10. Letzte Worte?

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*Er wird doch nicht etwas?!*

Doch schon im nächsten Moment sahen Kazutora und alle anderen Anwesenden wie Baji das Messer anhieb und kräftig ausholte.

„Baji mach das nicht!", schrie Kazutora. Ächzend hechtete der schwer verletzte Junge mit letzter Kraft nach vorne zu seinem besten Freund. Fest umschloss der ehemalige Häftling die kalte, scharfe Klinge des Messers, das Baji sich grade in den Bauch rammen wollte. Blut trat aus den Händen des Gelbäugigen aus. Er bis sich auf die Zähne. Die tiefen Schnitte in seiner Haut brannten sehr und waren bestimmt 1,5 cm tief. Er schrie auf als es  immer tiefer in seine Handflächen glitt. Baji wollte sich wirklich selber das Leben nehemen, damit das Blut nicht an Kazutora's Händem klebte.

„Lass los, ich mache das für dich!", keuchte Baji mit letzter Kraft und versuchte mehr Kraft auf das Messer auszuüben. Unter keinen Umständen wollte er jetzt Kazutora seinen Tod aufbürden. Erneut schossen dem Schwarzblondem die Tränen in die Augen.

„Niemals! Ich lasse dich nicht sterben, Baji!", schrie Kazutora und griff noch fester in die Klinge um Baji's Druck auszugleichen. Obwohl Baji schon so geschwächt war, war er trotzdem noch stark wie ein Tier. Doch Kazutora schaffte es mit letzter Kraft und schleuderte das Messer in Richtung Takemitchy, der es sofort aufhob, damit sowas nicht nochmal passierte.

„Spinnst du Kazutora?! Ich wollte dich retten! Ich sterbe sowieso, ich wollte nicht, dass mein Blut an deinen Händen klebt!", schrie er ihn entsetzt mit Tränen in den Augenwinkeln an, Seine Stimme war schon sehr schwach und gebrechlich.

„Baji...es ist alles meine Schuld, falls du stirbst werde ich mir das nie verzeihen und ich kann auch keinem anderen übel nehmen, wenn man mir nicht verzeiht, aber Baji bevor du gehst will ich dir noch eins sagen"

Kazutora umarmte Baji fest.
„Du warst für mich der beste Freund den ich mir hätte wünschen können, du hast mich damals von diesen Kriminellen weggeholt und mich als Freund anerkannt. Du hast mich mit so vielen tollen Leuten bekannt gemacht, mit denen wir irgendwann zusammen eine Gang gegründet haben. Diese Jungs liegen mir alle am Herzen aber du ganz besonders Baji, ich verdanke dir alles. Dass das alles so gekommen ist, wie es jetzt ist, ist alles meine Schuld, wenn ich nur nicht diese dumme Idee mit dem Motorrad gehabt hätte. Du hattest damals schon recht, aber ich hab nicht auf dich gehört". Immer mehr Tränen liefen den Beiden über die Wangen und Kazutora's Worte waren fast nur noch ein Schluchzen.

„Ich bin selber Schuld, dass alle so zu mir sind, ich bin mit 12 ein Mörder geworden, ich habe den Bruder einer meiner besten Freunde umgebracht und mir Jahre lang eingeredet es wäre Mikey's Schuld, dabei war es nur meine und dich hab ich mit reingezogen. Genauso wie jetzt, jetzt musstet du auch wieder leiden, nur weil ich mich so leicht bereden lassen hab.
Baji egal wo du hingehst, ich gehe mit dir und wenn du in den Himmel kommst dann werde ich sehr bald nachkommen, ich verspreche es dir Baji, aber bitte verzeih mir.", heulte er an Keisukes Schulter.

„Natürlich tu ich das, danke für deine schönen Worte Kazutora, ich hoffe wir sehen uns bald wieder", sprach er mit letzter Kraft und formte ein Lächeln auf seine Lippen. Kazutora merkte wie Baji's Körper in seinen Armen schwach wurde und zu Boden sackte.

„NEIN BITTE NICHT!", schrie er mit weit aufgerissenen Augen.

„BAJI KOMM BITTE MACH DIE AUGEN AUF, DU HÖRST MICH DOCH, DAS IST NICHT WITZIG!", versuchte es Kazutora verzweifelt weiter. Schluchzend sackte er mit Baji in den Armen auf die Knie. Behutsam legte er ihn ab und sah erst jetzt wieder die Gesichter der umstehenden Toman Mitglieder. Jeder weinte unaufhörlich und beruhigte sich kaum mehr. Vor ihm stand Mikey mit Tränen in den Augenwinkeln, er schritt langsam zu dem am Boden knienden Jungen.

Black and White [Kazutora FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt