---Jake---
"Hmm...Leas Handy scheint aus zu sein."
"Bestimmt hat sie nur keinen Empfang in der Bar oder ihr Akku ist leer. Wir sind doch in einer Stunde da, nimm ihr doch nicht die Überraschung indem du sie vorher anrufst."
"Sie geht nie mit leerem Akku aus dem Haus!"
"Du machst mich wahnsinnig, könnt ihr denn nicht mal einen Tag ohne einander?"
"Zwei Tage!"
"Anderthalb, Wenn wir schon genau sein wollen.", Johnny verdrehte genervt die Augen.
"Ja, du hast ja recht."
"Jake du bist süchtig, ich überlege tatsächlich dich in eine Entzugsklinik einzuweisen.", lachte er.
"War ich bereits, knappe vier Wochen. Hats nur schlimmer gemacht.", erwiderte ich sein Lachen.
"Stimmt, wir lassen das besser mit dem Entzug, ich erinnere mich zu gut an diese vier Wochen. Du warst kaum zu ertragen."
"Ich möchte dich mal sehen, wenn du vier Wochen eingesperrt wirst, nachdem du die Frau deines Lebens fast verloren hättest. Ach was rede ich da, davon verstehst du eh nichts."
"Ouch, das hat weh getan Jake. Ich bin schon lange nicht mehr so."
"Ach tatsächlich?"
"Ich hatte schon lange keine One Night Stands mehr, falls du es noch nicht mitgekriegt hast. Ich möchte auch irgendwann so etwas finden, wie du mit Lea hast."
"Sorry Johnny, das hätte ich nicht sagen dürfen. Irgendwann wirst auch du die richtige finden."
"Danke Kumpel."
Um 20 Uhr trafen wir in der Aurora ein. Unsere Freunde saßen bereits in der Runde, als wir an den Tisch traten.
"Hey Jessy, alles Liebe zum Geburtstag."
"Jake?!", sie umarmte mich fest. "Danke, schön dass ihr hier seid. Lea meinte ihr würdet es nicht schaffen."
"Ging doch schneller in Arcadia. Wo ist Lea überhaupt?"
"Phil meinte sie wäre schon gegen 18 Uhr hier gewesen und dann ist sie nochmal weg. Sie ist bestimmt nur mit Pancho los, damit er nochmal raus kommt.", sagte sie abwinkend.
Ich war nie sonderlich gut darin zwischen den Zeilen zu lesen, doch mich durchschlich irgendwie das Gefühl als würde Jessy mir nicht die ganze Wahrheit erzählen.
Dann trat Phil an den Tisch und wollte unsere Bestellungen aufnehmen. Ich begrüßte ihn mit einem Handschlag, auch wenn wir uns noch immer nicht sonderlich leiden konnten, versuchten wir uns zumindest den anderen zu Liebe die meiste Zeit am Riemen zu reißen.
"Hey Phil. Weißt du wo Lea hingegangen ist?", fragte ich ihn.
"Hi. Ne keinen Schimmer. Sie waren aufmal weg, nachdem ich aus dem Keller zurück kam um ein neues Fass hoch zu holen."
"Sie?"
"Ja, da war irgendein Kerl bei ihr."
"Phil!!", zischte Jessy ihn an.
"Jessica, was ist hier los? Weißt du irgendwas?", ich wurde sauer, es schien als wollte sie mir etwas verheimlichen.
"Nein Jake, ich weiß nichts, ich wollte nur nicht, dass du dich aufregst. Und nenn mich nicht immer so."
"Sagt mir jetzt bitte jemand was hier los ist? Was war das für ein Kerl?"
"Keine Ahnung, er kam an die Theke holte zwei Drinks und ging dann zu Lea an den Tisch.", entgegnete Phil.
"Hat er vielleicht auch irgendetwas gesagt?"
"Er meinte nur er wäre ein alter Freund, hatte sich auch kurz vorgestellt."
"Phil kommst du endlich auf den Punkt. Wie hieß der Kerl?", fuhr ich ihn an, es wirkte als würde er sich absichtlich Zeit lassen zum antworten.
"Puuh. Marc, Mike oder sowas."
"Hey Ho Leute, entschuldigt die Verspätung.", Richy kam zu uns an den Tisch.
"Mike? Vielleicht Mickey?", ich ballte meine Hände zu Fäusten.
"Kann schon sein, bin mir nicht sicher.", antwortete Phil schulterzuckend.
"Was ist hier los? Wer ist Mike?", fragte Richy verdutzt.
"Ein Kerl mit dem Lea scheinbar weg ist!", antwortete ich aufgebracht.
"Lea war schon hier? Bei euch war gerade noch Licht in der Wohnung, ich hab geklingelt, aber es hat niemand geöffnet. Pancho hatte nur gebellt."
Ich zwängte mich an Richy vorbei und rempelte Phil im vorbeigehen unsachte gegen die Schulter. Jessy stellte sich mir in den Weg.
"Lass mich vorbei Jessica!"
"Nein Jake, es gibt dafür bestimmt ne Erklärung!"
"Dann kann Lea mir das ja gleich selbst erklären.", ich schob sie zur Seite und verließ wütend die Bar.
Als ich gerade ins Auto gestiegen war um loszufahren, öffnete sich die Beifahrertür und Richy stieg ein. "Ich komme mit!"
Ich nickte beiläufig und fuhr los.
An der Wohnung angekommen, hörte ich bereits Panchos Gebell.
Zitternd griff ich nach meinem Wohnungsschlüssel und hoffte innerlich, dass sie nicht hier waren oder dass sie durch Panchos Bellen zumindest gewarnt wurden und ich sie nicht in flagranti erwischen müsste.
Ich trat ein und Richy folgte mir.
"Lea?", zielstrebig betrat ich das Schlafzimmer, in dem noch das Licht brannte und sah mich um.
Selbst im Kleiderschrank und unter dem Bett schaute ich nach. Niemand war hier. Und es deutete auch nichts darauf hin, dass hier kürzlich jemand gewesen war.
"Hier ist niemand Jake!", rief Richy mir zu, nachdem er die restliche Wohnung durchsucht hatte.
"Hier auch nicht.", schnaubte ich aus. "Sie hat wohl nur vergessen das Licht aus zu machen."
"Und jetzt?"
"Fahren wir zum Motel!"
"Jake, denkst du wirklich Lea würde dich betrügen?", Richy packte mich am Arm und hielt mich fest.
"Ich habe mich schon oft in Menschen getäuscht.", ich unterdrückte die Tränen, die vor Wut in mir aufsteigen wollten und schüttelte ihn ab.
Dann stiegen wir wieder ins Auto und fuhren weiter.
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Duskwood - breaking walls
Hayran KurguDiese Geschichte ist die Fortsetzung zu meiner Fanfiction "Duswood - the truth". Ich empfehle also zuerst mit dem ersten Teil zu beginnen. Lasst euch von der Anzahl der Teile nicht abschrecken, meine Kapitel sind wie in der ersten fanfiction relati...