Die, die nie auf Kuchen verzichtet

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---Johnny---

Ich wählte ihre Nummer und wartete, dass sie abhob. 

"Hey Lea! Kommst du runter?"

"Hey Johnny! Ich dachte du kommst rein? Du weißt doch das Jake im Moment nicht raus darf."

"Ja, aber das Wetter ist heute so klasse und ich habe Pancho im Auto. Lass uns ne runde durch den Park gehen, die haben hier am Krankenhaus ein Außencafé, wo wir Pancho mit hin nehmen dürfen."

"Hmm. Na gut, Jake ist eh gerade eingeschlafen."

"Super, wir treffen uns am Eingang. Bis gleich."

"Bis gleich Johnny."

Ich holte Pancho aus dem Auto und begab mich zum Eingang des Krankenhauses. 

Jake hatte mich beauftragt, Lea ein wenig abzulenken und naja. 

Was soll ich sagen? Was tut man nicht alles für seine Freunde? 

Ich machte mich nach seinem Anruf gleich auf den Weg nach Middleton, schließlich machten die beiden gerade wirklich ne schwierige Zeit durch und da ließ ich mich sicherlich nicht zweimal bitten. Ich wollte für sie da sein, immerhin wären sie es genauso auch für mich.

Lea wartete bereits auf mich, als Pancho sie sah zog er mich die letzten Meter eilig zu ihr rüber und tänzelte freudig um sie herum. Lea kicherte und für einen Moment zeichnete sich ein erfreutes Lächeln auf ihren Lippen. "Hey Pancho. Na Kleiner, kümmert Johnny sich gut um dich?"

"Sag nichts falsches Kumpel!", mahnte ich schmunzelnd in Panchos Richtung, ehe ich Lea fest umarmte. "Wie geht es dir?"

"Gut.", ihr Lächeln wirkte urplötzlich freudlos, es war nicht schwierig zu sehen, dass sie mich anlog. Aber wer antwortet auch schon ehrlich auf diese Plattitüde? "Und dir Johnny?"

"Schlechten Menschen geht es doch immer gut.", zwinkerte ich ihr lächelnd zu und reichte Lea Panchos Leine.

Dann machten wir uns auf den Weg in den angrenzenden Kurpark.

"Und was macht die Arbeit?", fragte sie mich während wir durch den Park spazierten. 

"Ist gerade etwas viel ohne Jake, aber zum Glück kann ich die Aufträge gerade alle von zu Hause aus abarbeiten und brauche nicht zu Kundenterminen. Ich wüsste auch nicht, wo ich Pancho dann unterbringen sollte."

"Tut mir Leid wenn wir dir Umstände bereiten, Pancho könnte sicherlich auch in Duskwood bei Hannah unterkommen."

"Ach quatsch, ich hab Pancho ja gerne bei mir. So bin ich nicht ganz allein und er ist ja auch schon ganz zufrieden, wenn er einfach den halben Tag auf dem Sofa liegen und schlafen kann. Ihr macht mir keine Umstände."

"Du hättest aber nicht den weiten Weg hierher auf dich nehmen müssen. Wir können doch jederzeit telefonieren. Du bist bestimmt auch froh, wenn du einfach mal die Füße hochlegen kannst."

"Ich wollte euch aber besuchen und Pancho liebt Auto fahren. Er hat die ganze Zeit das Treiben durchs Fenster beobachtet."

Wir kamen an dem Café an und suchten uns einen Platz am Rand in der Sonne.

"Lea möchtest du wirklich keinen Kuchen?", fragend sah ich sie an, nachdem die Bedienung unsere Bestellung an den Tisch gebracht hatte. 

"Nein danke, wirklich nicht.", sie blickte nachdenklich zu den Bäumen rüber und rührte den Zucker in ihren Cappuccino ein.

"Du solltest den kosten, der schmeckt fast so gut wie der von Cleo.", ich nahm ein Stück auf die Gabel und führte sie mir demonstrativ zum Mund. "Mmmh."

Duskwood - breaking wallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt