3

10 0 0
                                        

Ein Schmunzeln schmiegt Sein Gesicht. Er sieht noch hinterher, wie Ellen und ihre Truppe panisch aus der Gasse reiten und alle Menschen aus der Gasse ihre Sachen zusammenpacken.

»Was wollen die denn bitte zusammenpacken?«, murmelt Briar und streicht mit einer Hand über ihr Gesicht und packt wieder an ihren Ellenbogen, ihres anderen Armes, als wäre sie Lehrerin und eines ihrer Schüler hätte sich einen fatalen Fehler erlaubt.

»Das frage ich mich auch, B«, antwortet ihr ihre Schwester.

Beide haben Pfeil und Bogen auf deren Rücken, verziert mit dem Symbol ihrer Schule und Minigravuren der Entstehungsgeschichte von der Academy.

Die zwei stehen hinter Ihm, der sich einen Überblick über die Gasse schafft, indem Er wieder mal auf eines der Dächer steht und das Spektakel betrachtet.

»Redet nicht so viel, sondern macht das, weswegen wir hier sind«, mahnt Er sie, Seine Arme sind verschränkt, wodurch Sein Blazer sich über Seine Schultern spannt und Seine stramme Haltung betont.

Er würdigt sie keines Blickes, sondern starrt weiter auf Edward herab, der immer noch an dem Fass steht, sich gegen die Säule hinter ihm lehnt und sein Bierchen austrinkt, als wäre nie was gewesen. Was ein Arschloch.

Wie Er es bereits vorhergesagt hat, wird Edward bei diesem Deal scheitern – und was ist passiert? "Richtig, er ist gescheitert. Und das wird Konsequenzen haben."

Da er mit Sicherheit denkt, dass er nun erlöst ist und machen kann was er will, wird Er ihm aber einen Strich durch seine kehle ziehen.

Denn auf so eine Art seine Freunde zu verraten und seine 'Mitkollegen' ist einfach nur widerlich. Edward hätte die Chance gehabt es ihnen genau jetzt zu beichten, doch er hat es nicht getan. Ob er Ihm damit seine Loyalität beweisen will, bezweifelt Er ganz stark.

Denn durch seine Laune und seine Bedienung an den Sachen die ihm gegeben wurden, als Gewinn für den Deal, hatte er einfach selbstverständlich hingenommen, obwohl er seinen Teil gar nicht erfüllt und kein Beweis hatte, dass Ellens Truppe wirklich drauf ist.

Das ist einfach nur Habgier, nach Vorräten und man merkt auch unübersehbar, dass er sich an seinem Gewinn ergötzt und Ihn auch noch damit verarschen will, als hätte er seinen Teil eingehalten. Und das 'Vortäuschen' auf etwas was nicht da ist, nennt man 'belügen' und Lügen fallen nicht unter 'Loyalität'.

Die Mädels spannen ihre Bögen und zielen auf Edward, der sein Bierglas gerade abstellt und feuern die Pfeile auf ihn ab. Die Pfeilspitzen durchbohren seine Schultern und tackern ihn somit an die Säule.

Jaulend schreit er auf und versucht irgendwie seine Arme zu bewegen, um die Pfeile aus seiner Schulter zu ziehen. Doch Oh Wei, der Arme hat zu krasse Schmerzen!

Er kichert und stampft mit den Mädels die Treppenstufen hinunter, um zu Edward zu gelangen.

Seine Augen weiten sich, als er Ihn erblickt. Er möchte etwas sagen, doch Er legt Seinen Finger auf Edwards Mund, damit er schweigt und damit Er in Ruhe Edwards Tränen betrachten kann, die seine Wange hinunterkullern.

»Shhh du redest zu viel ...«, flüstert Er und befiehlt Seinen Mädels Edward mitzunehmen und Ihm in die Bar zu folgen.

An einem Stuhl getackert, mit den Pfeilen und höllischen Schmerzen an seinen Schultern, versucht Edward zu Ihm hinauf zu blicken, doch sein Kopf fällt immer wieder, weil die Anspannung dadurch nur zu noch mehr Schmerzen führt. Doch genau das ist Sein Ziel. Ihm schmerzen zuzufügen – Edward soll leiden.

McLarrys Experiment -Kontrollverlust-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt