Promise / Kageyama x Reader

Kapitel 7. Familienprobleme

Y/N's Sicht

Im Bus war alles normal, nichts besonderes. Ich hatte mich in die letzte Reihe zu Tooru und Iwa gesetzt. Rechts von mir saß Iwa und Links von mir Oikawa. Alle waren sehr müde, und die meisten schliefen schon. Dazu gehörte auch Tooru. Selbst ich war kurz davor einzuschlafen, doch ich versuchte mich mit letzter Kraft noch wachzuhalten.

Iwa hörte die ganze Zeit nur Musik über seine Kopfhörer. Ich halte es langsam nicht mehr aus. Zögerlich tippte ich Iwa an seiner Schulter an. Er schaute mich kurz an und nahm dann die Kopfhörer heraus. ,,Ist es ok wenn ich mich an dir anlehne um zu schlafen?" flüsterte ich ihm zu, damit die anderen nicht aufwachen. Er nickte nur und steckte sich danach die Kopfhörer wieder in die Ohren.

Ohne zu zögern legte ich meinen Kopf auf seine Schulter. Iwas Blick wanderte kurz zu mir, doch dann sah er wieder aus dem Fenster. Ich schloss meine Augen, und kurze Zeit später war ich auch schon eingeschlafen.

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Ich wurde durch ein starkes Ruckeln geweckt. Langsam öffnete ich meine Augen und sah direkt in zwei braune Augen. Als ich mich umsah sah ich, dass Tooru und ich die einzigen im Bus waren. ,,Die anderen sind schon gegangen, ich musste dich ja noch aufwecken. War gar nicht so einfach, denn du schläfst wie n Stein." teilte mir mein Bruder mit.

Ich boxte ihn leicht gegen den Oberarm. ,,Und wo ist Iwa? Er wollte doch mit uns zusammen nach Hause gehen." ,,Der hat n Anruf von seiner Mutter bekommen und da musste er sich dann beeilen nach Hause zu kommen." antwortete mir Tooru. ,,Aha ok." erwiderte ich nur.

Er legte einen Arm auf meine Schultern, ,,Na komm, gehen wir auch nach Hause sonst werden Mutter und Vater noch sauer." Dieser Gedanke ließ mich schaudern. Als wir aus dem Bus ausstiegen umfasste mich die kalte Luft und ich fing sofort an zu zittern. ,,Alles okay?" fragte Tooru und sah mich besorgt an. Ich nickte bloß zitternd. Er musterte mich kurz skeptisch, bemerkte dann aber was das Problem war. ,,A-aber dann ist dir doch k-kalt." sagte ich zitternd als er gerade dabei war sich die Trainingsjacke auszuziehen.

,,Mir macht das nichts aus." sagte er, ehe er mir seine Jacke umlegte. Ich kuschelte mich in sie rein und genoss die Wärme. Wir liefen noch ein wenig die Straße hinab, bis wir an unserem Haus ankamen. Es war zwar ein kleines Häuschen, doch trotzdem war es sehr schön eingerichtet. Tooru öffnete das Gartentor unseres kleinen Vorgartens und ging den Kiesweg entlang zu unserer Haustür. Ich folgte ihm ruhig. Er nahm seinen Schlüssel aus der Hosentasche, schloss die dunkle Holztür auf und ging in unseren kleinen Flur. Ich folgte ihm und schloss die Tür hinter mir.

,,Tooru? Y/N? seid ihr das?" hörte man unsere Mutter schon aus dem Wohnzimmer rufen. Sofort bekam ich eine Gänsehaut. Wir zogen uns unsere Schuhe aus und kurze Zeit später kam auch schon unsere Mutter in den Flur. Sie ging natürlich zuerst zu Tooru und umarmte ihn. ,,Hallo mom." begrüßte er sie lächelnd. ,,Und, wie ist das Spiel gelaufen?" fragte sie uns, naja eher ihn, mich hatte sie ja nicht mal begrüßt. ,,Super, wir haben gewonnen. Y/N hat auch sehr viele Punkte geholt." antwortete er ihr.

,,Das ist ja toll!" sie schaute mich mit diesem hässlichen gefakten Lächeln an. Ich gab ihr natürlich ein "wunderschönes" gefaktes lächeln zurück. ,,Toru wie wärs wenn du erstmal auf dein Zimmer gehst? Ich hole dich dann wenn das Essen fertig ist." wendete sie sich wieder an ihn. Er nickte und verschwand dann sofort, die Treppen hinauf, in seinem Zimmer. Scheiße, jetzt bin ich mit ihr allein.

Ihr lächeln verschwand sofort als Toru hochgegangen war. Sie kam auf mich zu. Ich spürte wie die Angst in mir hochkam. Ja ihr habt richtig gehört, Angst. Als sie mir nah genug war, packte sie mich an meinen Haaren und zog mich zu sich. Ich hielt mir beide Hände vor den Mund um vor Schmerz nicht laut aufzuschreien. ,,Und du kleine Göre wirst jetzt den Abwasch machen und danach das Wohnzimmer wischen, hast du mich verstanden!?" Ich nickte und versuchte nicht anzufangen zu heulen.