Ich war unendlich erleichtert als wir endlich beim Wagen von Carl ankamen. Ich riss die hintere Tür auf und Viv die des Beifahrers. Wir stiegen beide ein, ich warf mich praktisch ins Auto.
Uns hatte zwar niemand gesehen, aber ich war einfach froh, dass wir es geschafft hatten. Mein armes Herz musste sich erst wieder beruhigen nach dieser Aktion.
Viv fuhr Carl an: "Fahr los!" Also ging es ihr gleich, wie es mir gerade ging. Das war gut zu wissen.
Ich gurtete mich an und Viv tat dasselbe, während Carl den Wagen startete. Er meinte: "Ihr zwei habt mich echt erschrocken. Die Türen habt ihr aufgerissen als hing euer Leben davon ab."
Viv schlug ihm auf den Oberschenkel und sagte: "Halt die Fresse, Carl. Wir hatten gerade eine illegale Aktion hinter uns. Wir dürfen gestresst sein."
Er parkte aus und fragte nebenbei leicht besorgt: "Hat euch jemand gesehen oder was?" Ich war es die ihm antwortete: "Nein, die Mission war erfolgreich und niemand hat etwas bemerkt."
Viv erklärte: "Erst, wenn wir es Brittany mitteilen. Ja, dann weiß sie es. Aber im Moment weiß niemand etwas davon." Sie gab ein Hexenlachen von sich, weshalb Carl und ich richtig lachen mussten.
Aber das Hochgefühl erreichte mich jetzt genauso. Wir hatten es wirklich gut über die Bühne gebracht und waren auf dem Heimweg.
Ich beugte mich vor und legte meine Hände auf Vivs Schultern. "Du solltest heute bei uns pennen, dann können wir alles klären und du hast keinen Stress mehr."
Das wäre viel einfacher für sie und ich hatte kein Problem mit ihrer Gesellschaft. Oder sie konnte auch bei Carl pennen, das war ihr vermutlich sogar lieber.
Kein Plan, was Walter oder meine Mum dazu sagten, aber theoretisch mussten sie das nicht mal wissen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gingen sie sofort davon aus, dass Viv bei mir schlafen würde.
Carl meinte: "Ja, das wäre eine gute Idee. Du kannst dich auf mein Zimmer schleichen." Also hatte den Gedanken nicht nur ich. Viv musste lachen und grinste zu ihm hinüber. Das war ein klares Ja, damit war dieses Thema offiziell geklärt.
Er sah kurz zu Viv und sagte: "Moment. Habt ihr überhaupt was gefunden? Das haben wir noch nicht geklärt." Ich deutete an ihn zu schlagen und sagte: "Doch, das haben wir. Ich habe dir gesagt, dass die Mission erfolgreich war."
"Oh, stimmt." Viv fuhr für mich fort: "Wir haben ihr Tagebuch abfotografiert und ein paar Arztberichte oder Zettel."
Ich lehnte mich wieder zurück und fragte: "Was stand eigentlich in dem schwarzen Buch?" Sie schlug sich mehrfach ihre Handfläche auf die Stirn und meinte: "Das wollte ich nie lesen oder sehen. Klar, ich habe nur ein paar Worte gesehen, aber das ist ein Sextagebuch. Die schwarze Farbe ist irgendwie passend."
Ich verzog mein Gesicht und Carl fing hemmungslos zu lachen an.
Mit einem Kopfschütteln antwortete ich: "Das ist ja widerlich. Ich habe dir ja gesagt, dass wir es uns nicht ansehen sollen." Viv drehte sich zu mir um, damit sie mich ansehen konnte. Ihr Blick war genervt und ich schenkte ihr einen vielsagenden Blick.
Sie meinte: "Ariana, es hätte genauso gut eine sinnvolle Info sein können. Aber ja, offensichtlich nicht. Ich bin traumatisiert für mein Leben." Aber jetzt musste sie selbst lachen. Wir hatten beide die Euphorie in uns, dass wir das unentdeckt überlebt hatten.
Mit all den Beweisen konnten wir klären, wie wahrscheinlich es war, dass Cole der Vater war. Aber mit dem Arztbericht hatten wir bereits eine sehr interessante Info. Ich war gespannt, was Cole zu all dem sagen würde.
Genau, dem sollte ich eine Nachricht schicken. Ich nahm mein Handy aus der Hand und tippte ihm eine schnelle Nachricht, dass wir auf dem Nachhauseweg waren. So wusste er, dass er das Treffen beenden konnte. Dann kam er endlich von Brittany weg. Meinen Seelenwohl würde es damit sehr viel besser gehen.
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Daheim angekommen war der Krisenrat in meinem Zimmer. Wir saßen alle drei die Runde am Boden und die Scheiße konnte damit starten. Wir könnten auf Cole warten, aber waren alle viel zu neugierig.
Viv meinte: "Klar, wir könnten mit dem Tagebuch starten, aber da steht sicher viel Unnötiges Zeug drinnen. Also ich bin für die Zettel, die Ariana fotografiert hat."
Ich nickte und ging in meinem Handy in die Galerie. Während ich diese durchsuchte, erklärte ich: "Ich schicke euch die Fotos, dann können wir uns das alle gemeinsam ansehen, ohne an einem Handy zu kleben."
So war das sehr viel einfacher und wir mussten einander nicht belästigen. Die beiden gaben mir recht und ich machte mich daran, die Fotos an die beiden zu schicken.
Viv klatschte in die Hände und meinte: "Das war sowas von erfolgreich. Ich fass es einfach nicht. Das verlief so viel besser als gedacht."
Ich musste selbst grinsen, denn es war wirklich erstaunlich. Dann konnten wir das Biest auch noch überführen. Das machte es nochmal genialer.
An Viv gewandt sagte ich: "Ich hatte schon Angst, dass wir nichts finden und mit leeren Händen das Haus verlassen." Sie verzog ihr Gesicht, während sie antwortete: "Ja, ich auch."
Carl schüttelte den Kopf und warf ein: "Mein feeling hat mir gesagt, dass ihr sehr wohl etwas findet und ich hatte sogar recht."
Die Fotos hatte ich an die beiden gesendet, weshalb das Lesen starten konnte.
Sobald Cole bei uns war, konnte er mitmachen oder wir erzählten ihm einfach alles. Je nachdem, wie lange er brauchte bis er zu Hause war. Ich hoffte, dass es bald war. Ich ertrug den Gedanken nicht, dass er bei Brittany war.
Ja, meine Eifersucht hatte ich immer noch. Vermutlich wusste ich längst, wie meine Entscheidung gefallen war. Egal, ob Baby oder nicht.
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Maybe you're wrong | ✔️
Chick-LitNachdem Arianas Vater ins Gefägnis kam, musste sie zu ihrer Mutter ziehen. Ihre Mutter, die sie seit zwölf Jahren weder gesehen noch gesprochen hatte. Richtig kompliziert wurde das Ganze erst als sie ihren Stiefbruder kennen lernte, aber nicht nur...