Kapitel 6

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Wie kamen unten im Speisesaal an. Die anderen sahen uns an. „Und?" wollte Paul wissen. Doch ich schüttelte nur den Kopf. „Ist sie...?" setzte Lisa an. „Tod? Ja," ergänzte Fabi sie. „Ich bin dafür, dass wir die Polizei rufen," rief Leon. „Ach ja und wie? Dieser komische Typ hat doch unsere Handys?" zickte Sofie ihn an. „Sofie hat recht," stimmte Katy ihr zu. „Aber wir können doch nicht so tatenlos hier rumstehen," sagte Thomas. „Hat einer von euch gestern beim Erkunden des Schlosses vielleicht ein Telefon gesehen?" fragte Simon. „Ja," sagte Leon. „Wo?" wollten wir wissen. „Im ersten Stock ist so eine kleine Nische. Dort stand ein Drehscheibentelefon," erklärte er uns. „Na worauf warten wir noch? Los lasst uns dort hingehen," rief Christin.

Ich wusste zwar, dass wir den Raum nicht verlassen durften, doch wir waren 13 Leute und wir mussten Hilfe holen. Wir rannten alle in den ersten Stock, Leon hinterher.

Als wir ankamen, hielt sich Leon die Hände an den Kopf. „Scheiße! Jemand hat das Kabel durchtrennt," sagte er. „Das kann doch echt nicht wahr sein! Das war unsere einzige Verbindung nach draußen," rief Julian wütend. „Und was machen wir jetzt?" rief Amelie verzweifelt. „Erstmal sollten wir nicht verzweifeln und zweitens sollten wir wieder in den Speisesaal gehen, bevor Herr Schmidt uns noch sucht," sagte Katy.

Ich hatte Angst, da der Mörder uns anscheinend einen Schritt voraus war. Zudem schien er sehr skrupellos zu sein. Also gingen wir niedergeschlagen zurück in den Speisesaal.

Wenige Zeit später kam Herr Schmidt zu uns, dicht gefolgt von Vladimir. „Ich habe mit Vladimir gesprochen und entschieden das es sicherer wäre, wenn wir heute alle in einem Raum schlafen würden," sagte Herr Schmidt und rieb sich den Kopf. „Ich würde sagen, dass wir alle im Salon übernachten sollten. Dort gibt es auch einen Kamin. Wir könnten alle Matratzen nach unten holen und uns dort für die Nacht einrichten," erklärte Vladimir.

Gesagt getan, wir holten unsere Matratzen, Decken und Kissen. Ich legte meine Matratze ans Fenster. Fabi seine daneben. Ich sah mich im Raum um. Er hatte eine dunkle Tapete und auch die wenigen Möbel waren aus einem dunklen Holz. Ich sah wie Vladimir den Raum verließ und in den Keller runter ging. Ich frage mich, was dort ist, dass wir da nicht hingehen dürfen.

Ich blickte aus dem Fenster und konnte durch ein Fenster in die kleine Kapelle sehn. Dort sah ich Vladimir. Ich fragte mich, wie er dort auf einmal hinkam, denn er ist doch in den Keller gegangen. Vielleicht war der Keller mit der Kapelle durch einen Geheimgang verbunden. Es sah so aus, als würde er mit jemanden streiten.

Leider konnte ich nicht sehen, mit wem. Ich wendete mich kurz ab und sah das Simon und Markus Julian trösteten, da ihm diese ganze Situation zu schaffen zu machen schien. Als ich wieder zum Kapellenfenster sah, bemerkte ich, dass Vladimir weg war.

Kurze Zeit kam er aus dem Keller wieder. Er sah in den Raum und sah, dass ich ihn direkt ansah. Ich sah mich um, aber niemand schien bemerkt zu haben, dass er überhaupt weg war.

Er brachte jedem von uns einen Teller Tomatensuppe mit je zwei Scheiben Brot. Während wir aßen, zündete er den Kamin an. Das Feuer strahlte etwas Beruhigendes aus. Wir legten uns zum Schlafen hin.

Ich spürte einen stechenden Blick auf mir ruhen und sah zur Eingangshalle. Dort waren wieder die glühenden Augen und sie sahen mich direkt an. Kurz darauf verschwanden sie, worauf ich Angst bekam. Wer oder was ist das? Zudem habe ich das Gefühl, als würde nur ich die Augen sehen und das beunruhigte mich sehr. Bin ich zu paranoid? Ich wollte es auch nicht den anderen erzählen, weil ich Angst hatte, dass sie denken, ich wolle nur Aufmerksamkeit. Aber was, wenn das der Mörder ist? Vielleicht sollte ich es erstmal niemanden erzählen.

Ich drehte mich weg und versuchte zu schlafen. Doch die ganze Sache ging mir nicht aus dem Kopf. Ich wälzte mich die ganze Zeit hin und her. Mir schossen auch Gedanken durch den Kopf, wen es als nächstes treffen wird. Ich hatte auch Angst um meine Freunde, dass ihnen etwas passieren könnte.

Ich sah in die Eingangshalle, da ein kleines Licht dort schien. Es war Vladimir mit einer Kerze. Er ging zu uns und schaute sich um. Ich stellte mich schlafend, da mir der Typ nicht wirklich geheuer war. Er wusste definitiv etwas, da war ich mir sicher.

Ich blinzelte, sodass es trotzdem noch so aussah, als würde ich schlafen. Er drehte sich um und ging wieder in den Keller. An sich wollte ich wissen, was er dort machte, aber ich hatte zu viel Angst, dass ich dem Mörder begegnen könnte. Ich meine, was wäre wenn Vladimir der Mörder war? Dann würde ich ihm direkt in die Arme laufen.

Letztendlich überkam mich die Müdigkeit und ich schlief ein. In dieser Nacht träumte ich von dem Tod von Sarah und Laura. Ich schreckte aus einem Traum hoch.

Klassenfahrt ins GrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt