Kapitel 109.

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Jungkook

"Darf ich... Dich küssen, Petal?" doch es war genau das, was ich wollte. Seine Lippen auf meinen, welche sich schon direkt vor mir befanden, so nahe, sodass ich einfach nicht warten konnte. Und somit derjenige war, der den Mann, der mich gerade noch gefragt hatte, ob er mich küssen durfte, in einen Kuss zog. Einen, anfangs noch etwas zurück haltenden Kuss, da wir beide uns dem Ausmaß bewusst waren, welches dieser, so leidenschaftliche und gefühlvolle, sehnsüchtige Kuss annehmen könnte. Aber genau das war es, was ich begehrte. Es war mir egal, wie weit wir gingen, ich brauchte es. Mehr, als mir bewusst gewesen war.

Der Kuss damals bei Taes Auto war schön gewesen, sehr sogar, vorallem nach so langer Zeit, in der ich es vermisste, diese Dinge zu spüren, die ich empfand, sobald er mich küsste, nach meiner schmalen Taille griff und nahe an sich heran zog, als würde er mich nie wieder los lassen wollen. Aber er war niemals so intensiv wie dieser hier.

Nur wurde das ganze schon nach kurzer Zeit intensiver und inniger als gedacht. Ich war so verloren in diesem Kuss, dem, was ich dabei empfand und dem Gefühl, Taehyung wieder nahe zu sein. Fast schon wie ein Drogenabhängiger, welcher versucht hatte, clean zu werden, doch garnicht erst daran dachte, dies jemals wieder zu werden, wenn es sich doch so gut anfühlte, auch nur einen kleinen Geschmack dieser Droge wieder zu bekommen.

In diesem Fall war Tae meine Droge und ich ein rückfälliger abhängiger, welcher diesen Mann alles machen ließ, was auch immer er wollte. Weil ich es brauchte. Genau so sehr wie er.

Irgendwann spürte ich dann auch schon Taehyungs Hände, welche unter meine Oberschenkel wanderten und er mich, als würde ich kaum etwas wiegen, hoch hob. Er hievte mich auf das Klavier unter uns, welches dabei ein paar unkoordinierte Töne von sich gab, aber keiner von uns einen Gedanken daran verschwand. Alles, woran wir denken konnten, war der andere und wie unglaublich es sich anfühlte, dieser Kuss, diese Nähe, dieses gierige und sehnsüchtige in unseren Berührungen.

Von Anfang an keuchte ich immer mal wieder atemlos in den atemberaubenden Kuss, welcher mich vollkommen in Beschlag nahm. So unbeschreiblich gut war es. Und es war heiß, sehr heiß sogar, jedoch artete der Kuss nie aus. Es wurde etwas nasser und wilder, da unsere Gier nacheinander übernahm und ich auch genaustens spürte, dass sich Tae noch zurück hielt. Sein Griff an meiner Taille wurde etwas härter, ein wenig grober und signalisierte mir, dass er gerade seine Kontrolle verlor und kurz davor war, sich seinem Verlangen hinzugeben. Was ich schon längst getan hatte, so verrückt war ich nach Taehyung.

Seine Lippen auf meinen fühlten sich einfach zu gut an. Das leichte, dunkle Keuchen, welches von dem Älteren ausging, sobald ich mich ein wenig fester in seinen Nacken krallte und an mich heran zog, damit er bloß nicht daran denken konnte, sich von mir zu lösen oder diesen Kuss abzubrechen. Wir passten wie puzzleteile zusammen und unsere Körper schienen Vollkommen außer Kontrolle zu geraten, jetzt, wo wir uns nach so langer Zeit wieder so nahe kamen.

"Taehyung... Tae~" keuchte ich hin und wieder zwischen unserem Kuss, direkt in seinen Mund, denn andere Worte hatte ich gerade auch nicht. Alles woran ich dachte, war er. Auch unsere Umgebung spielte keine Rolle. Der Fakt, dass uns jemand erwischen und sehen könnte, wie wir uns so leidenschaftlich küssten und unsere Körper innig aneinander rieben, war komplett vergessen, so sehr waren wir in dem anderen gefangen. In dem Gefühl, beieinander zu sein, uns wieder so nahe zu kommen, nach einer gefühlten Ewigkeit.

Selbst wenn ich versucht hätte, über ihn hinweg zu kommen, würde ich es niemals wirklich schaffen. Meine Liebe war zu stark und mein Verlangen zu intensiv, um ihn jemals zu vergessen oder mein Leben mit einem anderen Mann zu leben. Nicht nur mein Herz gehörte ihm, alles von mir gehörte ihm. Egal wie naiv es war, ihm wieder so nahe zu kommen, ihn all das mit mir tun zu lassen, ich brauchte genau das hier und es jetzt zu bekommen, machte es nurnoch offensichtlicher wie sehr ich es brauchte.

"Du... Treibst mich in den Wahnsinn, Petal. Ich wollte mich zurück halten. Aber wie soll ich das... Wenn du mich so... Abhängig von deiner Liebe machst" nur bekam ich keine Zeit, zu antworten. Seine Lippen landeten sofort wieder auf meinen und sein Körper kam meinem noch näher. Er stellte sich direkt zwischen meine Beine, welche ich etwas hektisch noch weiter für ihn öffnete, nur um eine Hand etwas um sein Becken zu Schlingen und seinen Unterkörper an meinen zu ziehen. Denn natürlich ging es mir genau so. Ich war abhängig von all diesen Dingen, die ich in seiner Nähe spürte.

Und dieser leidenschaftliche, gierige und doch etwas wilde Kuss ließ mich alles vergessen. Als wäre es niemals passiert. Als gehörte Taehyung mir, als gehörte ich ihm und die Welt um uns herum stand nur für uns. Nur war es leider nicht ganz so. Egal wie sehr ich mir genau das wünschte.

"Mehr... Ich brauche dich... So sehr, Taehyung" wimmerte ich und bewegte meinen Körper etwas gieriger gegen seinen, obwohl wir es hierbei belassen sollten. Nicht nur, da wir uns immernoch auf der Feier befanden. Sondern auch, da schon dieser Kuss so viel war, dafür sorgte, dass ich wieder so tief für ihn fiel und genoss, was ich bekam. Die Nähe zu ihm, seine Hände auf mir und diese göttlichen Lippen, die mich in den Wahnsinn trieben. Dieser welterschütternde Kuss, welcher alles in mir verrückt spielen ließ, war zu gut.

Aber Taehyung war wie eine Droge, von der ich niemals weg kommen würde, wenn ich das hier weiter tat. Nur konnte ich genau so wenig aufhören, ganz im Gegenteil. Ich spürte wie schnell meine Brust sich hob und senkte, so schnell ging mein Atem und ich spürte auch, wie mein Körper anfing, sich nach mehr zu sehen. Es war förmlich ein Reflex, indem ich mich näher gehen Tae bewegte, meinen Rücken durchdrückte und ihm meinen Körper entgegen streckte, nur um mehr spüren zu können. Mehr von Taehyung, seiner nackten Haut auf meiner, sodass ich mich in seine muskulösen Oberarme krallen konnte, während ich laut und zufrieden keuchte und er sich in mir befand, mich liebte, wie es keiner vor ihm getan hatte.

Sex zwischen uns war nie nur ein Abenteuer gewesen, unsere Beziehung war von Anfang an mehr, als ein aufregender Versuch, mehr über mich und meine Sexualität heraus zu finden. Das hier... War so viel mehr. Und ich konnte kaum beschreiben, wie sehr ich es vermisst hatte. Wie sehr... Ich Tae vermisst hatte.

Jedoch war der Moment dann leider doch irgendwann vorbei. Denn wir beide zuckten leicht zusammen und lösten uns, schwer atmend voneinander, als wir glaubten, etwas gehört zu haben. Während Tae in die Richtung des Geräusches sah, konnte ich nur beobachten, wie ein kleiner Faden unserer gemischten Spucke uns so lange verband, bis der Ältere mit seinen Lippen zu weit weg war und der Faden zwischen uns platzte. Nur um mich... In dem Anblick seiner Lippen zu verlieren.

Und später auch, als er sich wieder zu mir drehte und mich so sanft und liebevoll ansah, auch darin. Er schien gar keine Angst gehabt zu haben, möglicherweise gesehen zu werden. Nicht... Mehr.

"Komm mit. Ich will dir noch etwas zeigen. Mein Geburtstagsgeschenk an dich"

Ach ja, mein Geburtstag... Doch ich nickte nur, biss mir dabei leicht auf die Lippe und versuchte, ein wenig von meinem High herunter zu kommen.

Ich wusste, dass ich diese Nacht bei Taehyung verbringen würde. Dass ich ihn meinen Körper berühren lassen und mit ihm schlafen würde. Weil wir beide einander so sehr begehrten, sodass keiner von uns es auch nur eine Sekunde länger ohne einander aushielt.

Und ohne... Uns wieder so nahe zu sein, wie wenn wir miteinander schliefen. Etwas taten, das als Sünde galt.

Aber viel zu gut war... Um jemals eine Sünde zu sein.

~

We are getting closer and closer to the ending of this book, it's scary

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt