Hold on

Part 19

            { soft core- the neighborhood }

Alles wurde still und das einzige was Adrianna wahrnahm war die absolute Leere ihrer Seele. Sie konnte nichts sehen, hören, fühlen. Das einzige was sie spürte war das sie wie im Weltall rum schwebte, immer weiter nach oben. Es ist nicht normal dass sie so ruhig ist. Doch das einzige an was sie denken kann, ist das es so friedlich sei.

Mit der Zeit fing ihr Körper wieder an sich normal anzufühlen, jedoch schwebte sie immer noch weiter. Ihre Haare bedeckten ihre Wangen da sie nach oben gezogen wurden und so konnte sie glücklich ihre Augen öffnen und ein großen Sternenhimmel betrachten.

Überall gab es kleine Sprenkel die aufleuchteten. Sowas hat sie noch nie gesehen. Ihre Lippen spalteten sich ein wenig, Lila und Blaue Farben machten sich vor ihren Augen breit. Sie versuchte nach den Sternen zu greifen, doch sie waren zu weit weg.

Langsam fing ihr Gehirn auch an zu rattern. So viele Fragen kamen ihr in den Kopf. ‚Wo bin ich? Wie bin ich hierher gekommen? Wieso bin ich alleine? Wo ist die Frau von vorhin?' Sie dachte nicht dass sie eine Antwort bekam, doch plötzlich spürte sie eine Veränderung der Luftströmung. Ihr Körper wurde nach unter gedrückt, bis sie etwas kaltes an ihrem Rücken spürte.

Was?, sie zuckte erschreckt zusammen als sie eine starke Präsenz hinter ihr fühlte. Ihr Magen drehte sich unangenehm zusammen und ihre Stirn produzierte Schweißperlen. „Öffne deine Augen", noch nie hat sie so eine außergewöhnliche Stimme gehört. Sie ist tief und rau aber gleichzeitig auch hoch und weich. Die Stimme kam nicht von einem Menschen, nein.

Sie tat was von ihr verlangt war und ihr Herz stand für ein paar Sekunden still. Ihre Augen mussten sich erstmal an ihrer Umgebung anpassen doch dann traf es sie wie ein Schlag. Ihr Atem wurde schneller und ihr Herz sprang ihr förmlich aus der Brust. Die Worte wollten ihr nicht von der Zunge gehen doch ihr Gehirn wollte antworten.

„Dad?!", sie sprang auf und alles drehte sich. Wut und Panik machten sich in ihrem Körper breit und ihre müden Augen waren weit aufgerissen. Ihr Blut stand still und ihre Ohren nahmen keine Töne auf, außer ein lautes piepen.

Ihr Erzeuger schaute sie mit einem emotionslosen Ausdruck an. Seine braunen Haare waren lockig und lagen im Wild auf dem Kopf. Unter seinen blauen Augen konnte sie selbst von der großen Entfernung aus tiefe und dunkle Augenringe.

Er atmete tief ein und kam ihr mit jedem Schritt näher. Sein Körper war steif und kein Funken von Gemütlichkeit konnte man in seiner Statur wiederfinden. Er fing an um sie herum zu laufen. Sie ließ ihn nicht aus den Augen.

Erinnerungen aus der Vergangenheit kamen hoch und ihre Augen Schloßen sich kurz schmerzhaft zusammen, während ihr Kopf zur Seite zuckte. „Wo bin ich?", ihre Stimme war fester und lauter als sie erwartet hatte. Anscheinend hatte Elijah ebenfalls nicht gedacht das seine Tochter was fragt und blieb vor ihr stehen.

„Du bist in der Mitte", seine Stimme klang jetzt so wie früher. Sein Kopf drehte sich ein wenig zur Seite und seine Augen zeigten ihr keine Emotionen. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. In der Mitte? Vielleicht konnte er Gedankenlesen oder er sah ihren verwirrten Gesichtsausdruck.

„Du bist überall und nirgendwo.

Du bist alles aber gleichzeitig auch nichts.

Du bist am Leben aber gleichzeitig auch Tod.

Willkommen, Adrianna.

Bist du bereit für deine Fehler zu bezahlen?"

Mit einem letzten Lächeln verschwand er in bloßer Luft und alles was das Mädchen wahrnahm war ein zu echt anfühlender Stich ins Herz. Bevor sie komplett weg war, hörte sie eine metallische Stimme: „Game over."