworter der Clancys was passiert ist. Wer hätte gedacht dass ein Anrufbeantworter so ein guter Zuhörer sein kann. Eins ist sicher, wenn Nala mal keine Lust hat werde ich meine Probleme mit ihm besprechen.
Seufzend legte ich auf und sah zu Louis der mich die ganze Zeit über belauscht hatte. Bevor ich mich beschweren konnte, kamen die anderen 4 mit betretenen Gesichtern ins Wohnzimmer.
Sie stellten sich vor mir auf und suchten nach Worten. Mein Gott! Die tun ja fast so als hätte ich ein Selbstmordversuch hinter mir und sie hätten Schuld daran. Mitleidige Blicke einer Boyband war das Letzte was ich im Moment wollte.
¨Ich ruf mir ein Taxi.¨
Plötzlich hatte Liam seine Stimme wieder gefunden.
¨Nein, es ist viel zu spät! Du kannst in meinem Zimmer schlafen, wenn du willst.¨
Es klang eher wie ein Befehl als wie ein Vorschlag. Das hat mir gerade noch gefehlt! Vielleicht sollte er einen seiner 7 Millionen Fans fragen ob sie sich mit ihm ein Bett teilen. Doch keine 10 Pferde würden mich in sein Bett bringen. Vielleicht sind in der Kälte ein paar meiner Gehirnzellen abgestorben aber so dumm war ich auch nicht.
¨Ich werde weder in deinem Bett noch in dem der anderen schlafen!¨
Liam hob die Schultern.
¨Dann bleibt nur noch die Couch übrig.¨
Mein Blick fiel auf das Sofa unter mir. Eine teure Schlafunterkunft aus Leder mit Rückenschmerzen inklusive. Diese Nacht würde mir einen Hexenschuss liefern der mich um Jahre altern lässt. Aber wenn ich ganz schnell einschlafe, kann ich diesen Knast umso schneller verlassen.
¨Einverstanden!¨
Niall schleppte Decken und Kissen an. Dabei sah er immer wieder zu mir herüber und machte ein besorgtes Gesicht. Ich wurde als Stalker beleidigt und bin aus dem Haus gerauscht. Was haben die erwartet? Das ich von der nächsten Klippe springe? Oh mein Gott, One Direction hält mich für durchgeknallt. Mein Leben ergibt keinen Sinn mehr.
Augen verdrehend wandte ich mich ab und erhaschte Harrys Blick. Missbilligend und argwöhnisch. Anderes hab ich auch nicht erwartet.
Aber das Gefühl beruhte auf Gegenseitigkeit. Für mich wirkte er wie die großkotzige, egoistische, Machoversion von Tarzan. Letzteres wegen seinen Haaren und den Drang zur Nacktheit.
Louis drückte mich wieder auf die Couch und bewarf mich mit einem Haufen Decken.
¨Gute Nacht, Eisbärchen!¨
Grinsend tätschelte er mir den Kopf und ignorierte mein entsetztes Gesicht. Was genau stimmt mit diesem Briten nicht?
Er drückte mir einen Kuss aufs feuchte Haar und strich den Berg von Decken gerade.
Dabei sah er aus wie eine 5-Jäjhrige die eines ihrer Puppen bemutterte. Fehlt nur noch dass er mich in Kleider steckte und mir bunte Plastiklöffel mit imaginärer Nahrung in den Mund stopfte.
Damit verließ er den Raum, aber nicht ohne vorher Harry auch einen Kuss auf die Haare zu geben.
Liam lächelte mir schüchtern an und verließ nach Louis den Raum.
Ich versuchte mich trotz Deckeninvasion aufzurichten aber Zayn drückte mich wieder zurück und hielt seinen Gesicht an meinen Kopf.
" Er hatte Recht, du riechst wirklich gut!¨
Seit wann war Angstschweiß ein beliebter Duft?
Harry verabschiedete sich nur mit einem ¨Mach meine Couch nicht kaputt¨ und verließ auch den Raum. Charmant!
Blondie und ich waren alleine.
¨Bist du dir sicher dass wir nicht tauschen wollen? Ich hab nix dagegen auf dem Sofa zu schlafen!¨
Er würde sein Bett für eine Couch tauschen? Entweder war dass ziemlich dumm oder Niall war wirklich...nett?
"Ist schon in Ordung. Danke für vorhin Niall.¨
¨Ich hätte dich ja nicht erfrieren lassen können. Rosa Wangen stehen dir besser als blaue Lippen.¨
Wie poetisch! Aber blaue Lippen waren mir lieber als ein Tomatengesicht.
Mit einem schiefen Lächeln bückte er sich herunter und drückte seine Lippen auf meine Stirn. Eindeutig zu viel Vertrautheit an einem Tag! Ich muss morgen früh so schnell wie möglich verschwinden, damit sie nicht auf die Idee kamen mich wie einen Straßenköter zu adoptieren.
¨Schlaf gut.¨
Er schloss die Tür hinter sich und plötzlich wurde es dunkel. Verwirrt fasste ich mir an die Stirn. Sollte ich irgendwann an ein Tierheim vorbeikommen, werde ich denen einen Hund kaufen. Oder zumindest nur für Niall, Louis, Zayn und Liam. Harry kaufe ich höchstens eine Tüte Blutekel, damit er seine Vorfahren kennen lernen kann.
Ich schlief ungewöhnlich schnell ein. Im Traum wurde ich in einer Art Gladiatorenkampf von Groupies zusammen geschlagen, die mich immer wieder anschrieen ich solle die Finger von ihren Männern lassen. Kurz gesagt ich hatte eine schreckliche Nacht und als mein Körper mich viel zu früh zum Aufwachen zwang war ich gewaltbereiter denn je.
Ein regelmäßiger Atemzug kitzelte mich an der Nase.
Kann es sein dass die Couch über Nacht noch unbequemer geworden ist? Zumindest sagte mir das mein Hintern, der sich eindeutig ein paar Muskeln gezerrt hatte.
Ich drückte den Kopf heftiger ins Kissen. Dieses hob und senkte sich wie ein Pferdchenkarussell. Moment mal? KISSEN BEWEGEN SICH NICHT!
Plötzlich spürte ich noch andere Dinge die ganz sicher nicht normal waren. Etwas Schweres lag auf meiner Taille und ein ähnliches Etwas machte sich an meinen Oberschenkeln breit. Oh mein Gott! Entweder waren das überdimensionale Ameisen oder ich hatte gestern den Verstand im Schnee verloren.
Ich schlug die Augen auf und sah direkt in einen leicht geöffneten Mund.
Schockiert setzte ich mich auf und sah die 5 leblosen Körper um mich herherum. Nein, doch nicht leblos. Einer von ihnen drehte sich seufzend zur Seite und schlief weiter. Noch so eine Art Albtraum? Hat mich mein krankes Hirn nicht schon genug gequält?
Ich war mir 100%ig sicher, dass die gestern Abend noch nicht da waren.
Mein Kopf lag die ganze Zeit auf Zayns Brust, der Mund von eben gehörte Niall, die restlichen Ameisen an meinem Körper waren Harry, Louis und Liam. Alle zusammen lagen wir auf dem kalten Boden.
In meinem Kopf machte es Klick und automatisch kreischte ich mir die Seele aus dem Leib.
Mit einem Schlag waren alle wach und sahen mich erschrocken an. Louis hielt sich die Ohren und gähnte.
"Du bist im falschen Körper Bebe. Als Wecker oder Alarmanlage wärst du besser."
Tolle Sache. Du schläfst alleine ein und wachst mit 5 Typen um dich herum auf. Entweder ein Zeichen für zu viel Alkohol, was bei mir unwahrscheinlich ist, oder in meinem Fall völlige Ratlosigkeit.
Ängstlich sah ich an mir herunter. Vollständig angezogen im Teddy Pyjama! Gott sei Dank! Auch die Jungs schienen angezogen zu sein. Was aber nicht erklärte warum Harry, der sich wieder hingelegt hatte, immer noch seinen Arm an meinem Bein hatte. Angewidert schüttelte ich ihn ab.
"WAS TUT IHR HIER?!"
Auch Niall richtete sich jetzt verschlafen auf. "Du hast gerufen. Dann sind wir wohl hier eingeschlafen."
Ha! Ausreden! Warum sollte ich nach denen rufen? Das einzige was ich heute Nacht gerufen haben könnte war: " Schafft mir diese aufgetakelten Tussen vom Hals!"
"Ja klar. Das glaubt ihr doch selbst nicht!"
Pudellocke seufzte genervt auf und schenkte mir seinen Todesblick.
"Du hast die halbe Nachbarschaft mit deinem Geschrei aufgeweckt. Was hätten wir gemacht wenn die Bullen wegen "möglicher Vergewaltigung" vor unserer Tür gestanden wären? "
Ok, das klingt schon eher glaubhafter. Ich betrachtete peinlich berührt die Muster der Decke, aber Harry war noch nicht fertig.
"Wir mussten alle nach einander versuchen, dich irgendwie dazu zu bringen deine Klappe zu halten. Glaub mir keiner hatte Lust die Nacht mit dir auf dem Fußboden zu verbringen."
Er war immer noch sauer aber ein kurzes dreckiges Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er die Zweideutigkeit hinter seinem Satz erkannte.
Oberflächliches Arschloch! Aber seinen Arm an meine Oberschenkel legen?!
Wütend schmiss ich ein Kissen in seine Richtung und versuchte mich aus diesem Boyband-Kuschel-Haufen zu befreien.
"Machst du Frühstück?"
Ich zog die Augenbrauen zusammen und funkelte Niall an. Dieser streckte sich gerade und deutete in Richtung Küche. Wieso fühle ich mich wie eine Bettgeschichte von 5 mir völlig fremden Typen?
Ich schnappte mir noch ein Kissen und warf es ihm voller Wucht ins Gesicht. Die restlichen 4 lachten, während Niall sich brummend aufsetzte.
Der Schnee hatte wohl wirklich Schaden in meinem Gehirn hinterlassen, wenn ich freiwillig hier übernachtet habe. Ich steuerte direkt auf den Flur zu, bis mir einfiel dass ich immer noch den Pyjama trug.
Etwas rosa um die Wangen drehte ich mich noch einmal zu denen um.
" Trägt jemand von euch zufällig Größe S?"
Eine halbe Stunde später stand ich vor einem großen Spiegel und versuchte meinen Hintern in der viel zu großen Hose zu lassen.
Ich sah aus wie ein pubertierender 13 Jähriger in seiner Hopper-Phase.
Auch der viel zu große Jack Wills Pulli ließ mich mehr wie ein Kerl wirken. Oder wie ein Drogendealer, der die Ware unter seinem Pulli versteckt. Na super! Wenn ich auf dem Nachhauseweg verhaftet werde, geben ich denen die Schuld!
Sich die Hose haltend tapste ich ins Wohnzimmer und ließ mich von den Jungs betrachten.
"Ich sehe lächerlich aus!"
"Quatsch, ich würde mit dir ausgehen."
Ich legte den Kopf schief und sah Zayn mit meinem Das-glaubst-du-doch-selbst-nicht-Blick an. Dabei ließ ich ausversehen meine Hose los, so dass sie ein Stück verrutschte.
"Ruhig Kätzchen! Es ist noch etwas zu früh für so was!"
Der Spruch konnte ja auch nur von Locke kommen!
"Das sagt der Richtige!" Überflüssigerweise streckte ich ihm auch noch die Zunge heraus. Gut gemacht Leia! Erst präsentiere ich denen fast meine Unterwäsche und dann benehme ich mich wie eine 8 Jährige!
Mein Blick fiel auf meine Pantoffeln, die von der Hose fast verdeckt wurden. Wird Zeit dass ich die Fliege mache. Bei dem was ich hier bereits durchgemacht habe, müsste ich dem Ort für immer den Rücken kehren. Oder nicht?
Liam zog sich den Gürtel aus und reichte ihn mir. Für mich war er immer noch der netteste von allen 5.
"Wir haben in 2 Tagen ein Konzert in der Nähe von der Wembley Station. Wenn du Lust hast…"
"Nein!"
Ich drehte mich um und ging wieder Richtung Flur.
"Ähm…Vielen Dank für alles!"
Jetzt ist es raus. Ich bin so sozial wie ein Baum. Obwohl? Sogar Bäume sind geselliger als ich. Die lassen wenigstens Eichhörnchen an sich ran. Ich zog mir die Kapuze ins Gesicht und drehte mich noch mal zur Villa um.
Ich bin ein verdorrter Baum und One Direction sind die Eichhörnchen, die es selbst nach mehreren Versuchen, einfach nicht auf den Baum schaffen.
Vielleicht sollte ich einen Selbstfindungskurs besuchen, bevor ich anfange mich mit allen Lebewesen der Welt zu vergleichen?!
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Live, Laugh but please don't Love me (One Direction)
FanficEdward und Bella, William und Kate, Tarzan und Jane, Barbie und Ken und Susi und Strolch. All diese Paare geben uns das Gefühl dass auf uns alle ein "Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" wartet .... Von wegen! Liebe war für Leia nur ein Wo...