Wir fuhren durch eine Schranke, welche geöffnet wurde, als Dennis seinen Ausweis einem Mann in Uniform zeigte. Wir fuhren auf der Startbahn bis Dennis weiter weg am Rand parkte. Wir stiegen aus und Dennis nahm die vielen Einkaufstaschen aus dem Kofferraum und zusammen gingen wir zum Jet. Ich fühlte mich etwas blöd, dass Dennis alles trug und ich nur meine Tasche umhatte. Doch ich konnte vor Staunen nichts sagen.
„Ladys first.“, lächelte Dennis und ich betrat den Jet. Es sah sehr nobel aus. Der Pilot, der Copilot und zwei Stewardess begrüßten mich und fragten ob ich was trinken möchte. Ich sagte dass ich ein Wasser wollte und Dennis wollte ein Bier. Zum abregen sagte er. Der Jet hatte acht Sitzplätze. Die Sitze waren Sessel und sahen sehr Gemütlich aus. Auf jeder Seite waren vier Sessel. Sie waren so geordnet dass sich immer zwei gegenüber saßen mit einem kleinen Tisch in der Mitte. Bruce, Marie und Tomas saßen schon. Bruce hatte einen Verband am Bein, den man deutlich sah, da er eine kurze Hose trug und sein Bein auf den kleinen Tisch liegen hatte. Ich setzte mich und Dennis setzte sich mir gegenüber, nachdem er die Tüten untergebracht hat.
„Wenn sie sich bitte anschnallen würden, wir bekommen gleich die Starterlaubnis.“
Ich hatte schon immer Flugangst. Und ich bekam vor dem Start noch mehr Angst, da neben mir keiner saß.
„Was guckst du denn so?“, fragte mich Dennis besorgt.
„Sie hat Flugangst.“, antwortete Tomas.
„Ach echt?“, fragte Dennis.
Ich nickte.
„Komm doch her.“, sagte Dennis und klopfte sich auf die Oberschenkel, wie bei einem kleinen Kind das auf den Schoß kommen soll. Um ehrlich zu sein fühle ich mich im Moment auch so. Ich schnallte mich ab und setzte mich auf Dennis und er Schlug seine Arme um mich.
„So können wir nicht starten.“, sagte eine der Stewardess und funkelte uns böse an, da der Flieger schon rollte.
„Glauben sie mir, ich bin stark genug sie zu halten.“, lachte Dennis und die Stewardess setzte sich auf ihren Platz.
„Ich hab Angst.“, flüsterte ich legte meine Arme um Dennis, so dass ich seitlich sitze und aus dem Fenster sehen konnte. Als der Flieger immer schneller beschleunigte schloss ich die Augen und versuchte an was anderes zu denken. Doch das woran ich jetzt dachte, machte es nicht besser. Tomas weiß alles von mir. Eigentlich jedes kleinste Detail. Und das, weil wir schon so lange befreundet sind. Wir sind zwar erst seit fast einem Jahr zusammen aber sind davor schon unzertrennlich gewesen. Ich war so oft bei ihm und wenn nicht war er bei mir. Ich seufzte. Und jetzt reden wir kaum noch miteinander und es tat mir weh ihn so geknickt zu sehen. Ein ‚Bing‘ holte mich aus meinen Gedanken und ich sah eine Stewardess mit Getränken auf uns zu kommen.
„Wir haben die Flughöhe erreicht.“ Sie gab jedem sein Getränk und machte irgendwas was ich nicht deuten konnte, da sie mit dem Rücken zu uns stand und die Schränke durchwühlte. Ah sie holte belegte Brote.
„Willst du nicht aufstehen?“, fragte mich Dennis, doch ich kuschelte mich noch mehr an ihn ran.
„Nö.“, lachte ich und auch er grinste. Ich entschloss mich dann doch auf meinen eigenen Platz zu setzten. Doch als ich aufstand sah ich in Tomas Augen welche auf mich gerichtet waren. Beziehungsweise auf uns, Dennis und mich. Ich setze mich zu Tomas. Dennis sah mir nach und wunderte sich leicht.
„Ich glaub wir müssen reden.“, sagte ich und schluckte.
„Ja du hast Recht, ich möchte mich für das was vorgefallen ist entschu…“
„Nein Tomas.“, unterbrach ich ihn. „Du hast dich entschuldigt und damit ist jetzt auch gut. Du hast einen Fehler begangen aber du kannst ihn nicht mehr Rückgängig machen. Ich möchte nur das alles zwischen uns ist wie früher, als wir beste Freunde waren und uns immer gut verstanden haben und uns alles erzählen konnten.“
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Die Suche nach der Wahrheit.
AzioneDoch plötzlich wurde ich mit einem Mal wach. Ich suchte meinen Wecker. 00:28 Uhr. „Was ist los?“, fragte Tomas verschlafen. „Ich habe was gehört. Als wäre etwas zerbrochen.“ Tomas setzte sich hin. Ich zuckte zusammen. Ein lauter Schrei. „Bleib hier...