Kapitel 14

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Perplex starrte ich in Harrys Smaragdgrüne Augen. Meine Schulter begann zu schmerzen, da er seinen Griff nur noch mehr verstärkte. Es tat weh, aber wehren wollte ich mich nicht. Und eine Antwort, war ich ihm auch noch schuldig. „W-Wie meinst du das?“ stotterte ich und versuchte so unschuldig wie möglich zu klingen. Jetzt hatte er mich erwischt. „Erzähl mir doch kein scheiß. Du weißt genau was ich meine.“ Er verengte seine Augen zu schlitzen und musterte mich. „Ich hätte eigentlich gedacht dass Louis schlauer wäre, aber gut, du bist eben genau sein Typ.“ Jetzt versuchte ich mich zu wehren, konnte aber immer noch nicht aufstehen. Harry war einfach zu schwer. „Was hast du vor? Was … wieso machst du das?“ ich atmete tief ein und aus. Ich musste jetzt einfach über meinen Schatten springen und mich ihm gegenüber stellen. „Harry, was ist dein Problem? Ich hab etwas mit Louis gemacht, wir waren Essen und Rollschuh fahren, wie Freunde das eben tun! Ich habe nichts ‚vor‘ oder ähnliches, was zum Teufel geht in deinem Hirn vor?!“ Ich schüttelte ihn ab und stand auf. Kurz klopfte ich den Staub von meinen Joggingsachen und blickte mit vorgerecktem Kinn zu ihm hoch. „Also ist dein ganzes Gehabe hier sinnlos.“ Er hingegen schüttelte den Kopf. „Das glaubt dir vielleicht deine Oma, aber ganz sicher nicht ich!“ Ich verdrehte die Augen. „Im Ernst, was denkst du denn von mir?!“ – „Dass du ihn ausnützt! Um deinem Freund auf irgendeine verrückte Weise zu helfen! Um The Wanted mehr Erfolg zu verschaffen oder uns zu schwächen!“ – „Du redest wie als wäre dass hier ein Krieg.“ Harry fuhr sich durch die Haare. „Wenn du es so sehen willst, gut. Du bist wie einer dieser Spione die sich ins feindliche Lager einschleichen.“ – „Du hast sowas von einen Schaden!“ – „Das ist die Wahrheit!“ Wir beide standen uns wortlos gegenüber und musterten uns. Das war doch zu verrückt. Gut, es war die Wahrheit, aber trotzdem war es verrückt. Harry suchte wohl nach Worten, denn er machte den Mund auf, schloss ihn aber relativ schnell wieder. Ich sammelte meinen iPod auf, bei dem das Display gesprungen war und wickelte die Kopfhörer auf. „Danke auf jeden Fall fürs iPod zerstören und ich hoffe wir sehen uns so schnell nicht wieder.“ Ich wich seinem Blick aus und wollte an ihm vorbei gehen, doch er hielt mich wieder fest. „Mach ihm einfach keine falschen Hoffnungen.“ Ich schaute mit Ausdruckslosen Blick zu ihm hoch. „Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“ Ich machte mich los und lief weiter. Von dieser Begegnung musste erst einmal niemand wissen. Meine Hände zitterten, genauso wie meine Unterlippe. Ihm so entgegen zu treten hatte mich ziemlich Mut gekostet, sonst war ich doch auch nie so direkt und … irgendwie gemein. Zickig eben.

In meinen Laufrythmus kam ich nicht mehr rein, weshalb ich normal nach Hause ging. Gerade als ich die Wohnungstüre aufgeschlossen hatte, hörte ich mein Handy klingeln. Joker befand sich im Gästeklo, weshalb ich freie Bahn hatte. Ich schnappte es mir, bevor das Klingeln aufhörte und schaute gar nicht erst auf das Display. „Ruby hier?“ meldete ich mich und ließ mich geleichzeitig nach hinten auf die Couch fallen. „Louis hier! Wie geht’s dir?“ Ich musste unwillkürlichen Grinsen und seufzte. „Gut. Und dir?“ – „Das gleiche. Hast du heut Abend vielleicht Lust auf Kino?“ Ich lachte auf. „Kommt drauf an welcher Film.“ Man hörte förmlich wie Louis zögerte. „Aaaaalso, du hast die Wahl zwischen ‚Das ist das Ende‘, ‚Percy Jackson‘ und ‚Für immer … Liebe‘.“ Bei dem letzten Film stockte er. Ein Liebesfilm. Ich kaute auf meiner Unterlippe herum. „Hmm … Percy Jackson hab ich schon gesehen und ‚Das ist das Ende‘ hört sich nach Quatsch an. Also der dritte Film.“ Was sollte ich denn auch anderes machen? Wenn er schon so lieb fragte? Außerdem … ja, ich versuchte die Sache mit dem um den Finger wickeln langsamer angehen zu lassen, damit ich Louis nicht verletzte, aber so langsam wurde Nate misstrauisch. Wieso ich nicht mehr mit Louis machte und diverse andere Sachen hatte er mich schon gefragt. Und wenn wir in einer Woche eh in Urlaub fahren würden, könnte ich doch jetzt auch noch ein letztes Mal mit Louis ausgehen. „Ok, dann hol ich dich um 6 ab? Der Film läuft um Viertel nach neun.“ Ich stimmte zu und legte auf.

Ruby Green (Louis Tomlinson Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt