Ihr seid es wirklich!

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Sie gingen die Straße entlang. Fry war in seinen Gedanken versunken. Er drehte seinen Kopf nach links, um sie anzuschauen. Sie bemerkte seine Blicke nicht. Etwas regte sich in ihm. Ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. Konnte es möglich sein? Nein. Er drehte seinen Kopf und schaute zurück auf den kalten Asphalt.

„Du hast mir gar nicht gesagt, wie du heißt“  sagte sie. Fry reagierte jedoch nicht. Er starrte einfach auf diesen Asphalt und ging weiter. „Hallo?“ sie stupste ihn an.

Er drehte sich zu ihr und sah sichtlich verwirrt aus. „hä? Was?“ fragte er.

„Wie heißt du?“  widerholte sie ihre Frage.

„Philip J. Fry. Aber die meisten nennen mich Fry“

Sie nickte. „Fry also.. hmhm“

Sie gingen weiter. Ein peinliches Schweigen umgab sie. „Wo finden wir eigentlich diesen Bender?“ fragte sie. Fry gab wieder keine Antwort.

 Er war zu verwirrt, um richtig aufzupassen. Er musste seine Gefühle erforschen. Ja, er kannte sie. Aber er konnte sich nicht an sie erinnern. Er fühlte es. War es Liebe? Wohl kaum. Oder doch? Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als er ein Stupsen an seinem Arm fühlte.

 „Hörst du mir überhaupt zu?!“

 Er schaute sie an. „Ich weiß es nicht“, sagte er. Sie schaute ihn an. Fassungslosigkeit spiegelte sich in ihrem Blick wieder.

„Er ist dein bester Freund! Was macht er in seiner Freizeit? Was sind seine Vorlieben?“

Fry dachte nach. Oh man, er wusste es nicht. Er wusste nicht mal, wie er aussah. Er schüttelte nur den Kopf. Leela seufzte und bog links in eine Seitengasse ab. Fry folgte ihr.

Aus einer der Bars kam ein Roboter gelaufen, der sie ziemlich barsch zur Seite schubste.

„Aus dem Weg!“ schrie er sie an. „Es gibt Leute, die sich heute noch umbringen wollen!“

Fry wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen. „Pass doch selber auf!“ rief Leela ihm hinterher, aber der Roboter war schon links abgebogen und außer Sichtweise.

„Halt! Das ist er!“ rief Fry aufgeregt und wollte ihm hinterher rennen. Aber ein fester Griff um seinen Arm hinderte ihn daran. „Was? Bist du völlig von Sinnen?“, fragte sie ihn. Er schüttelte den Kopf und wollte sich aus ihrem Griff befreien. „Seine Stimme!“ versuchte er zu erklären. „Seine Stimme. Das ist Bender!“

Leela ließ ihn los. Sie atmete ein.

 Warum machte sie das überhaupt? Sie kannte weder Fry noch diesen Roboter. Aber sie hatte gefallen an ihm genommen. Vielleicht wollte sie einfach aus ihrem langweiligen und eintönigen Alltag entfliehen.

Fry hüpfte aufgeregt hin und her. „Jetzt komm schon!“ drängelte er. Sie seufzte und nahm die Verfolgung des Roboters auf. Fry folgte ihr.

Sie bogen in die selbe Richtung ab und mussten nur ein kleines Stückchen laufen bis sie ihn einholten.  „Bender!“ rief Fry ihm hinterher. Der angesprochene Roboter drehte sich um und sah verwundert aus. „Bist du einer von diesen pedophilen Menschen, die Robosexuell sind? Hast du mich gestalkt?!“ er klang sauer. Leela musste  ein Grinsen unterdrücken.

 „Was? Nein! Ich bin’s Fry“ sagte dieser darauf. „Aha. Und wer ist diese einäugige Lady?“ fragte Bender spöttisch. „Nochmal so eine Bemerkung und du kannst meinen Stiefel von unten betrachten“ sagte sie darauf. Bender grinste. „Oh, jetzt habe ich aber Angst“

 Fry stellte sich zwischen die beiden. „Das ist Leela“ sagte er. „Schön eure Bekanntschaft zu machen, aber wenn ihr mich jetzt entschuldigt.“, Bender drehte sich um und wollte gerade weiter gehen, als ihn Fry von hinten packte und ihn daran hinderte.  Er bekam einen leichten Stromschlag und zog ruckartig die Hand weg. „Aua“, flüsterte Fry kaum hörbar.

Bender, der gerade einen Schritt machen wollte, blieb stehen.

Tausende Bilder erschienen in seinem Kopf. Wie er Fry zum ersten mal begegnete, die ersten Abenteuer mit ihm, ja selbst an diese einäugige Lady konnte er sich erinnern. Er drehte sich zu den beiden um.

„FRY! LEELA!“, sagte er voller Freude und umarmte beide.

Nach Zehn SekundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt