---Jake---
Als ich von der Apotheke zurück kam und die Wohnung betrat, sprang Lea gleich von der Couch auf, riss mir den Schwangerschaftstest aus der Hand und eilte zum Bad.
Ich folgte der Spur aus Verpackungsresten bis zur Badtür.
"Geh weg!", fauchte Lea mich an während sie gerade auf den Test pinkelte.
Ich trat sofort einen Schritt zurück und lehnte mich schmunzelnd im Flur an die Wand.
Sie ließ nie die Badtür offen, wenn sie für kleine Mädchen ging. Woher hätte ich also wissen sollen dass sie bereits auf dem Klo saß. Auch wenn wir sonst alles miteinander teilten, waren unsere Toilettengänge immer das letzte bisschen Privatsphäre, dass wir uns bewahrten.
"Jetzt darfst du rein kommen.", sagte sie kaum hörbar.
Als ich ins Bad trat stand Lea vorm Waschbecken und starrte auf den Test, ihre Finger tippten nervös auf den Beckenrand.
"Wie lange müssen wir warten?", fragte ich vorsichtig und legte meine Arme um sie.
"Noch viereinhalb Minuten.", murmelte sie nachdem sie auf ihre Uhr schaute.
Ich drehte Lea an der Hüfte zu mir rum, um sie anzusehen und griff nach ihren unruhigen Händen. Sie versuchte meinem Blick auszuweichen und fixierte mit ihren Augen den Badezimmerteppich.
Ich gab ihr einen festen Kuss auf die Stirn, ehe ich ihr Kinn umfasste, damit sie mich ansah. Noch immer verweigerte sie direkten Augenkontakt.
"Lea, ich liebe dich. Und ganz egal was da gleich steht, das wird sich dadurch nicht ändern."
Dann sah sie mich an, mit ihren feuchten Augen blickte sie direkt in meine und eine Träne bahnte sich den Weg über ihre Wange. "Ich liebe dich auch Jake, über alles."
Mit einem Lächeln auf den Lippen gab ich ihr einen gefühlvollen Kuss, bevor ich sie an mich ran zog. Ihr Kopf schmiegte sich fest an meine Brust und ich schloss meine Augen während wir darauf warteten, dass die letzten 2 Minuten endlich vergingen.
Leas Uhr piepte und sie drehte sich rasch aus meiner Umarmung zum Waschbecken.
Atmete einmal tief ein und sah auf das Testergebnis.
"Schwanger.", flüsterte sie so leise, als würde sie das Ergebnis für sich behalten wollen, doch ich hatte es trotzdem gehört.
Dieses eine Wort hallte wie ein Echo in meinem Kopf, während wir einfach nur schweigend da standen.
Ich wollte unbedingt eine Familie mit Lea, doch ich hatte nun wirklich nicht damit gerechnet, dass es uns so schnell treffen würde.
Doch trotz des unerwarteten Zeitpunkts legte sich ein echtes Lächeln auf meine Lippen.
Ich würde Vater werden, Lea und ich würden bald Eltern sein.
Die Frau meiner Träume würde tatsächlich mein Kind austragen.
Ich freute mich gerade wirklich.
"Es tut mir leid Jake. Ich wollte nicht, dass das passiert.", schluchzte Lea und krallte sich kopfschüttelnd mit ihren Händen an den Waschbeckenrand. "Das war wirklich keine Absicht."
Ich hauchte ihr einen zärtlichen Kuss aufs Haar. "Lea, das ist nicht deine Schuld. Da gehören immer noch zwei zu."
Vorsichtig hob ich ihr Kinn an um ihr durch den Spiegel in die Augen sehen zu können und legte meine andere Hand liebevoll auf ihren Bauch.
"Wir werden Eltern mein Schatz.", flüsterte ich ihr ins Ohr, legte die Hand vom Kinn ebenfalls auf ihren Bauch und musste erneut lächeln.
Auch Leas Mundwinkel zogen sich zaghaft rauf, als sie sich ihre Tränen weg wischte. "Freust du dich?", sie legte ihre Hände auf meine und wir verschränkten unsere Finger ineinander.
"Ich kann gar nicht sagen wie sehr ich mich gerade freue.", zwischen meinen Worten hauchte ich ihr zarte Küsse vors Ohr. "Und freust du dich auch?"
Sie nickte erfreut schmunzelnd und im Spiegel konnte ich sehen wie ihr eine Freudenträne übers Gesicht lief, ehe sie sich zu mir rumdrehte und unsere Lippen, von Gefühlen überwältigt, miteinander verschmolzen.
Nachdem wir unseren Kuss gelöst hatten, lehnte Lea sich eng an meine Brust und ich schloss meine Arme um sie.
"Hast du Angst?", fragte ich sie.
"Ein bisschen und du?"
"Ein bisschen mehr als ein bisschen.", lachte ich zaghaft. "Aber du wirst bestimmt eine tolle Mum werden."
"Du wirst auch ein toller Dad werden.", sagte sie und lehnte sich zurück um mich anzulächeln. "Ganz sicher sogar."
"Dad?! Da muss ich mich erstmal dran gewöhnen.", erwiderte ich schief grinsend.
"Wir haben zum Glück noch ein paar Monate Zeit um das zu verdauen.", schmunzelte sie mir entgegen und küsste mir zärtlich auf die Nasenspitze.
"Ich liebe dich Lea, ich kann gar keine Worte dafür finden, wie viel du mir bedeutest."
"Ich liebe dich auch Jake, über alles. Und ich freue mich wirklich auf das, was uns erwartet."
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Duskwood - breaking walls
Fiksi PenggemarDiese Geschichte ist die Fortsetzung zu meiner Fanfiction "Duswood - the truth". Ich empfehle also zuerst mit dem ersten Teil zu beginnen. Lasst euch von der Anzahl der Teile nicht abschrecken, meine Kapitel sind wie in der ersten fanfiction relati...