Teil 23: Weitere Lügen

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Dann verschwindet sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen wieder und lässt mich alleine mit Lilly und Abraham zurück.

"Willst du wenigstens mich, deinen armen Bruder, etwas mehr daran teilhaben lassen, da ich dich die nächste Zeit wahrscheinlich 24 Stunden lang ertragen muss?" fragt Abraham mit einem übertriebenen Lächeln und bekommt, ehe ich etwas Schnippisches antworten kann, von Lilly dafür einen Ellenbogen in die Seite gerammt.

"Uff", erklingt schmerzhaft, bevor er sie verärgert ansieht.

"Wir hatten doch abgemacht sie erst einmal in Ruhe zu lassen", sagt sie tadelnd zu ihm, worauf seine Miene schuldbewusst wird.

"Entschuldige, aber dieser Moment schien so passend zu sein um eine winzige Chance zu bekommen dieses Chaos auch nur ein bisschen durchschauen zu können."

"Was kann man denn an schwanger nicht durchschauen? Das ist doch ziemlich eindeutig", entgegnet sie ihm mit verdrehten Augen und ich kann nicht anders als auf ihr Kommentar zu kichern.

Ihr Umgang miteinander ist echt zum schießen und ich bin Lilly wirklich dankbar für diese Verteidigung.

"Ich bin mal duschen", sage ich rasch und husche so schnell wie möglich ins Bad, bevor Abraham erneut eine Frage stellen kann.

****

Frisch geduscht lege ich mich auf mein Bett und seufze laut, als ich mein Handy mit immer noch schwarzem Bildschirm auf meinem Nachtkästchen liegen sehe.
Es wird Zeit es wieder einzuschalten.

Kaum habe ich es hochgefahren und die SIM entsperrt, vibriert es ohne Unterlass.

Zehn Anrufe in Abwesenheit. Allein sechs davon von meiner Mutter. Einer von Markus und einer von Bobby.
Wieso muss dieser Idiot sich ausgerechnet jetzt melden?
Ich verdrehe meine Augen und sehe, dass die letzten beiden Anrufe von Korben sind.
Nanu, was er wohl wollte?
Zusätzlich hat er auch noch eine Textnachricht geschickt, die ich unverzüglich öffne.

Markus hat Bobby angerufen. Er glaubt, dass er der Vater des Kindes ist.

Verdammter Mist!
Das Bobby nun auch noch in das ganze involviert ist, ist eine absolute Katastrophe. Wahrscheinlich ist er sogar schon auf dem Weg hier her, wenn er weiß wo ich bin.
Oh Gott, bitte nicht!

Nervös wähle ich sofort Korben's Nummer, der zu meinem Glück direkt nach dem zweiten Klingeln abnimmt.

"Gott sei Dank meldest du dich endlich zurück, Luzi. Ich war schon in Sorge, dass dir etwas passiert ist."

"Nein, alles gut, wenn man den riesigen Haufen Scheiße ignoriert, der direkt vor meiner Nase immer größer zu werden scheint."

"Wem sagst du das", sagt er etwas belustigt, aber dennoch mit einem seltsamen Unterton, dass ich das Gefühl habe, dass noch etwas passiert ist, außer die Sache mit Bobby.

"Was ist los Korben?" frage ich nichts Gutes ahnend und ernte dafür eine Besorgnis erregende Stille von ihm.

Gerade, als ich meine Frage wiederholen will, antwortet er jedoch.

"Markus weiß Bescheid."

"Über was?" frage ich verunsichert, da es zur Zeit einfach zu viele Möglichkeiten gibt über die Markus lieber nicht bescheid wissen sollte.

"Das wir miteinander schlafen."

Shit!
Von allen Möglichkeiten hatte ich mit dieser am wenigsten gerechnet.
Vor Schock fällt mir fast mein Handy aus der Hand.

"Er hat mir sein Wissen bei einem Streit quasi ins Gesicht gebrüllt mit der Unterstellung, dass somit ich der Vater deines Babys sein muss."

Oh Gott, das hatte ich nicht gewollt.

Bitter Planned LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt