4. Gespräche

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"Ah..", murmelte ich und sah zu den beiden auf, "Was wollt ihr trinken?"
Das hatte ich total vergessen.
"Wasser" - "Ja, Wasser reicht vollkommen" ,kam es von ihnen mit einem Lächeln.

Ich stand wieder auf und lief zurück in die Küche, dort nahm ich Gläser und schenkte Wasser ein.
"Ist alles in Ordnung bei dir?", meine Mutter hatte sich zu mir gestellt.
"Mh? Ja, alles gut", ich sah zu ihr auf.
"Du wirkst so abwesend. Haben sie dich geärgert?", fragend zog sie eine Augenbraue nach oben," Dann bekommen sie nämlich kein Essen."

"Nein, nein", ich schüttelte den Kopf und musste kurz schmunzeln, "Ich war nur in Gedanken, wegen der Schule und so.."
"Ahh..ha", zwar glaubte sie mir das nicht ganz, aber beließ es dabei. Wahrscheinlich würde sie mich ausfragen, wenn die Jungs weg waren.
Ich nahm die Gläser und ging wieder aus der Küche.

Plötzlich tauchte Oikawa vor mir auf, da ich ihn nicht mit Wasser überschüttet wollte, wisch ich ihm aus. Jedoch war es vor der Küche relativ eng, weswegen ich mir die Ecke der Kommode in den Bauch rammte.
"Nah...",stöhnte ich auf und lies die Gläser auf die Kommode sinken, ohne das ich eins verschüttet hatte.
Uhh...das tat weh...

Meine hellbraunen Strähnen fielen mir leicht ins Gesicht, da ich mich auf der Kommode abstützte.
Jetzt hätte er das Wasser verdient!

"Alles okey?", ertönte die erschrockene Stimme von Oikawa hinter mir.
"Ja...geht schon", presste ich aus mir raus und hielt mir die Stelle.
Das wird einen blauen Fleck geben....
"Ich wusste nicht, dass du...", fing er an zu erklären, aber ich hob nur die Hand damit er nicht weiter sprach.
"Was wolltest du?", nun sah ich zu ihm auf.

Sein Blick war nicht nur erschrocken, sondern auch besorgt.
"Ich..eh.. Wollte sehen, ob ich helfen kann", er war sichtlich überfordert mit der Situation.
"Du kannst helfen...indem du wieder auf deinen Platz gehst", murrte ich und atmete durch, damit der Schmerz aufhörte.
Er war schon wesentlich besser geworden.

"Tut mir leid", entschuldigend sah er mich an, machte sich dann aber wieder auf den Weg zu seinem Platz.
Der Typ....macht mich noch wahnsinnig!

Nachdem der Schmerz abgeklungen war, nahm ich wieder die Gläser und lief zum Tisch.
"Wenn du so weiter machst, darfst du nie wieder kommen", hörte ich noch Iwa sagen, bevor es wieder Stumm wurde.
Ich stellte die Gläser ab und lies mich auf den Stuhl fallen.

Kurz darauf kam auch schon meine Mom dazu und stellte den Reis auf den Tisch.
Dazu noch eine Schüssel mit Soße und auch eine mit Salat.
"So..", meinte sie lächelnd, "Dann greift mal ordentlich zu. Ich hab extra ein paar Portionen mehr gemacht", sie setzte sich neben mich.
Iwaizumi war der erste, der sich etwas nahm. Reichte dann den Schöpflöffel an Oikawa weiter.
Dieser nahm sich auch etwas, dann meine Mom und dann ich.

"Über was habt ihr denn gesprochen, dass Natsuki so ruhig ist?", fing meine Mutter ein Thema an.
Ich stocherte in meinem Essen rum und sah dann zu ihr auf.
"Ist nicht wichtig", antwortete ich, bevor es einer der Anderen tun konnte. Jedoch blickte sie die Beiden weiterhin abwartend an.

"Ich hab über ihre Fotowand gesprochen", schaltete sich Oikawa nach kurzer Stille ein.
"Ahh und warum bist du dann so bedrückt?", fragend zog meine Mom die Augenbrauen zusammen, "Findet er Saki etwa hübscher als dich?"
"Mom!", entsetzt blickte ich sie an.
Das konnte sie doch nicht einfach so sagen!

"Eh.. nein, eigentlich kam da nur die Frage auf, ob sie einen Freund hat", sagte der Junge ruhig.
"Meine Natsuki, einen Freund?", sie lachte leicht, "davon wüsste ich doch sicher."
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Oikawa anfing zu grinsen, als hätte er irgendwas gewonnen...oder so.

"Ich bin zufrieden so wie es gerade ist", murrte ich und nahm eine Gabel voll Reis in den Mund.
Ein Freund würde nur Chaos in mein Leben bringen.
"Aber die junge Liebe ist so aufregend, gerade wenn es die Erste ist. So langsam sollte bei dir doch auch mal der Funke überspringen", sie drehte sich zu mir.

I'll wait for you. [Oikawa]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt