𝟏𝟎 | 𝐂𝐩𝐭. 𝐏𝐞𝐭𝐞 '𝐌𝐚𝐯𝐞𝐫𝐢𝐜𝐤' 𝐌𝐢𝐭𝐜𝐡𝐞𝐥𝐥

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Für  _marvelgirl04_ ich hoffe, es gefällt dir!

Vor zwei Wochen kam der Mann zurück in mein Leben, von dem ich dachte, dass ich ihn nie wieder sehen würde. Damals, vor fast dreißig Jahren, lernten wir uns kennen und ich verlor mein Herz an ihn. Dann starb sein bester Freund bei einem gemeinsamen Training und er verschwand aus meinem Leben. Lange Zeit dachte ich, er hätte mein Herz mit sich genommen, weil der Schmerz so schlimm war, als hätte er direkt in meine Brust gegriffen und es zerfetzt. Aber es hat einfach eine sehr lange Zeit gedauert, über ihn hinwegzukommen.

Jede meiner Beziehungen scheiterte irgendwann. Sie endeten alle wie ein abgeschossener Jet: brennend und in tausend Stücke zerrissen, ohne Überlebende. Irgendwann nahm ich einfach an, dass ich wohl zu den Frauen gehöre, die nicht für Beziehungen geschaffen sind, und fand mich damit ab.

Tja, und dann wurde ich zu einem Meeting mit den Admirals Simpson und Bates gerufen. Zu dritt saßen wir da, als sich die Tür öffnete und mein Herz stehenblieb. Da stand er. Captain Pete 'Maverick' Mitchell. Und der Scheißkerl hatte auch noch den Nerv besser denn je auszusehen.

Mit einem Mal war alles wieder da. Dieses Gefühl des Fliegens und der Schwerelosigkeit, die ich nur dann gespürt habe, wenn er bei mir war. Seine Berührungen, die Küsse und seine verspielte Art mit mir zu flirten, so sorglos, als könne nichts auf der Welt uns etwas anhaben. Dann der Crash, als er durch den Verlust seines Bruders all dies verlor und ich damit ihn. Glückshormone kämpfen in meinem Körper gegen meinen Fluchtinstinkt, beides ausgelöst durch nicht mehr als seine einfache Anwesenheit im selben Raum wie ich.

Ich wollte aus dem Raum stürmen, mich betrinken und so tun, als hätte dieser Moment niemals stattgefunden, und gleichzeitig wollte ich zu ihm rennen und ihn so lange küssen, bis ich erstickte. Wollte mit ihm wieder in den Himmel aufsteigen, wie damals, als wir zusammen glücklich waren. Aber nochmal würde mein Herz einen Absturz mit ihm nicht überleben. Keine Chance.

Ich spüre Warlocks Blick auf mir. Er war besorgt. Damals, als ich vollkommen am Boden zerstört war, war er mein Halt. Er war älter als ich und hatte sich schon immer wie ein großer Bruder aufgeführt. Auch wenn er Mavericks Freund war. Ich riss mich zusammen, kontrollierte meinen Atem und fixierte eine von Cyclones Auszeichnungen an der Wand gegenüber, während er und Maverick redeten. Beinahe hätte es mich zerrissen, als ich seine Stimme nach all den Jahren wieder hörte, aber ich ließ es mir nicht anmerken.

Als sie von Goose's Sohn sprachen, flog mein Blick auf das Bild auf dem großen Bildschirm und mein Herz verkrampfte sich. Goose war damals auch mein Freund gewesen, auch wenn wir uns bei weitem nicht so lange kannten wie er und Pete. Verflucht, Rooster sah seinem Vater so ähnlich. Sie hatten dieselben Augen, sogar denselben Bart, nur der Ausdruck in seinem Blick war ein anderer. Verschlossener. Unglücklicher.

Ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, wanderte mein Blick zu Mav, durch dessen Körper purer Schmerz und eiskalte Angst rasten, als er den Jungen seines besten Freundes sah. Er hatte es immer noch nicht überwunden, hatte es wahrscheinlich nicht einmal versucht, sondern es immer nur verdrängt. Dreißig Jahre lang. Elender Sturkopf.

In den darauffolgenden Tagen machte er seinen neuen Job wie gewohnt mit eher unkonventionellen Mitteln. Admiral Simpson hatte das sehr skeptisch beobachtet und war einfach nicht davon überzeugt, dass es funktionieren würde. Maverick versuchte einige Male auf dem Stützpunkt mit mir zu reden, aber ich habe ihn immer abgeblockt, konnte ihn nicht einmal ansehen, wenn wir alleine in einem Raum waren. Aber aus der Ferne... aus der Ferne fand mein Blick immer ihn, egal ob ich es wollte oder nicht. Wie früher wurde ich quasi magisch von ihm angezogen, wie eine Motte vom gleißenden Licht. Auch wenn es mich in mein Verderben stürzen würde...

𝐅𝐀𝐑 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐑𝐄𝐀𝐋𝐈𝐓𝐘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt