POV Maya:
Heute war ein gewöhnlicher Tag in meinem Leben. Nichts besonderes, absolut nicht. Zumindest noch nicht. Ich war mit meiner Freundin Emma unterwegs. Wir hatten uns direkt nach der Schule bei ihr verabredet, ich würde sie niemals zu mir einladen. Nicht, weil ich sie nicht mag oder ihr nicht vertraue, sondern simpel und einfach aus dem Grund, dass mein Zuhause kein Ort für Fremde und Gäste ist. Emma lädt mich oft ein, um mich aufzuheitern. Sie weiß gar nicht, wie viel mir das bedeutet. Durch diese Zeit bekomme ich eine kleine Auszeit von meinem Drama und kann etwas herunterfahren. Mit Emma ist es immer lustig. Wir gingen soeben ein Eis essen.
[E=Emma, M=Maya]
E: „Und wie schmeckt Himbeere?"
M: „Gut und Mocca?"
E: „Auch, probieren?"
Ich nickte und wir tauschten Eis. Dann gingen wir weiter, das Wetter war perfekt. Es war weder zu heiß, noch zu kalt. Emma und ich gingen in einen Park.
E: „Lass uns da auf das Gerüst hochklettern und die Jungs unten stalken!"
Meinte sie voll begeistert und ich mache mit ihr jeden Scheiß mit, von daher nickte ich lachend. Der Zuckerschub kickte nach dem Eis ordentlich rein.
M: „Das ist aber ganz schön hoch Emma..."
Murmelte ich nach der Hälfte. Es war höllisch steil und anstrengend. Ich glaube nicht mal, dass man auf dieses Gerüst klettern sollen. Es war keine Klettervorrichtung sondern mehr eine Mauer, aus verschiedenen Baumaterialien.
E: „Das packst du schon, komm die Aussicht wird es wert sein."
Ich folgte ihr schwer atmend. Es dauerte noch etwas und dann hatte ich selbst ich den Zielpunkt erreicht.
M: „Wow!"
Es hatte sich definitiv gelohnt. Es dämmerte langsam und so sah man einen klasse Sonnenuntergang.
E: „Ich wusste, es würde dir gefallen!"
M: „Das tut es, es ist der Wahnsinn!"
E: „Okay also welchen Jungen findest du am süßesten?"
Sie deutete mit ihrem Kopf auf die Skater unten im Park. Ich überlegte.
M: „Rechts in Lederjacke, und du?"
E: „Direkt hinter ihm blond."
M: „Uwww, Süß!"
Wir tratschten und lästerten noch etwas über Jungs und andere Menschen die vorbeiliefen und entspannten einfach lachend. Irgendwann wurde es immer dunkler und ich schaute auf mein Handy.
M: „Scheiße, Emma!"
E: „Was?!"
Sie schaute erschrocken.
M: „Wir haben 22 Uhr..."
E: „Niemals, du verarscht mich doch?!"
Ich schüttelte panisch den Kopf. Ich hätte spätestens jetzt zu Hause sein sollen. Und bis Zuhause bei mir waren es noch mindestens eine Stunde."
E: „Shit! Lass uns runter klettern."
Ich nickte gestresst und kaute auf meinen Nägeln rum. Emma wusste, dass mein Stiefvater nicht so gut auf Verspätung zu sprechen war und meine Mom ebenso. Emma kletterte wie immer vor. Es war dunkel und relativ schwer. Da es ordentlich hoch war, und wir etwa 15 Minuten hochbrachten, da der Weg schwierig war und ich absolut nicht sportlich.
E: „Du kannst auch bei mir schlafen Maya."
Bot sie mir großzügig und besorgt an.
M: „Danke, aber ich muss nachhause."
Sie nickte, aber das sah man kaum noch.
M: „Emma siehst du überhaupt noch, wo wir hinklettern."
E: „Passt schon!"
Das klang nicht sehr überzeugend. Wir sollten uns beeilen, abgesehen von meinen Eltern, war Köln bei Nacht auch nicht der beste und sicherste Ort für zwei 17 Jährige Mädchen, bei den ganzen besoffenen und zugedröhnten Männern.
Wir waren inzwischen schon ein ordentliches Stück hinuntergekommen und der Boden war nicht mehr weit weg, als ich Emma plötzlich aufschreien hörte. Mein Herz blieb für einen Moment stehen und ich drehte mich and der Mauer festklammernd um und sah alles wie in Zeitlupe. Emmas Fuß war ins leere getreten und ihre Hände lösten sich, ihr anderes Bein konnte das Gleichgewicht nicht finden, und ihre Augen wurden angsterfüllt groß. Ein spitzer Schrei entfuhr mir. Ihr Körper flog Rückenvorraus in Richtung Boden. Sie Schrie auf, als sie aufschlug. Ich wusste kaum noch, wie man atmet. Ich hatte das Gefühl zu ersticken, war sie Tod?! Das durfte nicht sein!
M: „Emma?!"
Ich beeilte mich nach einem Schockmoment das Gerüst hinunterzukommen. Blind kletterte ich abwärts, da es schon zu dunkel war, um sich gut orientieren zu können, und so rutschte auch ich die paar letzten Meter ohne Kontrolle abwärts. Ich landete unsanft auf der Außenseite meines Fußes, es tat jedoch, weshalb auch immer, nicht weh. Mein Ellenbogen müsste ich mir auch aufgeschlagen haben, doch ich spürte nichts. Ich eilte so schnell wie möglich links an dem Gerüst entlang, endlich auf dem Boden stehend, und hoffte Emma zu finden. Ich schaltete meine Taschenlampe ein und schrie nach ihr. Als ich endlich ein Stöhnen hörte. Es hatte sich wie Ewigkeiten angefühlt, waren es auch nur geschlagene Minuten. Ich stürmte zu ihr. Sie lag in einem Gebüsch. Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass sie nicht auf dem Beton aufgeschlagen war, sondern das Gestrüpp ihren Sturz abgefedert hatte.
M: „Emma!"
E: „Autsch..."
M: „Bleib ruhig liegen, ich rufe einen Krankenwagen! Keine Widerrede!"
Ich strich ihr übers Gesicht. Sie hatte mir einen ordentlichen Schrecken eingejagt.
M: „Hallo? Hier ist Maya Klein. Ich bin in dem *** Park in Köln und meine Freundin ist von dem Gerüst gestürzt und vermutlich verletzt. Sie ist geflogen... Vermutlich etwa, keine Ahnung, 5 Meter oder so? Ich hab keine Ahnung. Okay mache ich! Danke!"
Ich legte auf
M: „Der Rettungsdienst ist auf dem Weg Emma, du darfst dich auf keinen Fall bewegen haben sie gesagt und du musst wach bleiben, okay? Bitte..."
Emma nickte und stöhnte vor Schmerzen auf.
M: „Ich bin da, alles wird gut."
E: „Tut mir leid, das wir die Zeit aus dem Augen verloren haben und du zu spät heimkommst."
Flüsterte sie.
M: „Mach dir darauf kein Kopf! Es wird alles gut!"
Das versuchte ich wohl auch mir selber einzureden...
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I don't know ~ KaS/Asds
FanfictionMaya gelangt eines Tages durch ein Missgeschicks in die Klinik am Südring. Doch hätte sie nie das Zentrum der Aufmerksamkeit und Sorge werden sollen... Man sollte vermuten, dass es nie mehr als nur ein Pflaster sein sollte, doch dieser Tag veränder...