Ruby Green (Louis Tomlinson Fanfiction)

Kapitel 2

Etwas verdattert schaute ich ihm noch ein paar Minuten hinterher, er war gut angezogen gewesen. Vielleicht war er der Freund von irgendeinem Star wie Taylor Swift oder Selena Gomez. Ok, Nein. Selena Gomez hatte ja etwas mit diesem Justin Bieber.  Er musste selber irgendetwas geleistet haben um sich den Ruhm zu verdienen, nur … was? Der Name kam mir bekannt vor, nur das Aussehen nicht. Vielleicht sollte ich nachher Nathan fragen. Apropos Aussehen … er sah schon ziemlich ansprechend aus. Mit den tiefblauen Augen, der schlanken aber dennoch muskulösen Figur und den etwas längeren Haaren als Nathan sie trug. Sofort musste ich ihn unwillkürlich mit Nate vergleichen. Seine Augen waren nicht so blau wie die von Louis, eher dunkler mit einem Grünstich darin. Von der Größe und Figur her waren beide gleich. Warte mal, wieso dachte ich darüber überhaupt nach?! Ich hatte diesem Typ gerade meine Tasche in die Eier gehauen, mehr aber auch nicht und schon verglich ich ihn mit meinem Freund. Manchmal  zweifelte ich selbst daran, ob ich noch alle Tassen im Schrank hatte.  „Ruby, es fängt gleich an.“ Schrie Kels, packte meine Hand und zog mich zurück zum Tisch. Die Jungs sollten heute ihren neusten Song  ‚Walkes like Rihanna‘ performen und wir waren alles schon ziemlich aufgeregt. Wir setzten uns an unseren Tisch, der etwas leer wirkte nur mit uns drei und ohne die Jungs. Diese befanden sich noch hinter der Bühne da sie als eine der ersten Bands auftraten. Danach folgte eine weitere Band und danach Olly Murs, auf den ich mich schon abgöttisch freute. Er war einer der wenigen Stars die ich wirklich kannte und auch mochte. Normalerweise halte ich mich ja aus diesem ganzen Star-Getue raus, immerhin wusste ich ja dass Nathan manchmal ziemlich genervt von seinen Fans war. Ich erinnerte mich noch daran, als einer der Jungs ein paar Mädchen mit ins Hotel gebracht hatte und eine dieser Mädels  anscheinend total auf Nate stand. Sie hatte sich in unser Zimmer geschlichen  und uns beim Schlafen beobachtet. Ich hatte den Schock meines Lebens als ich aufwachte. Ich wusste noch genau wie ich geschrien hatte und wie Nathan wenige Minuten später Max zusammengeschissen hatte da er nicht besser auf seine Begleiterinnen aufgepasst hatte. Meine Gedanken wurden durch die ersten Strophen von „Walks Like Rhianna“ unterbrochen. Ich hatte anscheinend das Opening total verpasst – typisch. Wie immer waren meine Augen nur auf Nate gerichtet, ich lächelte ihn durchgehend an und sang seinen Part mit. Nachdem das Lied geendet hatte klatschten wir laut. Ich sah einige Leute weiter vorne die ruhig sitzen blieben und keinen Finger rührten. Unfair, kannten die nicht so etwas wie anstandshalber zu klatschen, selbst wenn sie die Musik nicht mochten? Meine Gedanken wurden erneut unterbrochen, früher hatte ich mich immer beschwert wenn mich jemand beim Träumen gestört hatte. Mittlerweile war es mir egal geworden, beziehungsweise hatte ich gemerkt das die Leute es dann sowieso taten, allein um dich zu ärgern. Besonders Nate liebte es mich zu stören. Wie jetzt wieder. Breit grinsend war sein Gesicht vor meinen Aufgetaucht. „Ich hoffe du träumst von mir.“ Sagte dieser, während er sich vorbeugte um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Mit einen kleinen Lächeln erwiderte ich seinen Kuss und bewegte meinen Kopf sanft auf und ab. „Ihr wart toll, wirklich.“ Eigentlich hatte ich ihn noch sagen wollen, das er unheimlich gut in diesen Moment aussah und er ruhig öfters einen Smoking tragen konnte, doch erneut ertönte die Musik.  Ich kannte die Melodie und schaute interessiert auf um auch diesen Künstler zu beobachten. Wieder einmal standen fünf Jungs auf der großen Bühne,  ein junger Mann der Siva ziemlich ähnlich sah fing an die ersten Töne des Liedes zu singen. Meine Augen ruhten kurz auf ihm, bis jemand durch das Bild rannte. Ein Lockenkopf der nun weiter sang und somit den Siva ähnlichen Jungen ablöste.  Kurz schmunzelte ich als ein blonder Junge nun auf den Rücken des Lockenkopfs sprang, irgendwie faszinierte mich diese Gruppe. Sie ging das alles so locker an, okay das tat The Wanted vielleicht auch. Doch diese Jungs wirkten kindlicher und als hätten sie dort wirklich Spaß.  Ich lächelte Augenblicklich. Das Lied war ziemlich einfach gehalten, es war nicht schlecht – das auf keinen Fall. Allerdings war es so, dass man nach den ersten Wörtern des Refrains eigentlich schon mit singen konnte. Ein Richtiger Ohrwurm halt. Grinsend musterte ich die fünf Jungs genauer, dabei bemerkte ich das braune etwas längliche hochgestylte Haar und diese wunderschönen blauen Augen wieder. Louis Tomlinson. Der Typ dem ich gerade noch meine Tasche in die Eier gehauen hatte. Das hatte er also geleistet, er war in einer Boy-Band. Ich beobachtete sie genau und konnte nicht anders als zu grinsen. Mein Blick ruhte auf Louis, ich verfolgte jede Bewegung und wunderte mich wann er denn endlich singen würde. Bei uns bekam jeder immer seinen eigenen Part. Doch er sang nicht, er alberte nur mit den anderen herum, besonders mit dem Siva-Double und schrie ein paar Mal ins Mikrofon als der Refrain ertönte. Er sang genau einen Satz: „So tell me girl if every time we-“. Ganz schön mickrig. Eigentlich hatte er eine schöne, aber außergewöhnliche Stimme, weshalb ich nicht verstand wieso er so wenig sang. Zumindest bei diesem Lied. Ich nahm mir vor, später die Band zu googlen und mir ihre Lieder anzuhören. Schlecht hörten sie sich ja nicht an.

Das Lied war zu Ende und ich stand auf um Beifall zu klatschen, pfiff sogar grinsend durch die Zähne. Bis ich den Blick der Anderen bemerkte. Keiner war aufgestanden um zu klatschen. Niemand machte überhaupt die Anstalten zu klatschen. Etwas verwirrt schaute ich sie an und erstarrte in meiner Bewegung. Eingeschüchtert und peinlich berührt setzte ich mich wieder hin und fragte stirnrunzelnd in die Runde: „Was ist denn jetzt los?“ – „Das ist … One Direction? Du weißt schon, die mit denen wir Stress haben?“ Meine Augen weiteten sich und ein Mund stand offen zu einem stummen O verformt.

Louis Tomlinson war also der Feind? Shit.