MISTER UNKNOWN

✨Lesenacht K.10✨

Sicht des Unbekannten:

„Ich bin 24 Jahre alt. Nächste Frage: Wo kommst du her?", frage ich sie und mache bei ihrem Spiel mit. Sie muss wissen, dass ich immer gewinne, nur deswegen habe ich zu gestimmt. „Japan und du?"

„Madrid. Was hat dich nach New York geführt?"

„Nun ich weiß, dass dich das überhaupt nichts angeht, aber ich möchte gerne meine zweite Heimat kennenlernen. Nun Gegenfrage, stimmt es was man über deinen Vater hört?", fragt sie nach und man merkt, dass sie sich unsicher ist mich sowas zu fragen. Nun es ist kein einfaches Thema, auch nicht für mich.

„Frag eine andere Frage. Es ist kompliziert und ich habe nicht viel Zeit!", erwidere ich nur knapp und hoffe das sie nun nicht mehr weiter darauf eingeht. Falsch gedacht!

„Ach echt? Es ist also kompliziert und der werte Herr hat keine Zeit das zu erklären? Und was ist mit meiner Zeit? Sie beanspruchen sie und ich kann nichts dagegen tun, weil ich nunmal auf das scheiß Geld angewiesen bin. Aber wenn der werte Herr es möchte dann frage ich natürlich eine andere Frage.", gibt sie zurück und ihre Aussage sprüht nur vor Ironie. Aber wie soll ich das denn bitte sagen?

Ey du, mein Vater ist ein Ex-Mafiosi und übergab mir seine Firma? Nein niemals, dass will ich ihr nicht antun.

„Na schön! Warst du auf Instagram?", wendet sie sich nun von mir ab und versteckt ihr Gesicht. Ich könnte schwören, dass sie rot wird. Ich schmunzle nur, da ich genau weiß, worauf sie anspielen will.

„Ja!"

„Oh", ist das einzige was sie herausbringt. Ich blicke sie an und merke mir alles genauestens. Sie hat was an sich, was ich nicht beschreiben kann. Sie guckt mich wieder an.

„Also hast du es gesehen?"

„Ja!"

„Scheiße! Ich wollte das gar nicht!"

„Genau!", gebe ich lachend zurück.

„Wie ist das denn passiert? Waren sie so unvorsichtig und sahen ein Bild was ihnen gefällt und kamen dann dazu es zu liken?", ziehe ich Sie ein wenig auf und es gelingt mir. Sie kommt mir näher.

„Hören Sie mir mal zu! Sie sind nur ein überhebliches, dreckiges Monster was so selbstverliebt ist und nur so in Geld schwimmt! Bilden Sie sich doch nichts darauf ein, wenn ich ein Bild like und auch wenn es ausersehen war!", während sie so richtig in Fahrt kommt, stützt sie ihre Arme in die Hüfte und war nur ein paar Zentimeter entfernt von mir.

„Wenn sie es sagen! Aber wenn sie nächstes mal mein Instagram-Profil auskundschaftest sag mir doch beschied, dann kann ich mir mein perfektes Grinsen auf mein wunderschönes Gesicht zaubern, mí hermosa!", schmunzle ich nun ihr entgegen und sofort läuft ihr Gesicht Purpur rot an. Ich kriege mich vor lachen nicht mehr ein, aber ich sollte anstand vor ihr zeigen, da ich nie weiß was sie gleich mit mir macht.

„Woher willst du wissen, dass ich dich ausgekundschaftet habe? Ich habe dir nicht gefolgt oder sonst irgendwas. Ich habe nicht einmal ein Bild gelikt!", sagt sie nun und ich wusste, das ich sie in die Falle locken konnte.

„Ich habe meine Kontakte! Außerdem waren sie sehr auffällig, als ich ihnen davon erzählt habe. Also habe ich recht und sie waren auf meinem Profil!", erwidere ich und mein Grinsen kriege ich einfach nicht mehr aus meinem Gesicht.

„Ah alles klar! Sie haben ihre Kontakte! Nun haben sie noch was zu ihrer Verteidigung zu sagen?", fragt sie nach.

Stille.

„Nun, wenn das so ist!", sie geht zur Tür und will gerade gehen, doch bevor sie das schafft komme ich ihr in die Quere.

„Nun, wir haben noch 15 Minuten und sie wollen ihren Boss doch nicht verärgern oder doch?", frage ich sie und sie bliebt wie angewurzelt an der Tür stehen. Sie dreht sich um und blickt hasserfüllt in meinen kalten Augen. Ich schaue auch sie dringlich an und bewundere ihre grün-blauen Augen, die mir schon längst aufgefallen sind. Sie kommt wieder her und setzt sich, während ich sie weiter eindinglich anschauen.