Als zum Abend das Gepäck so weit da war, machte Chris etwas zu essen und ich so wie dieser Paxton bezogen ein Zimmer. Es gab ja ein Schlafzimmer, Gästezimmer und ein freies. Falls er was kleines gewollt hätte. Daher hatten wir alle drei Platz. Chris war aber nur vier Tage in der Woche hier. Samstag bis Montags war er in der Stadt. Er hatte ein Wochenendsjob. Stand in der Küche und das das ganze Wochenende. Montagabend würde er dann immer zu mir kommen. Und in der Woche unterstützen.
Ich ging irgendwann runter und knallte dabei fast in Paxton, der um die Ecke kam. Wieder dieses ausweichen der Blicke. Er war echt merkwürdig und so still. Aber dann hätte ich zumindest meine Ruhe.
Unten schaute ich in die Küche. Wie ein Meisterkoch schwang er die Pfanne. Aber kochen war ja schon immer eines seiner Stärken und Leidenschaften. Er bemerkte meine Blicke im Nacken und drehte sich grinsend zu mir.
"Na Bienchen? Fertig mit ausräumen? Gibt bald ein Festmahl. Damit feiern wir unsere kleine Runde hier." Feiern. Dazu war mir nicht wirklich zumute. Vorallem mit einem komischen Fremden und ohne Logan.
"Schau nicht so. Das leben muss irgendwie weiter gehen. Auch Logan hätte es so gewollt. Oder frag Pax, der hat auch viel durchgemacht und er jammert nicht ständig rum." Ja, der Chris konnte oft ziemlich taktlos sein. Aber ich weiß das er es nie so meinte. Klar geht das Leben weiter, hat aber wenig Sinn für mich. Es ist kein Leben, sondern ein hinvegitieren. Leider konnte er sich auch nicht in meine Lage versetzten. Niemand konnte das.
"Soll dir Pax erzählen, was ihm passierte? Vielleicht verstehst du dann auch, warum ich ihn helfen möchte. Er hat mehr als nur einen Menschen verloren. Und ist durch Fehler in der Justiz und der Gesetzte gezwungen worden auf der Straße zu wohnen." Verwirrt schaute ich ihn an. Was meinte er?
"Da ist er ja. Wäre es ok ihr etwas zu erzählen? Erklären warum du hier bist Amigo?" Er zuckte mit den Schultern. War das jetzt ein Ja oder Nein?
"Kurz Fassung von mir lange von ihn, so bald er möchte." Kurz schaute er noch mal zu Paxton der zustimmend und ziemlich desinteressiert nickte.
"Farm durch Brandstiftung abgefackelt. Nachts. Familie schlief, verbrannte und ihm wurde nicht geholfen, trotz das man wusste das es kein Unfall war. Aber Rassismus lässt grüßen. Er ist Latino. Nichts wert für den Staat. Warum sollte man ihn helfen, wenn Weiße sein Haus abfackeln." Ich konnte nicht glauben was ich hörte. Hätte mich am liebsten entschuldigt. Ich starrte ihn aber nur an. Deswegen sah er so traurig aus. Und dann konnte Chris das nicht anders erzählen? Es war etwas zu enthusiastisch. Aber wie schon erwähnt, nicht gerade Taktvoll. Aber sollte er als Schwuler das nicht sein? Ja, richtig gehört, er ist Schwul! Und Schwule haben doch normalerweise mehr Einfühlungsvermögen, was bei Chis vollkommen fehlte. Aber er war nie der Feminine Schwule. Man würde ihm das auch nicht ansehen, wenn man es nicht wüsste. Daher haben sich schon viele Frauen umsonst Hoffnung gemacht. Mich störte es nicht. Und unsere Eltern müssen mit leben. Finden es aber nicht normal. Aber was ist schon normal?!
"Was los Bienchen? Verwundert das es anderen auch schlecht gehen kann? Für dich war Logan die Welt. Ich weiß du hättest lieber uns als ihm tot gesehen, aber solche Dinge passieren. Und vielleicht hatte es einen Grund das er von uns ging. Auch wenn ich es nicht zugebe, aber ich vermisse den Drecksack auch! Er war einer meiner besten Freunde! Sogar mein einziger bester. Ich konnte immer auf ihn zählen und was habe ich jetzt? Falsche Idioten die mur Ooohh machen, weil sie denken es ist angebracht und erfordert dem Sozialen Standard! Es gibt wenige die mich so akzeptieren wie ich bin und er war einer davon! Du siehst, jeder hat Probleme im Leben!" Das hat mir ziemlich das Fell abgezogen. So emotional kannte ich ihn nicht. Aufbrausend ja, aber nicht emotional.
"Es tut mir leid." Flüsterte ich ihm zu. Auch Paxton warf ich ein solchen Blick zu. Ich war wirklich ziemlich selbstsüchtig. Aber es war schwer über jemanden wegzukommen, der einen alles bedeutet hat.
"Chris. Ja, jeder ... aber nicht du. Ich würde dich nie eintauschen wollen." Er zog mich dann in seine Arme. Drückte mich fest an sich.
"Du nerviges Bienchen. Wie gern würde ich dir mal ein paar Backpfeifen geben, dass du wieder klar denken kannst. Ich hab dich lieb du blöde Nuss."
"Gleichfalls." Grinste ich blöd. Aber das ich wieder etwas grinsen konnte, auch wenn es nur kurz war, schien ihn glücklich zu machen.
"Gut. Dann wischt euch die Pippie aus der Visage, jetzt wird gefuttert! Gott! Was für ein beschissen guter Tag." Was für ein Spinner. Ich schüttelte nur den Kopf. Er und seine Macken. Aber so war er nun mal und das liebten wir so an ihn. Vorallem Logan.
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In der Nacht träumte ich wieder von Ihm. Wie er mich immer ansah, seine fast achon goldbraunen Augen. Doe mir entgegen strahlten. Dann sah ich Blut. Wie er auf mich zukroch. Ihm fehlten die Beine und schrie vor Schmerz. Plötzlich wurde ich gerüttelt und wurde wach.
"Hey! HEY! Wach auf. Du bist in Sicherheit. Alles ist gut." Ich schaute geschockt. Chris saß an meinem Bett und schüttelte mich durch.
"Was ist ... was ist los?" Ich war vollkommen durcheinander und verwirrt.
"Du hast geschrien wie am Spieß. Als würde dich jemand abschlachten. Wohl übler Alptraum." Ich nickte. Er war mehr als übel.
"Soll ich die Nacht bei dir bleiben? Vielleicht hilft das." Es ist lange her, dass Chris bei mir schlief. Als Kind tat ich das immer. Oder wenn es mir schlecht ging in der Schule. Ich war froh das er da war. Was hätte ich nur ohne ihn getan. Ich sah dann an der Tür eine Bewegung. Ob Paxton mich auch hörte? Ich dachte nicht weiter drüber nach und kuschelte mich neben Chris in den Schlaf.
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Red Land - Zwei Chancen eine Liebe
RomanceLeseempfehlung ab 16! Evylin hatte ein Glückliches, Perfektes Leben. Haus auf dem Land. Frisch verheiratet mit dem Perfekten Mann. ihr Traum von eigener Gemüsefarm. Es konnte nicht besser werden. Aber leider schlechter. Denn nach dem sie ein Monat...