Das Findelkind

Teil7

Ich dachte für einen Moment es wäre alles in Ordnung, als etwas nicht mit Aang stimmte. Wir saßen zusammen mit Bomi und Kya im Wohnzimmer während Katara zusammen mit einem Heiler in ihren Schlafzimmer waren. Ich hatte mich mit einem Blatt und Stiften in eine Ecke gesetzt und beobachtete aufmerksam die Personen. Lin und Tenzin hatten sich so weit wie möglich von einander entfernt gesetzt und dazwischen saßen Bomi und Kya, die sich noch ruhig unterhielten und so zu mindestens die Stille durch brachen. Der Heiler kam aus dem Zimmer getreten, was nun auch die beiden zum schweigen brachte. ,,Avatar Aang möchte Marnie gerne noch einmal sprechen!" Sagt er und Lin erhob sich und hält mir ihre Hand hin und ich ergreife diese und gehe doch etwas zögerlich ins Zimmer. Es war ziemlich dunkle und Aang lag auf dem Bett zu gedeckt und auf der Bettkante hatte Katara platz genommen. ,,Marnie würdest du dich einen Moment zu mir setzten?" Fragt Aang ungewohnt leise und Lin schiebt sich den Stuhl heran und nimmt mich auf den Schoß, hatte sie wohl bemerkt das mir die Situation nicht ganz so geheuer ist. ,,Du bist ein ganz besonderes Mädchen, dass darfst du nie vergessen. Du bist der erste Mensch der neben den Avatar die Fähigkeit hat alle vier Elemente zu bändigen!" Sagt Aang, als er husten musste und ich einfach spürte, dass er nicht mehr lange bei uns bleiben wird. ,,Wird es weh tun?" Frage ich leise und Lin streicht mir beruhigend über den Rücken. ,,Nein, es ist wie einschlafen!" Sagt er sanft und hatte die Hand von Katara umschlossen. ,,Meine Zeit ist gekommen und ich hatte schon mehr Zeit, als wie andere. Ich weiß, dass meine Familie in guten Händen sein wird und du wirst sehr bald jemanden kennen lernen, der die selben Fähigkeiten haben wird, wie du, Marnie!" Sagt Aang ruhig und schaut mich mit einem sanften Lächeln zu mir, als er mir seine andere Hand reicht und ich diese ergreife, als ich deutlich seine wärme spüre, als ich das Gefühl hatte mir würde die Wirklichkeit entweichen. Ich tauchte auf einer Lichtung auf und mir gegenüber stand Aang. ,,Wo sind wir?" Frage ich und schaue mich neugierig um, denn alles war so grün und bunt. ,,Wir sind in der Geisterwelt, doch ich werde hier nicht zurückkehren. Doch ich möchte dir noch ein Geschenk mit auf den Weg geben, es wird dir bestimmt einmal etwas nützen!" Sagt Aang und tritt auf mich zu ehe er sich hinkniet und seinen Finger auf meine Stirn legt, als ich spüre wie fast schon Energie in meinem Körper fließt. ,,Du kannst nun Energie bändigen nutze diese Kraft weise, sie gibt dir die Möglichkeiten anderen ihre Bändigerkraft zu nehmen doch auch ihr zu geben!" Sagt Aang als ich eingeschüchtert nicke. ,,Ich möchte nicht das du gehst!" Sag ich, als Aang mich sanft in seine Arme schließt und mich fest hält. ,,Ich werde nie wirklich gehen. Ich werde immer bei dir bleiben und wir werden uns wieder sehen, wenn du erst einmal so alt geworden sein wirst wie ich. Und bis dahin musst du doch sicher gehen, dass Tenzin und Lin sich nicht zu viel streiten!" Sagt Aang und streicht mir sanft meine Tränen ehe er mich nun los ließ und zurück schickte. Ich öffne meine Augen, als ich spüre wie Aang meine Hand los lässt. Ich drücke mich an Lin, als sich nun unzählige Tränen lösen. ,,Du möchtest gewiss einen Moment mit ihm allein sein!" Sagt Lin und legt Katara kurz eine Hand auf ihre Schulter ehe sie mit mir auf den Arm den Raum verlässt. ,,Wir gehen einen Moment nach draußen!" Sagt Lin in Richtung der Dreien um wohl ihnen nun Raum zu geben um über den Tod ihres Vaters zu trauern. Nur wenige Tage später fand die Beerdigung von Aang statt. Ich hatte ein weißes Kleid angezogen bekommen und war auf Tenzins Arm, der mich sanft fest hält und beobachtet wie der Sarg von der Insel des Lufttempels zur neuen Avatar Aang Gedächtnisinsel gemacht wurde. ,,Wir machen gleich das was wir besprochen haben, okay?" Vergewissert sich Tenzin und ich nicke bloß, hatte er es mir heute morgen schon drei Mal erklärt. Eine Eskorte des weißen Lotus hoben den Sarg hoch und machten sich auf zum Tor, als nun Tenzins und meine Aufgabe kam. Ich lief zu Tenzin während der Sarg nun ins Innere eskortiert wurde und die Wachen des weißen Lotus heraus traten und die Türen hinter ihnen zu fielen. Es herrschte eine Schweigeminute und nur das Zwitschern der Vögel war zu hören, doch selbst diese schien zu schweigen. Es war komisch und irgendwo auch sehr bedrückend und ich wollte viel lieber mich irgendwo verkriechen. Nach der Beerdigung brach Katara zum südlichen Wasserstamm auf, weil sie zurück in ihre Heimat wollte und ihre Kinder ja nun alle bereits erwachsen sind. Tenzin war auf die Insel des Lufttempels zurück gezogen und ich wohnte gefühlte mal dort oder mal in Republica.