Take in the beauty, enjoy the mystery

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Samus Sicht:

Ich war jetzt schon wieder einige Wochen bei TVOG und verstand mich sehr gut mit den anderen Coaches. Da wäre einmal Mark, der ständig gegen uns Rocker stichelte und Witze riss. Allerdings gingen dieses Jahr nicht so viele zu ihm und dann schmollte er. Daneben saß „Team Catterkloß" wie wir sie jetzt nur noch nannten. Dann kam unser Küken Nico. Er war noch so jung und trotzdem schon so erfolgreich und wenn ich ehrlich war, sah er auch noch verdammt gut aus.

Nicos Sicht:

„Psst, Nico", flüsterte Steff und riss mich so aus meinen Gedanken. „Ist da jemand verlie-iebt?", fragte sie in einem merkwürdigen Singsang. „Was? Wo? Nein?!", stammelte ich, „außerdem: musst du so schreien?" Sie sah mich nur mit einem Wusste-ichs-doch-Blick an, drehte sich zu Yvonne und flüsterte ihr etwas zu. Die sah wissend zu mir hinüber und grinste mich an. Verdammt! War es denn wirklich so offensichtlich, dass ich einen riesigen Crush auf Samu Haber hatte?  Hoffentlich erzählen sie das jetzt nicht der ganzen Welt. Und hoffentlich wird das herausgeschnitten. Oder wurde gar nicht mitgefilmt.

Gerade hatten Jana und Janina ihr Battle beendet und es war noch besser gelaufen, als ich es schon erwartet hatte. Eben war ich fertig mit meinem Lob und die anderen Coaches sollten noch etwas sagen, da meinte Samu: „Ich liebe Nico. Ich liebe dich." Kurz fühlte es sich an, als würde mein Herz stehen bleiben. Musste das sein? Flirtete der gerade vor laufender Kamera mit mir? Und machte mir Liebesgeständnisse? Kurz starrte ich ihn einfach nur an, doch dann fing ich mich wieder und ermahnte mich innerlich, einfach mitzuspielen, das war bestimmt nicht ernstgemeint. „Ich dich auch", meinte ich grinsend. „Also ich liebe, dir in meine Show zu haben. Oder in The Voice of Germany.", versuchte er sich wieder aus dieser peinlichen Situation herauszureden. Aber er machte es damit nicht gerade besser. „Danke, dass ich in deiner Show sein darf", neckte ich ihn weiter. Das Publikum lachte und ich war beruhigt, dass anscheinend niemand bemerkt hatte, wie ich mich fühlte. Trotzdem nahm ich mir vor, Samu später noch einmal darauf anzusprechen. Wenn er so weiter machte, würde das eine sehr anstrengende Staffel für mich werden.

Ein paar Stunden später waren die Aufnahmen endlich abgeschlossen und ich ging in meine Garderobe. Als ich mir gerade etwas Bequemeres angezogen hatte, klopfe es an meiner Tür. „Willst du noch mit in diese Bar an der Ecke dort kommen?", fragte Rea, „Die Ladys, Mark und Samu kommen auch mit." Ich stimmte zu und fünf Minuten später trafen wir uns vor dem Hotel und spazierten los. Die Bar war eher klein und sehr gemütlich. In der Ecke stand ein Klavier, aber niemand spielte darauf. Wir setzten uns an einen Tisch und der Barkeeper nahm unsere Bestellungen auf, wenig später kam er dann mit unseren Getränken zurück. Irgendwann stand Samu auf und ging zum Tresen, ich dachte, er würde noch eine Runde Bier bestellen, aber er sprach nur kurz mit dem Chef und ging dann zum Klavier. Während ich noch überlegte, was er vorhatte, setzte er sich und begann, die ersten Noten zu spielen. Dann sang er: //Can you call this love; From the other side of the room? Let's call it love; What's it gonna hurt if we do? We can call it second chance, It may be happens-stands, Or would I come off like a total fool?\\ Es war Sunrise Avenues Song „Room". Ich liebte ihn und er spiegelte meine Gefühle gerade so deutlich wieder, dass ich mir nicht sicher war, ob das nicht eigentlich ich singen sollte. Konnte ich das wirklich „Liebe" nennen, was ich fühlte? War er auch in mich verliebt? Oder würde er mich für verrückt halten und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen? Samu sah zu mir und ich versank in seinen blauen Augen. Wir hielten die ganze Zeit Blickkontakt und ich bemerkte gar nicht, dass das Lied zu Ende war, weil ich noch immer wie hypnotisiert war. Ich erwachte erst aus meiner Starre, als sich Samu neben mir auf die Bank fallen ließ und noch etwas zu trinken bestellte. Nachdem Samu auf die Frage, warum er das gerade gespielt hatte, nur antwortete, dass er kurz Musik brauchte, begannen die anderen wieder, sich zu unterhalten. Nur ich beobachtete ihn weiter. Irgendwann ließ ich meinen Kopf auf Samus Schulter sinken und schloss die Augen. Der Tag hatte mich angestrengt und es war bestimmt schon kurz vor Mitternacht. Eigentlich wollte ich einfach nur schlafen, aber jetzt zu gehen wäre auch unhöflich, also würde ich wohl noch etwas bleiben. So ließ es sich aber eigentlich ganz gut aushalten, Samu war nämlich ziemlich bequem. Und bevor ich noch etwas dagegen tun hätte können, schlief ich auch schon an ihn gelehnt ein.

Ich liebe NicoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt