Den Rest der Fahrt schweige ich. Einerseits mit den Gefühlen beschäftigt, die Korben eben in mir verursacht hat und andererseits mit dem Gedanken, ob er Recht hat.
Ist Dark genau das was ich suche?****
"Na Liebes, wie läuft es mit deiner Ausstellung?" fragt meine Mutter neugierig, während wir alle an einem großen Tisch für ein gemeinsames Abendessen sitzen.
Nach den Vorfällen am Sonntag war es der Wunsch meiner Eltern, bereits an einem Mittwochabend alle zusammen zu trommeln und die Geschehnisse zu besprechen. Keiner hatte wirklich Lust dazu, aber laut Markus war es an der Zeit mit allen offen darüber zu reden, damit wir als eine Familieneinheit weiter machen können.
Wenn das überhaupt noch möglich ist..."Es ist anstrengend, aber es läuft gut", antworte ich ihr ehrlich und schöpfe mir etwas der Klößchensuppe in meinen Teller, die sie mir eben vor die Nase gestellt hat.
Als ich die Schüssel an Lilly weiter reichen möchte, sehe ich, dass ihr der Appetit vergangen ist. Eine Hand hält sie sich vor den Mund, als wäre ihr übel, während ihre andere höflich abwinkt. Sie tut mir leid, denn ich glaube nicht, dass ihr vom Geruch des Essens schlecht geworden ist, sondern von den Schlagzeilen, die heute morgen in der Zeitung gelandet sind.
Wer ist denn jetzt schwanger?
Blitzhochzeit um alles zu retten?
Erster Bastard in der Benks Familie?
Alleine für das Wort "Bastard" würde ich gerne sämtliche Reporter erwürgen, die ich in die Finger bekommen kann.
In welchem Jahrhundert leben wir denn bitte?
Verständnisvoll schiebe ich die Suppe weiter zu Abraham, der ebenfalls sehr gerädert aussieht. Er streicht sich übermüdet durch das Gesicht und sieht so aus, als hätte er die letzten Nächte nicht viel geschlafen."Ich habe bereits zwei Künstler, die daran interessiert sind ihre Kunstwerke auszustellen. Durch die Einnahmen der Museumskarten und der Provision der Werke, die ich dadurch verkaufen kann, könnte ein hübsches Sümmchen dabei heraus kommen."
"Das freut mich zu hören", höre ich meine Mutter aufrichtig sagen, während mein Vater einfach nur zustimmend nickt.
"Wenn es so läuft, wie ich mir das Ganze vorstelle, kann ich Ende des Monats bereits bei Abraham ausziehen und die beiden können anfangen für das Baby zu renovieren."
"Liebes, du weißt, dass du jeder Zeit zu uns zurück kommen kannst", wirft meine Mutter ein, doch ich schüttle mit dem Kopf.
"Das will ich nicht mehr. Ich...ich muss alleine klar kommen", stammle ich nervös und spüre wie sich ein Kloß in meinem Hals bildet.
Im selben Moment sehe ich wie meiner Mutter eine Träne über die Wange kullert.
"Du weißt, dass ich dich nicht absichtlich die Treppe herunter gestoßen habe...", ihre Stimme flackert und ist so dünn, dass man sie kaum hören kann.
"Ich weiß", gebe ich ebenfalls den Tränen nahe zurück und strecke eine meiner Hände nach ihr aus um ihr sanft über den Arm zu streicheln.
"Das ist auch nicht der Grund warum ich zu Hause nicht mehr einziehen möchte", füge ich sanft hinzu.
Hätte ich meinen Arm nicht versucht ihrem Griff zu entziehen, wäre ich niemals gefallen. Nein, mein Motiv ist es endlich ohne die Hilfe meiner Eltern auf den Beinen zu stehen.
Keiner traut sich noch ein Wort zu sagen und jeder beginnt stumm seine Suppe zu löffeln bis unsere Teller fast leer sind. Dann seufzt mein Vater laut. Er scheint die Stille wohl keine Sekunde länger mehr auszuhalten.
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Bitter Planned Love
RomantizmLuzi reicht es. Alle um sie herum schweben auf Wolke 7. Dabei hat sie es so oft probiert. Gedatet, Sex gehabt, versucht sich zu verlieben und ist immer zu dem gleichen Entschluss gekommen: Wahrscheinlich kann ich nicht lieben. Als jüngste Tochter ei...