Kathley
Kai hatte ich die Woche noch gar nicht gesehen und heute war Samstag. Mit einem flaumigen Magen lief ich in das Zimmer, wo mein Dad lag. Die Ärzte meinten, dass er gute Fortschritte gemacht hatte und eine gute Besserung in Sicht war. Er hatte einen Herzinfarkt, Thomas hatte ihn gefunden und den Krankenwagen informiert. Ich machte mir viele Gedanken, was passiert wäre, wenn es Dad nicht mehr gäbe. Aber er war hier und lebte, dass sollte mein Fokus sein.
„Hallo Dad." flüsterte ich, als ich sein Zimmer betrat und ihn musterte. Er lächelte mich an, sein Lächeln war stark, stärker als das letzte mal, als ich hier war. Die ganze Woche war ich hier her bekommen, um nach Dad zu sehen.
„Hallo Liebling." er strahlte förmlich und deutete auf den Stuhl, der neben seinen Bett gestellt war.
„Freust du dich schon?" fragte er nach, als ich mich gesetzt hatte und meine Hand in seine legte. Ich wusste, wie sehr er sich freute, dass ich mein Studium durchgezogen habe und nicht abgebrochen habe.
Ich nickte und lächelte dabei. Es freute mich, dass ich meinen Dad damit glücklich machen konnte. Auch wenn es nur etwas kleines ist, die kleinen Dinge sind die wichtigen Dinge. So hatte Dad es mir immer beigebracht. Auch wenn mein Dad und meine Mom mir viele große Geschenke gemacht haben, habe ich mich immer über die Grußkarten gefreut. Zwar hatte ich mich dieses Weihnachten sehr gefreut ein Auto und eine Praxis zu bekommen, aber auch sowas kann einen glücklich machen, wenn man ein Ziel vor den Augen hatte. Mein Ziel war es eben, eine eigene Praxis zu haben und mein Traumauto zu fahren.
„Wann willst du deine Praxis eröffnen?" fragte mein Dad mich und setzte sich besser in dem Bett hin, lies mich dabei keine Sekunde aus den Augen.
„Ich denke Anfang Januar." ich nickte und war wirklich entschlossen dazu. Etwas Angst hatte ich schon, dass es nicht so laufen würde wie ich es erhofft hatte, aber man kann nur an seiner Arbeit wachsen und dabei lernen.
„Ich würde dich an deinem ersten Tag abholen, um mit dir essen zu gehen?" meine Miene erhellte sich und ich nickte begeistert. Lange war ich nicht mehr mit Dad essen, dass würde auch wieder groß in den Nachrichten sein.
„Gern."Zwei weite Stunden war ich noch bei Dad und haben darüber geredet, was passiert war. Er saß ganz gemütlich auf der Couch, wollte aufstehen um sich ein Wasser zu holen, was auch gut funktioniert hatte, aber mitten auf den Weg ist er zusammen gebrochen und kann sich, was danach passiert, nicht erinnern. Erst als er im Krankenhaus wach geworden war. Komisch war das schon. Dad war gesund und hatte keine Anzeichen für ein schwaches Herz gezeigt.
Ich schloss die Zimmertür von meinem Dad hinter mir und sah direkt auf eine trainierte Brust. Zwei Finger legten sich unter mein Kinn und hoben es hoch. Ich sah in smaragdgrüne Augen und musste leicht schmunzeln, als ich Kai sah.
„Was machst du hier?" fragte ich voller Neugierde nach und musterte ihn. Er nahm seine Hand von meinem Kinn und sah in meine blauen Augen.
„Ich hab wohl jemanden besucht, du sicherlich auch." er deutet auf die Tür hinter mir, was mich kurz umdrehen lies und dann nickte.
„Wollen wir ein Kaffee trinken?" fragte ich nach und lief schon ein paar Schritte Richtung Kantine. Kai schmunzelte und legte seinen Kopf leicht schräg, während er mich musterte.
„Ich dachte du wärst nicht so eine Frau?" ich musste selber etwas schmunzeln, weil er recht hatte. Aber ich wollte wissen, was dass zwischen uns ist.
„Ein Kaffee ist kein Date." redete ich mich heraus und sah wie Kai nickte und mir dann zur Kantine folgte.
Ich suchte uns einen Platz aus und Kai hatte sich dazu bereiterklärt, den Kaffee zu besorgen. Es war ein Fensterplatz, wo man die Parkplätze super sehen konnte. Hinter dem Krankenhaus lag der Central Park. Es fing an mit schneien, als Kai mit den Kaffee wiederkam.
„Bitte." der Kaffee dampfte als er ihn vor meine Nase abstellte und sich mir gegenüber setzte. Ich lächelte ihn an und nippte an dem Kaffee.
„Warum bist du hier?" fragte ich vorsichtig nach und lies ihn nicht aus den Augen. Es war schön ihn wieder zusehen.
„Familie." ich nickte und sah nach draußen. Der Wind wehte die Schneeflocken hin und her und lies sie tanzen. Ich spürte den Blick von Kai auf mir ehe er selber nach draußen sah und anfing mit Schmunzeln.
„Du magst Schnee?" Mein Blick huschte zu ihm, ehe ich nickte und verträumt nach draußen sah.
„Wollen wir im Park spazieren gehen?" fragte ich nach und stellte mich schon hin. Kai musterte mich, ehe er aufstand und sich seine Jacke anzog.Wir liefen durch den Central Park, während die Schneeflocken auf uns hinab rieseln. Es war schön zu sehen, wie die Stadt in Schnee versank.
„Wollen wir mal in den Zoo?" fragte ich nach und hielt aber inne, als ich merkte, wonach es sich anhörte. Mit hochgezogener Augenbrauen und einen Schmunzeln auf dem Gesicht, sah Kai mich an.
„Gern." er lächelte mich warm an und lief mit mir weiter.Drei Runden sind wir durch den Park gelaufen und sind nun auf den Weg zu meinem Wagen.
„Es war schön mal mit jemanden zu reden." flüsterte ich und sah in seine grünen Augen. Die blitzen kurz auf und lächelte mich an.
„Immer wieder gerne." er öffnete meine Türe und ich lies mich hinein plumpsen.
„Du hast ja meine Nummer." ich nickte und schloss die Türe, ehe ich nochmal zu Kai sah und ihn warm anlächelte.———————
Einen wunderschönen guten Morgen 🥰
Ich hoffe ihr habt gut geschlafen und habt einen tollen Tag
Kiss Kiss
Lindadxo💋
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A Girl for one Night
RomanceTextausschnitt: So leis wie es ging, schlich ich aus dem Apartment und schloss die Türe. Den Rest rannte ich bis zum Fahrstuhl und drückte, wie eine bekloppte, auf den Knopf. Als endlich die Türe aufging und ich hinein ging, ohne auf etwas in meine...