Kapitel 18.✔️

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Lesenacht 4/5

Kai

Stumm sah ich auf den Fernseher. Jason war noch bei mir und schaltete alle Kanäle durch. Henry hatten wir, besoffen, bei seiner Verlobten abgeben. Grimmig hatte sie uns angesehen, als sie sah, in welchem Zustand wir ihn abgegeben hatten.
„Denkst du, dass seine Verlobte ihn morgen den Arsch versohlen wird?" lachte Jason, als er endlich einen Kanal gefunden hatte. Ich schmunzelte und fuhr mir durch meine Haare.
„Natürlich." lachte ich und sah zu meinem Cousin. Das seine Verlobte das nicht wollte, wenn er besoffen nachhause kam, war nichts Neues, doch das wir ihn bringen mussten, schon. Ich sah auf mein Handy, in der Hoffnung, dass Kathley mir geschrieben hatte.
„Immer noch nichts?" harkte Jason nach, als er meinen Blick sah. Ich seufzte und schüttelte mit den Kopf.
„Dann schreib du doch." schlug er vor und setzte sich schräg auf meine Couch, um mich besser Mustern zu können.
„Wäre eine Möglichkeit." ich zückte mein Handy und ging auf den Chat von Kathley und mir. Erschrocken sah sich drauf, als ich eine Nachricht, von vor drei Stunden sah. Jason musterte mich von der Seite. Er beugte sich zu mir und runzelte die Stirn.
„Hast du sie überlesen?" ich schüttelte mir den Kopf und klickte drauf.

Kathley:
Ich würde mich freuen, wenn wir das spazieren gehen, wiederholen würden.

Jason sah mich fragend an, als auch er die Nachricht gelesen hatte. Er wusste nicht, dass ich mit Kathley noch etwas spazieren war, nachdem ich die im Krankenhaus angetroffen hatte.
„Schreib was." forderte er mich dazu und deutet auf das Handy, was in meiner Hand lag.
„Aber was?" Ich fühlte mich wie ein Teenager, der seine großen liebe schreiben soll, aber meine Ahnung hatte, wie er das anstellen sollte. Jason nahm mir mein Handy aus der Hand und tippte auf dem Display herum, ehe er lächelte, aber dann weiter schrieb. Stumm sah ich dabei zu und hoffte einfach, dass er es mir nicht versauen würde. Er reichte mir das Handy wieder und lächelte mich an. Die Nachricht hatte er noch nicht abgeschickt, wofür ich ihn dankbar war.
„Sehr gerne! Wie wäre es mit nächsten Wochenende, am Samstag? Dann kann ich dir mein Büro zeigen." ohne Ausguck in meinem Gesicht sah ich meinen Cousin an, der breit über sein Gesicht grinste.
„Was denn?" grinste er weiter und drückte auf den Feil und die Nachricht wurde gesendet. Verarscht sah ich ihn an. Zum ersten würde ich nicht so schreiben und zum zweiten, warum sollte ich ihr mein Büro zeigen, wenn sie kein Interesse an mir hat?
„Sie will nichts von mir." seufzte ich und lehnte mich an meine Couch. Jason tat es mir gleich und sah zum fernster und dann zu mir. Er runzelte die Stirn und schüttelte dann den Kopf.
„Jede Frau will was von dir." stellte er fest. Da hatte er recht.
„Aber nicht diese Frau." stellte ich klar und sah ihn an. Seine blauen Augen funkelten belustigt auf.
„Dann kämpf Cousin." er klopfte mir auf die Schulter und konzentriere sich auf den Fernseher.

Früh um zehn stand ich auf und lief ins Badezimmer um zu duschen. Das Wasser rieselte auf mich nieder und entspannte mich. Jason hatte heute bei mir übernachtet, auch wenn er nur ein Stockwerk unter mir wohnt. Da war die Bequemlichkeit wohl stärker.
Als ich wieder aus der Dusche trat, trocknete ich mich ab und legte das Handtuch in meine Hüfte. Mit leisen Schritten, um meinen Cousin, der auf der Couch lag, nicht zu wecken, lief ich in die Küche. Die Kaffeemaschine war leise, weshalb ich schon zwei Kaffee für uns machte und ein paar Brötchen in den Backofen packte.
„Morgen." raunte Jason mir zu. Ich drehte mich herum, während er sich müde die Augen rieb. Belustigt sah ich ihn an.
„Wie lange hast du gemacht?" fragte ich ihn und hab ihn eine Tasse mit dem Kaffee der gerade fertig geworden war.
„Bis sieben." er nickte mir zu, als er die Tasse in der Hand hatte und nippte dran. Ich schüttelte meinen Kopf und nahm zwei Teller heraus, wie zwei Messer und stellte dies auf der große Theke ab, die in meiner Küche stand.

„Hat Kathley noch was geschrieben?" fragte er nach als wir uns hingesetzt hatten und zu frühstücken aßen. Ich sah auf mein Handy, ehe ich den Kopf schüttelte.
„Warte einfach. Sie war sicherlich, nach dem Spiel, feiern." Ich nickte. Genau das machte mir sorgen. Nach dem letzten Mal, weiß ich nicht ob es ihr gut geht, oder die irgendwo in einer Gasse liegt.
„Wann kommst du zu deinen Eltern, heute?" fragte er, als er deinen zweiten Kaffee hinter schluckte. Heute war Silvester und da musste ich zu meinen Eltern, die Onkel und Tante von Jason waren, dass er kommen würde, war also klar.
„Gehen sieben." antwortete ich, denn ich musste noch etwas erledigen und danach brauche ich einen freien Kopf.
„Wirst du ihr nochmal schreiben?" seine blonden Haare lagen verwuschelt auf den Kopf. Mein Kopf schüttelte sich von selber.

Ich war ins Büro gefahren, weil ich wusste, dass niemand da sein würde und ich meine Ruhe habe. Hier habe ich alle Unterlagen die ich brauche und konnte es deshalb nicht zuhause erledigen.
Am Montag würden wir anfangen, die ersten Etagen auszuräumen, dass diese umgebaut werden konnten. Wie lange das alles dauern würde wusste ich nicht. Aber ich hoffe nicht all zu lange. Die Pläne lagen auf dem Tisch, die ich kritisch musterte. Jason und ich hatten beschlossen, dass die Abteilungen in 'Kasten' gesetzt werden. Zwei Personen sitzen immer zusammen und sind für sich alleine, drum herum ist Glas, dass man alles beobachten kann, wenn einer nicht arbeiten würde. Kameras werden zusätzlich installiert, das Personal wird darüber informiert. Solange wie ein Abteil zum umbauen braucht, würde das Personal, die es betreffen, zuhause arbeiten.
Zwei Stunden arbeite ich schon und mein Kopf platzt gleich. Ich schnappte mir mein Handy und wählte die Nummer von Kathley.
Kai."

 A Girl for one NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt