14. Juli 2014, Wohnung im zwölften Stock, Richmond, Virginia – Nordamerika
Chris klopfte lautstark an die Tür. „Mister Morgan? Machen Sie die Tür auf! HWS – Sondereinsatzkommando."
Er erhielt keine Reaktion. Chris entschied, dem Mann noch eine Chance zu geben, weshalb er erneut nachdrücklich anklopfte. „Ich bitte Sie ein letztes Mal: Öffnen Sie die Tür oder wir werden uns mit Gewalt Zutritt verschaffen."
Erneut blieb es still. Redfield seufzte und gab seinem Team Fingerzeichen, ehe er die Tür kurzerhand auftrat. Das Hound Wolf Squad stürmte die kleine, bescheidene Wohnung, die obendrein ziemlich unordentlich war.
Im Wohnzimmer trafen sie Ben Morgan an, der bebend dort stand und einen kleinen Revolver in Händen hielt, den er auf das Squad richtete. Nicht nur die Wohnung sah chaotisch aus, sondern auch Morgan selbst wirkte recht heruntergekommen und ungepflegt. Tiefe Augenringe zeichneten sich auf seiner fahlen, milchigen Haut ab und sein Kinn war von unrasierten Bartstoppeln umspielt. Sein rabenschwarzes Haar wirkte, als käme er geradewegs aus dem Bett, da die kurzen Strähnen ihm teilweise wirr in alle Richtungen abstanden. Das weiße Hemd, das er trug, war teilweise falsch und schief zugeknöpft und eine Krawatte, die notdürftig und ziemlich dilettantisch gebunden worden war, hing um sein Hals. Selbst der Kragen des Hemdes war ziemlich unordentlich. Einfach alles deutete darauf hin, dass Ben Morgan schon seit Tagen keinen Badezimmerspiegel mehr gesehen hatte.
„Verschwinden Sie! Lassen Sie mich in Ruhe!" rief der Mann mit zitternder Stimme. „Woher.... Woher wissen Sie überhaupt von mir?"
Chris hielt seine Handfeuerwaffe auf den Mann gerichtet, während Jill, Sheva, Piers und Rachel sich um ihren Captain formiert hatten und ebenfalls aus wachsamen Augen den Mann bedachten. Morgan wirkte nämlich äußerst labil. Menschen in einem derartigen Zustand konnten meist unberechenbar und somit äußerst gefährlich sein.
„Nehmen Sie die Waffe runter, Mister Morgan", befahl Redfield in einem ruhigen Ton.
„Ich sagte Sie sollen mich in Ruhe lassen!" keifte Ben Morgan. „Was wollen Sie überhaupt von mir?"
„Wir wissen, dass Sie illegal an Viren forschen. Ihnen hätte doch klar sein müssen, dass wir Sie hier aufsuchen, nachdem was im Forschungsinstitut mit Ihren Kollegen geschehen ist", begann Chris.
Morgan schüttelte sofort heftig den Kopf. „Nein.... Nein! Ich weiß, was Sie denken, aber ich wollte das nicht! Es war ein Unfall! Ich schwöre!"
Chris und sein Team hatten heute Morgen einen Anruf über einen Vorfall in einem kleinen Forschungsinstitut in Virginia erhalten. Die Mitarbeiter des Institutes hatten sich in Zombies verwandelt, nachdem Augenzeugen von einem Streit zwischen Ben Morgan und dessen Arbeitskollege berichteten. Morgan habe kurz darauf eilig das Gebäude verlassen, während der Tumult blitzartig seinen Lauf genommen hatte.
„Das ändert nichts an der Tatsache, dass Sie illegal mit Viren hantieren, die Menschen in hirnlose Untote verwandeln", konstatierte Chris distanziert.
„Nein! Sie verstehen nicht! Es war nie meine Intention, Menschen in Zombies zu verwandeln oder Chaos anzurichten!" beteuerte Morgan, dessen tremolierte Stimme sich in Verzweiflung immer höherschraubte.
„Ach nein? Weshalb betreiben Sie dann Forschung an einem derartigen Virus?" hakte Jill anzweifelnd nach.
„Um eine universelle Immunität zu finden! Ich wollte einen Weg finden, Menschen dagegen immun zu machen!" erklärte der Mann aufgebracht.
„Uns ist bekannt, dass Ihr aktuelles Forschungsprojekt nicht sonderlich gut lief, Mister Morgan. Die Abteilung wollte Ihnen sogar die Fördergelder streichen und hat sogar in Erwägung gezogen, Ihnen die Lizenz gänzlich zu entziehen. Außerdem stehen Sie im Verzug mit ihrer Mietzahlung. Kurzum: Sie haben massig Probleme. Sie sind verzweifelt und verärgert und deshalb haben Sie ihre Kollegen in Untote verwandelt", fasste Chris zusammen.
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Operation Darkness || A Nivanfield Story [Resident Evil] - Band 3
FanficWARNUNG: Hierbei handelt es sich um das Sequel zur Geschichte: Resident Evil: Code Nivanfield und somit um Band 3 meiner Trilogie! Einst der Stolz von Chris Redfield und die Zuversicht auf Sicherheit, wurde das Ansehen der BSAA befleckt aufgrund der...