Verbotene Liebe (Harry Potter FF)

Kapitel 21

Harrys Sicht
Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Sollte ich einfach ignorieren, was ich gesehen hatte? Nein, sie wussten es ja sowieso. Würden sie das Gespräch von sich aus suchen? Unschlüssig saß ich da und blickte aus dem Fenster. Ich würde einfach abwarten, was sie tun würden. In meinem Rücken spürte ich, dass sie beide zu mir schauten, aber ich drehte mich nicht um.
Hermine sagte schließlich: „Harry, es ist ja lieb, dass du nichts sagst, weil du nicht willst, dass wir uns noch mehr schämen, aber so geht das doch nicht. Wir können uns ruhig aussprech..."
Zornig unterbrach ich sie: „Ich habe gerade mitangesehen, wie du nackt und breitbeinig auf dem Tisch saßt und Ron seinen schlaffen Schwanz versucht in dich reinzustecken, das muss ich nicht mit euch besprechen. Lass uns die Situation einfach vergessen und die Sache ist gegessen." Ich hatte zwar absichtlich zugesehen, aber das mussten sie ja nicht wissen.
Hermine schien darüber nachzudenken, denn sie schwieg erst einmal, dann ging sie auf meinen Vorschlag ein: „Welche Situation meinst du?"
Ich grinste: „Keine Ahnung, hab ich vergessen."
Nur Ron hatte mal wieder eine zu lange Leitung: „Hä, er meint natürlich die von eben, weißt du das nicht mehr?" Tja, manchmal stellte er sich wirklich ein bisschen an.
Auch Hermine befand das so: „Junge, Ron, ich schwör, ich raste gleich aus."
Dieser verstand gar nichts: „Was? Ich wollte dich doch nur erinnern." Hermines Ausraster hatte ihn verletzt.
„Noch mal ganz langsam für dich zum Mitschreiben: Wir vergessen das alles jetzt einfach, so als wären wir fucking drunk und hätten einen Filmriss von eben", erklärte sie genervt.
Jetzt hatte auch er es verstanden, doch dafür war er jetzt traurig, ich sah Tränen an seinen Wangen herunterrinnen. Schnell drehte er sich weg von uns, es war ihm peinlich.
„Harry, wenn du jetzt eh alles weißt, kannst du dann nachher mit mir zum Urologen gehen? Also nur bis zum Wartezimmer?", fragte Ron mich, nachdem er sich wieder beruhigt hatte.
Dagegen gab es nichts einzuwenden, deshalb stimmte ich zu. Ich selbst war noch nie bei einem Urologen gewesen – zum Glück, ich würde bei der Untersuchung sicher eine Latte kriegen –, deshalb war ich gespannt, wie es dort aussehen würde.