༚ Auferstehung ༚

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An einer Sternenklaren nebligen Nacht beginnt es. Die unheilvollen schwarzen Partikel setzten sich in einer dunklen Grube zusammen. Wind kommt auf und streicht durch die Wipfel der Bäume während die Partikel langsam zu einer grauenhaften Form zusammenwachsen. Weshalb ist sie auferstanden, sie weis es selber nicht. Nach einer halben Ewigkeit kann sie endlich die Umgebung warnehmen. Der wievielte Versuch ist es jetzt eine vernünftige Gestalt anzunehmen? fragt sich das Wesen missmutig und betrachtet die Umgebung jetzt wo die gigantischen schwarzen Augen endlich ihren Dienst tun. Ein Zittern durchfährt den Körper der soeben neu entstandenden Kreatur. Ein Funkeln in der Spitze des Horns mitten auf der Stirn des Wesens kündigt die Fertigstellung des Körpers an. Wie soll ich mich nennen? fragt das Wesen sich und durchforscht seinen eben entstandenen Kopf nach einer guten idee. Es sollte etwas mit S sein weil das S für schön steht und ich bin ja schön. Denkt das Wesen und mustert seinen eleganten Körper. diesmal hatte es wirklich Glück denn der Körper ist perfekt geworden. Nur das öde schwarz stört sie. Ein kurzes blinzeln und schon leuchtet der Körper in den Lieblingsfarben von ihm auf. Ich sollte mich Stragtikus nennen, denkt es. Das klingt Gefährlich und ist der perfekte name für mich. Sorgsam betrachtet Stragtikus ihre Umgebung. Sie befindet sich inmitten einer Grube in einem Wald. Unmittelbar fällt Stragtikus auf das sie ein Problem hat, ihre Größe. Sie ist nicht einmal halb so groß wie eine Tannennadel. Besser gesagt 0,3476282356614 mal kleiner als eine 0.75 cm lange Tannenbadel. Aus irgendeinem Grund war sie klein geblieben doch das stört sie wenig. Sie hüpft über die Bodenunebenheiten bis zu einer großen Eiche. Dort muss sie erstmal verschnaufen, obwohl die äußerst hübschen bläulich schimmernden Stampferartig geformten Hufe äusserst Hilfreich sind zum ersteigen des unwegigen Geländes. Während dieser Verschnaufspause schnuppert Stragtikus in der luft. Ein wiederlicher Gestank setzt sich in ihrer Nase fest und sie muss laut niesen. Es riecht nach schwarzer verkorkster Magie stellt Stragtikus fest. Was auch immer es mit diesem Geruch auf sich hat, es kann warten. Ich hab zurzeit wichtigeres vor als mich mit solchen Problemen zu konfrontieren. Vorsichtig schlürft sie ein wenig Tau von einem Blatt, eigentlich ist Tau ganz angenehm zum aufnehmen von Magischer Energie doch Stragtikus hat Pech und paurzelt in das Wasser. So angenehm es auch als Stärkung ist so unangenehm ist es wenn man darin schwimmt. Äußerst verärgert über ihre ungschicklichkeit flucht Stragtikus und lässt das Wasser mit den frisch aufgefüllten Energiereserven verdampfen. Ausversehentlich übertreibt Stragtikus es jedoch ein bisschen mit der Hitze die aus ihrem hübschen Körper schießt und brennt ein Loch in das Blatt des Grashalms auf welchem sich der Wassertropfen befunden hatte. Eilig beendet Stragtikus ihren Zauber dennoch kann sie nicht verhindern das der Grashalm welk wird und sie hart auf dem Boden landet. Der arme Grashalm denkt sie traurig. Die Seele des Halmes schreit vor schmerzen auf. Ihm liegt noch eine Tagelange Qual bevor wenn niemand ihn erlöst. Die gequälten Schreie des Halmes erwecken ihn Stragtikus die Jagdlust, sie haut ihre dreieckigen und scharfkantigen Zähne in den Grashalm und saugt die Seele des Grashalms in sich hinein. Dankbar seufzt die Seele auf Dankesehr! Erfüllt von der neuen Energie durch die Seele leuchtet die Spitze von Stragtikus' Horn auf. Die Neuaufgenommene Seele jagt durch den Körper von Stragtikus während die Reste des Grashalms leicht anfangen zu glühen bis die Reste Stück für Stück auf Stragtikus hinzu schießen und den wohlgeformten Körper wachsen lassen. Zufrieden mit ihrem Werk trottet Stragtikus auf die Eiche zu vor welcher sie sich befindet. Sie hüpft auf eine Wurzel und bittet den Baum um Einlass. Sehr geehrter Herr Bäumling, zu ihren Füßen befindet sich Stragtikus die schöne und bittet um Einlass. Es dauert eine Weile bis die Eiche Antwortet. Sehr geehrte Dame ich bin äußerst erfreut das es doch noch Kreaturen dieser Welt gibt die einen Angenehmen Umgangston haben. Es ist mir eine Ehre ihnen meine Pforten zu öffnen. Gestalten sie ihr Heim wie es ihnen beliebt. Bleiben sie so lange wie sie wollen. Hochachtungsvoll Edmund Heinrich der Eiserne. Hocherfreut setzt Stragtikus ihre Schnauze an den Stamm von Edmund Heinrich dem Eisernen. Kurze Zeit geschieht äusserlich nichts dann jedoch gibt es eine Explosion von Licht und der Komplette Baum leuchtet Bunt in einem undefinierbarem Muster auf. Am Ende bildet sich ein Strudel in dem Stamm des Baumes welcher zerplatzt und das wild blinkende innere des Baumes freigibt. Zufrieden mit ihrem Werk betritt Stragtikus ihr Werk und hüpft schließlich in das innere von Edmund Heinrich dem Eisernen. Ein Bett benötigt sie nicht denn sie benötigt keinen Schlaf. Zum Ausruhen ist es jedoch am bequemsten in einem Ort zu hocken den man nach seinen eigenen Wünschen gestalten kann. Kurz blinzelt Stragtikus und konzentriert sich auf die Seele des Grashalmes die in ihrem ineren amok läuft. So was ärgerliches jetzt wird es ersteinmal dauern bis ich mir eine vernünftige Anzahl an Seelen zusammengesammelt habe. Das unterwerfen ist meist nur so öde. Hey du Vollidiotischer Megawichser guckst du endlich auch mal bei mir vorbei. Du Arschgesicht hättest dich auch früher mal zu mir wenden können. Genervt seufzt Stragtikus auf und versucht der Seele des Halmes zu folgen welche hin und her flitzt in dem inneren des Körpers. Was bedeutet das überhaupt was du gesagt hast? Ich meine ich habe verstanden das du mich beleidigen willst aber was zum Teufel brabbelst du da vor dich hin? fragt Stragtikus schließlich. Plötzlich stoppt der Grashalm WILLST DU MICH VERARSCHEN?! fragt der Grashalm und beendet abrupt den Sprint quer durch Stragtikus. Den Augenblick nutzt Stragtikus natürlich sofort aus und fixiert die Seele indem sie mit ihrem Geist in die Seele eindringt. Nein, es wäre nett wenn du mich aufklären könntest. Erschrocken jault die Seele bei der fixierung auf. Du Mieser Penner! noch verwunderter versucht Stragtikus die Seele zu beruhigen. Ich Bitte vielmals um Entschuldigung aber könntest du mir denn wenigstens erklären was denn ein mieser Penner sein solll? Ich meine was ist daran so schlimm zu schlafen? verstört kapituliert die Seele des ehemaligen Grashalmes. Ein Penner ist ein minderwertiger Mensch der kein Haus hat. Noch verwunderter geht Stragtikus ihre Möglichkeiten durch. Entweder diese seltsame Seele unterwirft sich mir freiwillig oder ich unterwerfe sie auf dem harten Weg. Du hast jetzt die Möglichkeit dich mir entweder zu unterwerfen oder ich muss dich mit Gewalt mit meinem Geist verschmelzen. Frech meint die Seele Digger was ist denn los mit dir soll ich etwa dein Knecht werden? Da reißt der Geduldsfaden von Stragtikus und ihr Geist wallt vor Zorn auf dennoch bemüht sie sich, um die Seele nicht komplett zu zerstören die Fasung zu bewahren. Wie ein Blitz flammt plötzlich die Macht in Stragtikus auf. Noch bevor sie etwas sagen kann kommt ihr die Seele zuvor BITTE BITTE VERSCHOHNE MICH!!! Anscheinend hatte die Seele erst jetzt bemerkt wie mächtig Stragtikus wirklich ist als ihre Macht aufblitzte. Dann verbinde dich mit meiner Seele bevor ich dich pulverisiere. Außerdem nennst du mich bloß nie wieder dick! verkündet Stragtikus. Dann wirkt sie einen Zauber welcher ihren Geist mit der Seele des Grashalmes verbinden lässt. Das verbinden ist ein langwieriger Prozess und es dauert kürzer wenn man die Seele vorher mit dem Geist Angreift jedoch sind die Seelen dannach meist verstümmelt und untauglich. Was muss ich denn machen und was fühlt sich gerade so seltsam an? fragt die Seele des Grashalmes panisch. Belustigt schnaubt Stragtikus auf. Wehr dich nicht und lass die Verbindung einfach zu. Befiehlt sie und achtet äußerst genau auf den Vorgang. Zunächst erscheint alles normal bis Stragtikus die Verbindung mit der Seele spürt. Irgendetwas ist seltsam an ihr denkt Stragtikus. Doch dann fällt ihr auf dass dies höchstwarscheinlich daran liegt das sie sich nicht mehr an einem in etwa 5,59287 Quadrilliarden Lichtjahre entfernten Ort befindet der einst ihr Zuhause war. Als nach Ewigkeiten die verschmelzung der Seelen vollendet ist wendet sie sich an die Seele. Willkommen du bist nun ein Teil von mir geworden. Die ehemalige Seele des Grashalmes ist ein wenig überstrapaziert und versucht die informationen die nun durch die verbindung in sie hinein rauschen zu verarbeiten. Stragtikus seufzt von dem Kraftakt auf und kehrt aus ihrem inneren zurück. Müde streckt sie sich und beginnt in einen Ruhestand überzugehen um die erste Seelenverbindung zu verkraften.

*'Übrigens Stragtikus ist ein Kuscheltier welches Anonymus gehört.

*''Zu Anfang der nächsten Kapitel und auch von diesem Kapitel findet ihr niedliche Bilder von dem kleinen Monstrum.

Das Vernächtnis von StragtikusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt