Bohrende Fragen

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---Jake---

"Hey ihr!", Dan begrüßte uns und nahm Lea fest in den Arm. "Wie geht's dir Kleines?"

"Gut Dan, danke."

Nickend erwiderte er ihr Lächeln. "Jessy kommt gleich, sie ist noch im Bad."

Wir folgten ihm zur Terasse, wir hatten echt Glück mit dem Wetter, für Anfang Mai war es ein ziemlich lauer, trockener Abend, so dass wir den Abend locker draußen unterm Abdach verbringen konnten.

Hannah, Thomas, Cleo und Lilly waren auch schon da und deckten gerade den Tisch.

"Lea, hilfst du mir mit den Salaten?"

Sie nickte und begleitete Cleo in die Küche.


"Wie geht es dir großer?" Hannah umarmte mich.

"Bestens.", grinste ich und verbarg meine Schmerzen vor ihr.

"Die Stärke liegt in der Familie!", lachte sie und stieß mir vorsichtig zwinkernd in die, zum Glück, nicht gebrochenen Rippen.

"Und wie geht es Lea?", fragte Lilly zögerlich, als sie mich begrüßte. Sie wusste zwar nicht was genau passiert war, doch mir war direkt aufgefallen wie ihr Blick auf Leas Narbe am Hals gefallen war, als wir in den Garten gekommen waren. Es würde mich nicht wundern, wenn sie dahinter käme was passiert ist, auch ohne dass wir ihr etwas davon erzählten. 

"Gut soweit, danke Lilly.", erwiderte ich ihre Umarmung.


Nachdem Cleo und Lea mit den Salaten zurück kamen, stellte Dan eine gekühlte Kiste Bier bereit und wir setzten uns an den Tisch.

"Hey ho Leute.", Richy kam gerade durch das Gartentor rein und gab mir meinen Autoschlüssel.

"Habe gerade noch die letzten Kratzer raus poliert. Jetzt ist euer Auto wieder wie neu. Die hatten den echt ordentlich zugerichtet."

"Danke Richy, die Versicherung habe ich schon informiert, du sollst die Rechnung direkt an sie schicken."

"Ich werde es Jessy sagen. Hab das Auto auch gerade direkt bei euch abgestellt, bevor ich her bin.", grinste er und umarmte Lea. "Hey Kleine. Wie geht es dir?"

"Besser.", erwiderte sie lächelnd und drückte sich fest an ihn. 

Auch wenn ich wusste, dass er mal Gefühle für sie hatte, störte es mich nicht im geringsten, dass die beiden sich so nahe standen. Richy war immerhin seit ihrer Kindheit Leas bester Freund und ich vertraute beiden.


"Leaaaaa!!", da kam Jessy, das kleine rothaarige, ständig aufgekratzte Monster. Sie war zwar Leas beste Freundin und ich mochte sie wirklich, doch manchmal war ihre aufgedrehte Art mir wirklich zu viel und an dem ständigen Augenrollen der anderen, erkannte ich damals schnell, dass es nicht nur mir so erging.

Nachdem sie Lea fest gedrückt hatte, verharrte ihr Blick auf ihrem Hals. "Oh mein Gott Lea, was ist passiert? Das sieht ja furchtbar aus."

"Das ist nichts Jessy.", sagte Lea abwinkend. 

"Erzähl schon, was haben sie dir angetan?" 

Auch Dan merkte, dass Lea sichtlich nervös wurde. "Das passiert schonmal beim rasieren!", versuchte er sie mit einem Witz zu retten. 

"Wenigstens weiß mein Körper was ein Rasierer ist.", konterte Lea lachend und warf Dan einen dankenden Blick zu. 

Er erwiderte mit einem unauffälligen zwinkern. 

Duskwood - breaking wallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt