Kapitel 15

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°Legolas°

Wie spät war es? Fast Mittag? Die Zeit vergeht echt wie im Fluge, wenn man nur genug nachdenkt. War das positiv oder negativ? Ok, dass konnte er schlecht sagen. Irgendwie war es beides. Schlecht, weil sie noch nicht wach war. Und gut, weil sie der Heilung nahe war. Elrond war noch gestern Abend, im Dunkeln, losgeritten, um diese eine Schlangenart zu finden. Jeden Moment sollte er zurück kommen und sein Ankommen wurde sehnlichst erwartet. Wenn alles geklappt hatte, dann konnte er mit dem Gegengift für Naira weitermachen und hoffendlich bald auch abschließen. Und wiedermal stellte er sich einige Fragen. Wie wird es ihr gehen, wenn sie wach ist? Wird es Nachwirkungen geben? Wird sie sich noch an alles erinnern können? Oder wird sie wie die Anderen, die mit diesem Gift infiziert wurde, verrückt werden? Er konnte nur hoffen, dass es nicht so war. Und warum waren die anderen Infizierten eigentlich verrückt? was ist in dem Gift der Schlange? Konnte man dies in Erfahrung bringen? Es wäre gut, aber wie sollte man sich das Gift einer Schlange genauer ansehen? Wie sollte man das Gift einer Schlange in seine einzelnen Stoffe aufteilen? Und da man dies nicht weiß, kann man es ja auch nicht einfach mal so teilen. Es benötigte dann sehr viel Gift, um zu testen und auszuprobieren. Sehr, sehr viel! Warum dachte er eigentlich darüber nach? warum stellte er sich so viele Frage, auf die er vermutlich eh keine richtige Antwort bekommen wird? Ach, auch egal! 

°Elbereth°

„Es wird hell." stellte ihr großer Bruder fest. Alle lachten laut los. „Wie blöd kann man eigentlich sein?!" unter vielen Lachern stellte Elladan eine, eher banale, Frage. „Was, wieso?" Celduin zeigte sich verwirrtt. Sie antwortete „Du Doofkopf! Es ist Mittag!" lachend fiel sie von der Bank. „Oh, man. Aus dir wird kein König!" „Hey, dass war gemein!" Celduin schmollte. Die Zwillinge antworteten im Chor „Nein, du bist nur dumm!" und auch die Beiden fielen lachend von der Bank. Doch El fiel etwas ein „Mittag? Wann wollte euer Vater zurück kommen?" „Öhm...Jetzt!" sie hatte keine Ahnung, wer der Beiden geantwortet hatte, sondern sprang auf. „Los! Hackengas!" und schon düste sie davon. Die Zwillinge hinterher. „Nööööö..." leise hörte man Celduin murmeln, bevor auch er den Anderen folgte. „Wann denkt ihr, kommt er zurück?" im Laufschritt rauschten die Vier durch die Gänge. Bis Elladan gegen etwas prallte, dass verdächtig nach einer Säule aussah. Alle blieben stehen. Dann musste Elrohir grinsen „Ein unaufmerksamer Elb! Das ich so etwas bei meiner eigenen Familie sehen darf, gibt mir echt das Gefühl etwas erreicht zu haben." er grinste noch breiter, hatte aber nicht mit der Schlagfertigkeit seines Bruders gerechnet „Du hast im Leben aber nichts erreicht! Die Letzte hat dich eiskalt abserviert!" Elladan rieb sich die Nase, grinste aber fies. „Echt?! Naja, was soll ich sagen?" Celduin zuckte mit den Schultern. Elrohir sah nun zu El. Was hatte der denn jetzt? „Jetzt sind wir alle auf die Welt hereingefallen, nur du nicht! Leute, was denkt ihr, passiert ihr?" er drehte sich zu allen. „Vielleicht fällt sie in die Rosen?" Celduin kratzte sich am Kinn. „oder sie fällt gleich eine Stufe hinunter." stellte Elladan die Vermutung auf. Sie ging langsam rückwärts. „Jaja, schon klar. Ich falle doch keine Stufe hinunter!" sie schüttelte den Kopf. Ne, sie doch nicht. Die drei Jungs kamen auf sie zu „Ach, nein?" alle setzten ein gemeines grinsen auf. „Jungs?" sie runzelte die Stirn. Was hatten die denn schon wieder? 

Und plötzlich wie vorhergesagt, ging es nach hinten. Ihr Fuß war ins Leere getreten und sie landete hart auf dem  Boden. Ja klar, es war eine Stufe.... „Oh man, Jungs ey!" sie regte sich zwar auf, musste aber trotzdem, wie alle Anderen lachen. Das Pech hatte sie alle eingeholt. „Na komm hoch!" Elladan hielt ihr die Hand hin, die sie dankend annahm. „Nachdem diese Ungerechtigkeit aus der Welt geschafft ist" er sah seinen Bruder kritisch an „können wir ja weiter gehen. Oder sieht das irgendjemand anders?" er sah in die Runde. Alle schüttelten den Kopf. „Gut." er ging voraus, alle im Schlepptau hinterher. Nach wenigen Metern kamen sie auf den Hof, vor den Gebäuden. „Was glaubt ihr, wann er kommt?" fragte sie. Elrohir antwortete „Weis nicht. Vielleicht jetzt?" er deutete zum Tor. Als sie den Kopf drehte und zum gezeigten Ort sah, grinste sie. „Hey, du hast aufgepasst! Respekt, eine Leistung für dich!" freudig ging sie auf Elrond zu, der sich vom Pferd schwang. „Elrond, hast du alles?" sie überstürzte ihn sofort, aber es war ihr wichtig. Er drehte sich um. „Und wie, meine liebe El." „Juhu!" vor Freude fiel sie ihm um den Hals. Er wirkte etwas baff, doch erwiderte die Umarmung. Sie löste sich wieder von ihm. „Gut, wann fängst du mit dem Heilmittel an?" Celduin kam von hinten und legte ihr eine Hand auf die Schulter „Lass ihn doch erst mal ankommen!" „Ach, ich verstehe schon, wenn es wichtig ist." Elrond winkte lächelnd ab. 

Er lies sein Pferd wegbringen und schritt los, auf direktem Wege in sein Arbeitszimmer. Dort angekommen stellt er selbstzufrieden eine kleines Fläschchen auf den Tisch. Alle waren ihm gefolgt. Er sah hoch und taxierte alle Vier streng. „Was macht ihr noch hier? Na los, raus! Mit euch kann man garantiert nicht arbeiten!" er scheuchte aale raus und knallte die Tür zu. Draußen, auf dem Flur, sahen sich alle mit großen Augen an. El fand als erste wieder Worte „Was soll das jetzt heißen? Sind wir so schlimm?" sie schaute fragend in die Runde. Elladan antwortete „Ja, sind wir. Aber er ist so eh schneller fertig. Gehen wir zu eurem Bruderherz?" er ging voraus, kurz danach eingeholt von den Anderen. Wie Legolas reagieren würde? Na, dass wusste sie gleich. Sie ging schweigend die Treppen hoch und lies ihren Bruder klopfen. Der konnte sich ruhig seine Knöchel kaputt machen, diese Türen waren echt hart. „Ja?" eigentlich klang Legolas entspannt. Naja, er ist gut im Schauspielern. Sie betrat als Letzte den Raum und schloss die Tür. „Ach, Massenanlauf, oder was?" Legolas zog eine Augenbraue hoch. Elrohir lies sich auf die leere Bettseite neben Legolas fallen. „Ja, wir wurden von meinem Vater aus dem Arbeitszimmer geschmissen." er setzte einen Blick auf, den man nicht deuten konnte und wollte. Ihr Bruder schnaubte „Bei euch kein großes Wunder!" er nahm die Augenbraue wieder runter. Elrohir konterte „Ach, ist das so? Und bei dir ist es kein Wunder, dass du nicht schläfst!" maulend sah er ihn an. Der Blondschopf hob die Hände „Das ist nicht fair! Ich habe einen guten Grund!" darauf fiel dem jüngeren Zwilling nichts mehr ein und Celduin sprach weiter, während er Elrohir vom Bett schupste und sich selber setzte. „ Pass auf, Herzchen. Elrond ist zurück und setzt sich jetzt an das Gegenmittel für Naira. Wir warten noch etwas zusammen und dann schauen wir, ob es wirkt." er sprach eindringlich und in solchen, seltenen, Momenten sah selbst El einen König. Einen König auf Zeit, danach war Legolas dran. 

°Legolas°

Alle Vier hatten ihm von ihrem Vormittag erzählt, dass sie alle Pech hatten und Elrond bald das Gegenmittel fertig gestellt hatte. Er hörte aber nur mit halben Ohr zu. War es möglich, dass er sie noch heute zurück bekam? Wie das klang! Irgendwie, als ob sie sein Besitz währe. Klingt lustig. Und wie wird es ihr dann gehen? Er wusste nicht, wie oft er sich diese Frage schon gestellt hatte. Mindestens hundert Mal. Wenn nicht mehr.

Es klopfte laut. Der Klopfende wartete aber keine Antwort ab und kam hinein. Es war Elrond. Und er lächelte. Hatte er es geschafft? „Ich habe es geschafft! So Naira, bald kannst du wieder rumlaufen." er ging zügig zu Naira und schon sich durch die Elbenmenge, die sich um die Elbe gebildet hatte. Legolas nahm wieder ihre Hand. Stumm sah er zu, wie Elrond ihr die gelbe Flüssigkeit einflößte. Danach war Stille. Alle Augen waren auf die Elbe gerichtet und warte ten auf irgendeine Reaktion. Nach gefühlten Stunden regte sie sich. Ihre Brust hob und senkte sich schneller und ihre Hand umschloss die von Legolas. Dann, ganz langsam öffnete sie ihre Augen...


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Ja, ich existiere noch. Aber ich habe noch eine neue Geschichte, Lumière, in die ich momentan mein Herzblut stecke. Ich würde mich freuen, wenn der Ein oder Andere dranbleibt!

Bis dahin, noch eine schöne Lebenszeit und bis zum nächsten Kapi!

❤️Blossi❤️

Der Dolch Saurons - Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt