4. Ein Date mit Kuroo

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Leider hatte Kenma Unrecht, Kuroo verhielt sich auch weiterhin abweisend zu mir. Es waren drei Tage vergangen, aber an seinem Verhalten hatte sich bisher nichts verändert. Wir hatten gerade Pause, als ich das Klassenzimmer alleine verließ und in Richtung des Musikraumes ging, in dem ich neulich war. Mir war gerade danach auf der Gitarre zu spielen, da mich die Situation mit Kuroo belastete. Ja er ging mir oft auf die Nerven, aber irgendwie hatten wir uns auch angefreundet und offenbar war er mir wichtiger als bisher gedacht. Langsam schlenderte ich den Flur entlang, bis ich den Raum betrat und alles für ein Lied vorbereitete.

Kuroo Pov:

„Wie lange willst du noch schmollen? Für diesen Zusammenstoß konnte weder Bokuto noch Yukiko etwas", fragte Kenma, der die Pause mit Yukiko und mir verbringen wollte. „Ich weiß auch nicht. Mir ist natürlich klar, dass die Beiden das nicht absichtlich gemacht haben, aber es tat dennoch irgendwie weh sie so zu sehen. Verdammt warum reg ich mich überhaupt so darüber auf, sie kann mich ja noch nicht einmal leiden." Kenma lachte kurz auf: „Ich glaube da irrst du dich. Du bist ihr ziemlich wichtig und so langsam müsste ihr das auch klar geworden sein." „Wie kommst du darauf?", fragte ich ahnungslos. „Das ist doch offensichtlich. Sie mag es, sich mit dir zu streiten und dir kontra zu geben. Außerdem beobachtet sie dich mittlerweile ziemlich oft." Ich fühlte wie mein Gesicht heiß wurde und sah mich verlegen im Klassenzimmer um. „Wo ist Yukiko überhaupt?", fragte ich als mir auffiel, dass sie nicht mehr da war. „Keine Ahnung, sie hat den Raum bereits vor ein paar Minuten verlassen." Ich stand auf und sagte zu Kenma: „Ich geh sie suchen und dann entschuldige ich mich bei ihr." Als ich dem alten Musikraum näher kam, hörte ich jemanden auf einer E-Gitarre spielen. Das konnte nur Yukiko sein. Ich näherte mich dem Raum und blieb im Rahmen der Tür stehen, als ich sie spielen sah. Das Leid hörte sich für mich irgendwie traurig an. Während sie spielte hatte sie wieder die Augen geschlossen, aber das Lächeln vom letzten Mal fehlte heute.

Yukiko Pov:

Meine Hände glitten wie immer von alleine über die Saiten der Gitarre und formten ein Lied, welches meine Stimmung widerspiegelte. Seit Kuroo kaum noch mit mir sprach fühlte ich mich einsam, so einsam wie schon lange nicht mehr. Als der letzte Ton verklang, öffnete ich meine Augen und sah ihn plötzlich direkt vor mir stehen. Vorsichtig stellte ich die Gitarre zurück an ihren Platz während ich ihn fragte: „Was machst du denn hier? Ich dachte du bist noch mit schmollen beschäftigt?" 'Oh man Yukiko, jetzt reiß dich doch mal zusammen. Du willst dich doch eigentlich mit ihm versöhnen', sagte ich in Gedanken zu mir selbst. „Ich bin gekommen, um mich bei dir zu entschuldigen", sagte er etwas kleinlaut. „Wie war das? Tut mir leid, aber du redest so leise. Ich konnte dich nicht verstehen." 'Verdammt, wieso ist mein Mund immer schneller als mein Gehirn?' Er wiederholte den Satz noch einmal, diesmal etwas lauter. „Tut mir leid, meine Ohren funktionieren heute wohl nicht wie sie sollen. Was hast du gesagt?" Gedanklich ohrfeigte ich mich gerade. Plötzlich schrie er laut los, was mich zusammen zucken ließ. „ICH BIN GEKOMMEN, UM MICH BEI DIR ZU ENTSCHULDIGEN. ES TUT MIR LEID, DASS ICH DICH DIE LETZTEN DREI TAGE IGNORIERT HABE."

Für kurze Zeit stand ich sprachlos da, bis ich loslachte. „Ok, das war jetzt laut genug. Ich nehme deine Entschuldigung an. Allerding frage ich mich, warum du überhaupt so extrem deswegen reagiert hast?!" Kuroo's Wangen waren leicht gerötet als er mir antwortete: „Ich mag dich eben und als du in den Armen von Bokuto gelegen hast, hat mich das einfach wütend gemacht." Ich hasste mich jetzt schon für meinen nächsten Satz, doch mein Mund war mal wieder schneller als mein Hirn. „Eigentlich geht es dich ja gar nichts an, in wessen Armen ich liege. Wir sind kein Paar oder sonst was." 'Yukiko, was ist falsch mit dir?', dachte ich und seufzte in Gedanken. Kuroo kam einen Schritt auf mich zu und knurrte frustriert. „Scheiße, du machst es mir echt schwer." Kurz herrschte Stille zwischen uns ehe er noch hinzufügte: „Geh mit mir aus." Hä? Hatte ich ihn gerade richtig verstanden? „Wa-Was?", stammelte ich. „Ich will, dass du mit mir ausgehst", sagte er nun noch einmal etwas lauter und blickte mich entschlossen an. 'Wow, diese Aura, die er gerade ausstrahlt machte ihn verdammt sexy.' Immer noch etwas verwirrt von seinem letzten Satz antwortete ich zögerlich: „O-Ok. Ja, ich geh mit dir aus." Erstaunt blickte er mich an, setzte im nächsten Moment aber wieder sein typisches Grinsen auf. Er legte eine Hand an sein Ohr und sagte: „Wie bitte? Ich hab dich nicht verstanden." Ich drückte mich an ihm vorbei und gab einen Zischlaut von mir gefolgt von: „Du hast mich sehr wohl verstanden." Lachend folgte er mir zurück ins Klassenzimmer.

Die Melodie meines Lebens (Tetsurō Kuroo x Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt