Teil2

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Einige Stunden später auf den Rückweg nach Republica (Lin POV):

Ich beobachte wie Marnie interessiert die Wolken beobachtet wie sie an ihr vorbei flogen. Sie ist ein aufgewecktes Mädchen und auch wenn ich nie so weit gehen würde, zu behaupten ich hatte eine schöne Kindheit, wusste ich immer, dass mich meine Mutter auf ihre weiße liebt und ich eine andere Familie haben, wo ich mir die Zuneigung holen konnte, wenn ich sie nicht von meiner Mutter bekommen habe. Doch Marnie hatte jetzt schon so viel durch machen müssen, dass ich doch erstaunt war, wie wenig sie sich dies anmerken ließ. Sie zauberte jedem in ihrer Umgebung ein Lächeln auf die Lippen und ließ sie ihre Probleme vergessen. Vielleicht hatte es mich auch noch mehr gewundert, dass sie auf mich so offen zu gegangen war, wo ich wohl die Letzte eigentlich bin, der man ein Kind anvertrauen würde. ,,Worüber denkst du nach?" Fragt Tenzin sanft und legt einen Arm um mich und ich lehne mich gegen seine Seite. ,,Es ist verwunderlich, dass sie ausgerechnet mir so aufgeschlossen ist. Sonst rennen doch alle Kinder immer zu Aang und Katara!" ,,Vielleicht hat sie gespürt, dass du ihr ähnlicher bist, als Mama!" Sagt Tenzin ruhig und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe und ich verdrehe bloß die Augen. ,,Schon einen Plan, wie wir das mit einem Kind regeln sollen?" ,,Zimmer hast du bekanntlich genug!" ,,Die Unterbringung habe ich damit auch nicht gemeint!" ,,Ich kann ihr ja erst einmal Republica zeigen und ich bin mir sicher ein Alltag wird sich von ganz alleine ergeben!"

Marnie POV:

Ich hatte noch nie eine so große Stadt gesehen und war doch sehr eingeschüchtert von dieser, überall waren Menschen, die alle etwas anderes anhaben irgendetwas verkaufen wollten oder Streit mit irgendjemanden anfingen. Ich halte mich an Lins Hand fest und halte mit der anderen Hand mein Kuschelbison fest. ,,Ich muss zum Revier, Tenzin wird dir ein wenig die Stadt zeigen!" Sagt Lin und wollte meine Hand aus ihrer lösen, doch ich wollte irgendwie lieber bei ihr bleiben. ,,Wir sehen uns in ein paar Stunden wieder!" Sagt Lin beruhigend und Tenzin hält mir seine Hand hin und nur sehr zögerlich löse ich meine Hand aus Lins und ergreife Tenzins. Tenzin erklärte mir einiges und zeigte mir so viele Orte, dass ich mir kaum alles merken konnte. ,,Tenzin!" ,,Ja?" ,,Ich hab Hunger!" Sag ich und Tenzin musste lächeln und wir gingen nun zu einem Restaurant und ich hatte meine erste Portion Algennudeln. Lin war sehr oft Arbeiten und ich hatte mich bis lang noch nicht getraut sie zu fragen, ob ich mal sehen dürfte, wo sie arbeitet und was sie dort machte. Tenzin brachte mir gemeinsam mit Aang einiges zum Luftbändigen bei und sie waren wohl selber überrascht, wie schnell ich diese auch umsetzten konnte. Oft aßen Tenzin und ich allein und ich bekam es gar nicht mit wie Lin nach Hause kam, doch manchmal schaffte sie es wenigstens zum Mittagessen zu uns. Einige Monate nach meiner Ankunft in Republica wurde das 40 jährige Bestehen von Republica gefeiert und ausnahmsweise hatte auch nicht Tenzin sondern Lin mit mir dafür ein Kleid besorgt. ,,Warum sollte ich frohlocken, dass meine Mutter wieder in Republica ist? Ich habe so schon alle Hände voll zu tun um überhaupt das Rathaus zu sichern, wo alles was Rang und Namen hat sich nun in Republica oder auf der Insel des Lufttempels aufhält." Sagt Lin auf Tenzins Aussage, dass wohl Lins Mutter wieder in Republica sei während Lin mir half mich umzuziehen. ,,Mag deine Mama dich nicht?" Frage ich, als Lin inne hielt. ,,Sagen wir, sie liebt mich auf ihre weiße und drückt diese manchmal etwas merkwürdig aus!" Sagt Lin und knöpfte die letzten Schnallen zu und kümmerte sich nun um meine Haare. ,,Was bedeutet Merkwürdig?" ,,Toph hat ihren ganz eigenen Humor, deswegen darfst du die Sprüche von ihr heute Abend nicht so ganz ernst nehmen!" Sagt Tenzin während er Lin beobachte wie sie ihr bestes gibt mir eine Frisur zu machen, doch sie machte sich nicht viel aus derlei Dinge und Katara hatte mir meistens meine Haare gemacht, wenn ich Tenzin zum Lufttempel begleitet habe. ,,Du bleibst den Abend über bei uns oder bei Leuten, die du schon kennst, also wohl lieber bei uns, so wie ich Katara und Aang kenne!" Sagt Lin ernst und hatte es nun geschafft meine Haare zu mindestens einigermaßen ordentlich zurück zu machen. ,,Dein Oogie muss heute Abend hier bleiben!" ,,Darf ich Momo mitnehmen?" Frage ich und Lin nickt vielleicht nicht vollkommen begeistert und ich hole Momo, eine Mischung aus Decke und Kuschellemur, aus meinem Zimmer ehe ich Lins Hand ergreife, die natürlich ihre Uniform an hatte. ,,Wir gehen zu Fuß!" Sagt Tenzin und bindet mir meinen Umhang um ehe er Lin in ihren Mantel hilft. Ich halte mich an Lins Hand fest und schaue mich doch immer wieder staunend um, während sich Lin und Tenzin wohl immer noch über die Gäste unterhalten. Wir erreichten das Rathaus, wo auch schon die Presse anwesend war, was mich nur noch mehr einschüchterte. ,,Ich möchte auf den Arm!" Sag ich und strecke meine Arm zu Lin aus, denn auf dem Boden wurde mir das doch alles nichtmehr geheuer. Lin nimmt mich sanft auf den Arm und gibt meinen Umhang zusammen mit ihrem Mantel ab. ,,Saikhan, Lagebericht?" ,,All unsere Offiziere sind auf ihrer Position und keine besonderen Vorkommnisse wurden gemeldet!" ,,Gut, halten sie mich auf den Laufenden!" Sagt Lin und tritt zu Tenzin und ich halte mich an Lins Rüstung fest, während sich viele der Blick auf uns richten. ,,Warum schauen uns alle an?" Frage ich leise und drücke Momo enger an mich. ,,Menschen sind sehr neugierig und können dies nicht besonders gut verbergen." Erklärt Lin leise und ich blicke nun doch eher interessiert zu den Menschen, die deutlich schicker und aufwändiger gekleidet waren, als wir und doch machte sie nicht aus, außer ihr Geld oder ihr Einfluss.

Das FindelkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt