Kapitel 8

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Nachdem mich Nathan so freudig begrüßt hatte war ich erst einmal duschen gegangen, wo die Schuhe waren, hatte ich ihm versprochen später zu erzählen. Ich wollte erst mal einen klaren Kopf bekommen und versuchen, die Erlebnisse der letzten Tage zu ordnen. Am besten ohne Nate’s Gesicht dabei vor meinen zu haben. Also, als erstes hatte ich Louis Tomlinson kennen gelernt, der leider ein Mitglied der Band One Direction war und somit Streit mit der Band meines Freundes hatte. Er hatte mir seine Nummer gegeben und durch ein Versehen hatte ich mich sogar bei ihm gemeldet. Dabei hatte ich weder beabsichtigt Louis in irgendeiner Art weh zu tun, noch Nathan irgendwie zu betrügen. Nate und seine Freunde hatten jedoch anscheinend etwas falsch verstanden, diese dachten nämlich das ich das alles mit Absicht tat um … Ja das hatte ich auch nicht ganz verstanden. Um ihnen eins aus zu wischen? Das klopfen an der Badezimmer Tür ließ mich jedoch meine Gedanken beenden und rief mich zurück in das Hier und Jetzt. „Greenie, darf ich vielleicht mit duschen.“ – „Nein.“ Rief ich etwas zickig, wegen ihm besaß ich meine schönen roten High Heels nicht mehr und wegen ihm musste ich nun nur noch mehr an Louis Tomlinson und seine wunderschönen Augen denken. „Komm schon, dadurch könnten wir Wasser sparen.“ – „Als müssten wir Wasser sparen.“ Rief ich zurück, immerhin war Nathan nicht gerade Arm und auch ich hatte für das was ich in diesem Haushalt verbrauchte, genug Geld. Ich hörte genau wie er versuchte die Tür auf zu bekommen. „Wag es ja nicht.“ Zischte ich und stellte so schnell ich konnte das Wasser aus um aus der Dusche zu springen und mir ein Handtuch um zu binden. Er hatte es definitiv nicht verdient dafür belohnt zu werden. Nate schien sich aber nicht davon abschrecken zu lassen, denn wenige Sekunden nachdem ich das Handtuch umgebunden hatte, stand Nathan in der Tür und grinste. Vielleicht sogar etwas Boshaft. Ohne noch etwas zu sagen lief er los und packte mich an der Hüfte um mich dann zu Küssen. Irgendwie hätte es mir klar sein sollen, das er sich sowieso das holte was er wollte, auch wenn ich Nein sagte. Ich erwiderte seinen Kuss, zwar nicht so stürmisch wie er, aber ich erwiderte ihn. Nate hatte mittlerweile seine Hände über meinen Körper streicheln lassen, dabei hatte er versucht mir das Handtuch zu entreißen. Ein Glück hielt ich es noch mit einer Hand, so dass ich ihn von seinen Vorhaben abhalten konnte. Nathan ließ seine Küsse wieder nach oben wandern „Komm schon.“ Flüsterte er, doch ich schüttelte den Kopf. Egal wie sehr ich es in diesen Moment wollte, ihn dafür zu belohnen war falsch. Männer ähnelten eigentlich einem kleinen Welpen, taten sie etwas richtig wurden sie Belohnt, taten sie etwas falsch Bestraft. Ganz einfach oder? Während ich versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren küsste Nate wieder meinen Hals, dabei fing er leicht an zu saugen „Aua, was soll das.“ Ich versuchte ihn von mir weg zu stoßen. Er konnte mir doch jetzt keinen Knutschfleck verpassen, immerhin wollte ich mich die nächsten  Tage noch einmal mit Louis treffen. Was er wohl in dieser Situation getan hätte? Wäre er auch einfach ins Badezimmer gekommen und hätte mich geküsst? Kurz dachte ich an Louis Lippen, die er vorhin auf meiner Wange platziert hatte. „Ruby ?“ fragte Nate nun etwas gekränkt, er hatte mich geküsst und ich hatte nur ruhig da gestanden. Ich schaute ihn Schuldbewusst an „Ich war abgelenkt, sorry.“ Kurz schob er mich ein wenig zurück und hob eine Augenbraue. Er wollte anscheint eine Antwort. Was sollte ich ihm sagen? Dass ich gerade überlegt hatte, wie es sich anfühlte, Louis Tomlinson zu küssen? Darüber würde sich Nathan sicherlich nicht freuen. „Ich habe nur überlegt wie ich meine Schuhe wieder bekomme.“ Murmelte ich und machte einen Schritt auf ihn zu, dabei nahm ich seine Hand. „Wollen wir lieber ins Schlafzimmer gehen?“ sofort nickte er und hob ich dann hoch um mich ins Schlafzimmer zu bringen.

Louis P.O.V

Ich wusste wirklich nicht, was dieses Mädchen an sich hatte das es mich so anzog. Harry hatte mir gestern unzählige Fragen gestellt und mich Beschimpft als er die Bilder von Ruby und mir gesehen hatte. Eigentlich hatte es mich kein Stück interessiert, was mich jedoch interessiert hatte: Wie konnte ich sie so schnell wie möglich wieder sehen?  Nun stand ich mit einem grinsen und den roten High Heels in der Hand vor ihrer Haustür. Im Internet hatte ich schnell heraus gefunden, dass The Wanted heute ein Interview mit einem Radiosender hatte. Also sollte ich theoretisch freie Bahn haben. Mit einen breitem Grinsen drückte ich auf die Hausklingel, eine Ausländische Dame fragte etwas auf Spanisch, ich glaubte das es Spanisch war. Ich wollte gerade sagen wer ich war als sie anscheint schon auf den Türöffner drückte. Mit einem immer noch bestehenden breiten Grinsen rannte ich die Treppen hinauf, ich wollte sie unbedingt wieder sehen. Gerade als ich die letzten Treppenstufen erreicht hatte, hörte ich die Stimme. „Ich bin spätestens um 19 Uhr wieder da, wenn du magst können wir ja essen gehen.“ Er lachte laut auf, die andere Stimme war je doch ganz ruhig. Wusste Nathan also das ich gestern mit seiner Freundin essen war? Wahrscheinlich. Immerhin waren die Bilder kaum zu übersehen. Eigentlich hatte ich mich gleich wieder umdrehen wollen, doch die Stimme von Nathan machte mir einen Schnitt durch die Rechnung. „Was machst du denn hier?“ zischte er so laut, dass es wahrscheinlich die gesamte Nachbarschaft gehört hatte. „Ich wollte Ruby ihre Schuhe wieder geben“ meine Stimme war ruhig geblieben, immerhin wusste er ja anscheint von unseren Date. Was hatte Ruby ihm wohl erzählt? Ruby lugte hinter Nathans Schulter hervor und als sie ich erkannte, weiteten sich ihre Augen. Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen, was aber sofort wieder verschwand. Nathan schaute zwischen der wieder ernsten und etwas erstaunten Ruby und mir hin und her. „Ihre Schuhe … ja dann gib her und zieh wieder Leine.“ Er schaute mich ausdruckslos an, die Lippen aufeinander gepresst. Ich reichte ihm die Schuhe, die er mir fast schon aus der Hand riss und dann Ruby reichte. „Danke Louis.“ Meinte sie mit einem kleinen schüchternen Lächeln. Dann drehte sie sich um und stellte die Schuhe in die Wohnung zurück. „Ok, dann kannst du dich ja jetzt wieder verpissen und-“ Ruby kam wieder aus der Türe heraus. „Nein warte Nate, er kann ruhig reinkommen.“ Sie schaute zu ihrem Freund hinauf. War das etwa ein fast schon bettelnder Blick? Ich musste grinsen, was ich mir jedoch wohl lieber verkneifen sollte. Nate verengte kurz die Augen, ehe er den Kopf schüttelte. „Mach was du willst. Wir sehen uns nachher – wenn er hoffentlich wieder weg ist.“ Er gab seiner Freundin einen Kuss, der wohl  mit Absicht länger ausfiel als gewohnt, drehte sich nochmal um und zwinkerte, während er weg lief. Wie um mir zu beweisen dass das hier sein ‚Revier‘ war und Ruby sein ‚Eigentum‘. Ruby und ich standen uns schweigend gegenüber, bis wir die Haustüre zufallen hörten. Plötzlich grinste sie mich fast schon an und deutete hinter sich. „Komm doch rein.“ 

Ruby Green (Louis Tomlinson Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt